Playacálida Hotel

Wir hatten das Hotel aufgrund der guten Benotungen aus 2004 bereits im Dez. gebucht. Leider können wir die guten Kritiken nicht gänzlich bestätigen. Das Hotel macht auf den ersten Eindruck einen massigen und von der baulichen Substanz etwas "günstigen" Eindruck. Von außen betrachtet ist es nicht sehr einladend, da es sehr klotzig wirkt. Es ist im orientalischen Stil erbaut und von quadratischer Grundform. Böswillig könnte man es hinsichtlich der Bauform mit einem nordafrikanischen Knast vergleichen. Die Außenfassade ist wie oft in Spanien verputzt und mit roten Farbe bestrichen. Ist nicht unser Geschmack und sieht danach aus, dass auch in Spanien beim Bau auf die Kosten geguckt werden muss. Der selbe kostengünstige Eindruck spiegelt sich teilweise auch im Innern wider. Alles was nach Holz aussieht ist Laminat. Nach der etwas schmucklosen Hotelzufahrt betritt man die große Empfangshalle, die gelungen und höherwertiger wirkt als die Außenansicht vermuten lässt. Leider ist die Akkustik hier bei Vollauslastung des Hotels nicht gut. Es klingt bei vielem Stimmengwirr wie in einer Bahnhofshalle. Verstärkt wird der Gräuschpegel am Abend durch die Annimationsprogramme in der direkt neben der Lobby liegende Thearterbar, die noch oben offen zur Lobby ist. Hierdurch verfängt sich das Stimmengewirr und die Musik in der Empfangshalle. Die Lobby mündet in die zentrale Liftanlage (2 offenliegende Glaslifte), die zu Stoßzeiten dem Andrang nicht gewachsen sind. Wartezeit ist hier vorprogrammiert. In der Empfangshalle ist natürlich auch die Rezeption untergebracht, die unterirdisch mickrig und nach einer 2 Sterne Pension aussieht. Als Verpflegung hatten wir AI zum Preis von VP. Das AI System ist gut gelöst, da man über seine Hotelchipkarte alle Leistungen komfortabel "bezahlen" kann. Am Wochenende war das Hotel überwiegend (90%?) von Spaniern belegt. Wir mussten die Feststellung machen, dass es in Spanien wohl Usus ist, mit z. T. nassen Bikinis zum Mittagessen zugehen. Kein schöner Anblick. Es gibt wohl auch in Spanien solche und solche. Herausragend im Hotel ist die Poollandschaft, die im Innenhof (Freigang für die Gefängnisinsassen;-)) ähnlich einer Wildwasserbahn ist und im Außenbereich einen fantastischen Blick aufs Meer bietet. Kinder fühlen sich hier sehr wohl. Apropos Kinderfreundlichkeit. Trotz aller Angebote für Kinder vermissten wir spezielle Kinderbecken und Kindergeschirr in den Restaurants. Hier müssen bspw. die Kinder aus langstiliegen Weingläsern trinken. Wie schon oft vorher empfohlen benötigt man einen Mietwagen. Es sei denn, man verbleibt die ganze Zeit im Hotel, was aufgrund der Poollandschaft sicherlich einige Gäste gemacht haben. Wir hatten einen wagen über Neckermann bei NizaCars gemietet. Kann ich nicht empfehlen. 1. Findet die Wagenübergabe nicht am Flughafenterminal, sondern an der etwas außerhalb liegenden Rückgabestation statt. Dies bedeutet, dass man erst den Transferbus nehmen muss, was wiederum aufwendig ist, da zusätzlich das Gepäckt wieder ein und ausgeeräumt werden muss 2. die Mietbedingungen nicht kundenfreundlich sind. Der Wagen wird vollgetankt übergeben und man kann ihn leer zurückgeben. Hierfür muss man pauschal 60 € zahlen. Eine Volltankung kostet aber normal nur ca. 45-50 €. Also, hier verdienen die auch nochmal. Ferner wird einem der Abschluss des Auschlusses der Selbstbeteiligung der Vollkaskoversicherung nahegelegt. Hierfür soll man 56 € bezahlen. Dafür sind dann alle Schäden außer Reifenpannen ohne weitere SB abgedeckt. Oder aber man zahlt einen Deposit von 180 € als SB für Schäden. Wobei gesagt wurde, dass auch bei kleineren Schäden dieser Deposit enbehalten wird. Sollte kein Schaden vorhanden sein, bekommt man den Deposit zurück. Die meisten unseren mitankommenden Urlauber haben die 56 € Variante abgeschlossen, wobei allerdings bei der Rückgabe nur geprüft wurde, ob die Reifen ok waren. Günstig war allerdings des Upgraden. Wir hatten in D einen Wagen der B Kategorie (A-Klasse) gemietet und da dieser zu klein war auf Peugeot Partner für 23 € upgegradet. Das war sehr günstig. kann man nur empfehlen. Billige Katagorie von zuhause buchen und dann vor Ort upgraden.

Die Zimmer haben alle entweder seitliche oder direkten Meeresblick. Wir hatten ein Zimmer mit östlichem Blick auf die Berghänge, was sehr schön war. Es war sehr ruhig; morgens wurde man von den Hähnen und Gänsen der in den Berghängen liegenden Fincas geweckt. Die Zimmer zeichnen sich durch schöne Bäder mit abgetrennten WCs und Duschen aus. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Badewanne. Zweitens dominiert die Schlafzone das Zimmer. Zwei jeweils 1,35x2,00 große Kingsize Betten erdrücken den Raum. Hierdurch wird und wirkt das Zimmer etwas klein. Zustellbetten passen dann nicht mehr rein. Babybetten aber schon. Jedes Zimmer hat einen Balkon. Der Blick zum Nachbarn ist durch deckenhohe Wände versperrt; die Geräusche aber nicht. Dennoch sind die Zimmer gut isoliert. TV ist auch vorhanden (RTL, Sat.1, 3Sat, ZDF, ProSieben). Auperdem Klimaanlage (nicht empfehlenswert) und ein Deckenventilator, der allerdings etwas laut ist.

Es gibt zwei Speiserestaurants, wovon aber in der Vorsaison nur jeweils eins geöffnet war. Beide Restaurants sind ausreichend anmgenehm gestaltet, wobei aufgrund der Show-Cooking Geschichte, jeweils große Kochbereiche ausgeweisen sind, die eher einem Kantinenstil entsprechen. Die Gerichte sind überwigend landestypisch aber von geringerer Abwechslung. Außerdem fehlte eine "liebevolle" Anrichtung der Gerichte. Das Auge isst auch mit. Zu Stoßzeiten wurde nicht rechtzeitig nachgeliefert. Das Show-Cooking garantiert zwar für frische Speisen aber auch für Wartezeiten. Die ganze Gastronomie hinterließ bei uns den Eindruck, dass man die Gäste eher abfüttern als bewirten möchte. Alles eher Standard als außergewöhnlich. Was auffiel war auch der hohe Geräuschpegel, wenn viele Menschen gleichzeitig die Restaurants bevölkern. Das war schon sehr unangenehm. Dann kann man nur hoffen, das man auf den Terassen einen Platz bekommen hat. Dort lässt es sicht gut Speisen. Für Kinder gab es Pommes, Spaghetti, Chicken Nuggets. Kindersitze waren auch vorhanden und auch eine Mikrowelle wir das Erwärmen von Babynahrung. Aber halt kein kindergerechtes Geschirr (Gläser, Bestecke, etc.). Desweiteren verfügt das Hotel über mehrere Bars. Während unseres Aufenthaltes war die Theaterbar (ab 20:00 h), der Pub (ab 21:00 h) und die Tagesbar (09:00 - 21:00h) geöffnet. Empfehlenswert ist die Tagesbar, die sehr schön im spanischen Stil eingerichtet ist und einer Tapasbar entspricht.

Die Serviceleistungen des Personals entsprechen nicht einem 4 Sternestandard! Das Personal ist zwar bemüht, aber nicht unbedingt geeignet. Sprachkenntnisse sind nicht ausreichend vorhanden. Das Abräumen des Geschirs hat oft lange gedauert, was zum Teil auch daran lag, dass das Personal unterbesetzt war. Man konnte gut den Streß des Personals an der Menge der Schweißtropfen im Gesicht erkennen. Was auffiel war, dass die Kellner wohl noch nicht richtig ausgebildet sind. Es ging dauern etwas zu Bruch und das Abräumen des Tisches endete nicht selten mit dem Herabfallen des Bestecks. Ferner gab es über das Restaurant verteilt sog. Abräumtische, wo schmutziges Geschirr gesammelt wurde. Dieses war ein permanenter Hort des Lärms und der Belästigung. Die Zimmereinigung hingegen war ok. Der Empfang (wie gesagt sehr klein) mit zwei Leuten für Spitzenzeiten zu gering besetzt. Der Check-In neuer Gäste sollte schon etwas Besonderes sein. Man kennt es aus anderen 4 Sterne Hotels, wo einem Willkommensgetränke serviert werden. Dies gab es hier nicht. Wäre auch nicht möglich gewesen, da es in der Lobby kaum Sitzgelegenheiten gibt.

Das Hotel liegt am Rande von Almunecar in einem Neubaugebiet erhöht auf einem Felsvorsprung. Östliche (links) vom Hotel wird es eingefasst von Berghängen und westlich (rechts) von einem Wohngebiet. Jeweils rechts und links gibt es kleine Badebuchten mit staubigem, grauem Naturstrand. Handtüchen und Kleidung wir hier sehr schnell schmutzig. Gleichwohl ist der linke Stand (Playa Calibra) aufgrund der Strandbodegas eher zu empfehlen. Unbedingt empfehlenswert ist ein Auto, da zu Fuß hier kaum etwas erreichbar ist, was schade wäre, da Almunecar oder auch Nerja schöne kleine, noch relativ unberührte Städtchen sind. Parkplätze gibt es kostenpflichtig in der Hotelgarage oder aber vor dem Hotel am Straßenrand, wo die meisten geparkt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot, sofern vorhanden, haben wir nicht genutzt. Liegen und auch Sonnenschirme in den Poolzonen sind ausreichend vorhanden; Badetücher gibt es an der Rezeption umsonst. Die Poollandschaft ist das große Asset des Hotels. Der Innenhof ist komplett als Poolandschaft mit schöner Botanik gestaltet. Ein künstlicher "River Rapido" durchfließt die Anlage. Kleine und große Wasserrutschen lassen die Kinderherzen höherschlagen. Jacuzzis sind dann eher für die Erwachsenen geeignet, obwohl aufgrund der kühleren Temperatur des großen Pools diese sehr stark auch von den Kindern genutzt wurden. Hier macht es sich bemerkbar, dass es keine separaten Kinderbecken gibt.