- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Aparthotel ist insgesamt auf mehrere Apartmenthäuser aufgeteilt. Unser Familienapartement war schon sehr verwohnt und stark renovierungsbedürftig (keine Bilder an den nackten und verdreckten Wänden, löcherige und zum Teil zerrissene Vorhänge vor den Fenstern, im Waschbecken und in der Dusche fließt das Wasser kaum ab, so dass der Nachfolger mit den "Hinterlassenschaften" wie Haare, Sand und Duschgel des Vorgängers duschen musste, deswegen hat es über den gesamten Tag hin in der Dusche gestunken wie in einer Kloake). Die Zimmerreinigung war eher mäßig - sauber waren die Zimmer definitiv nicht. Wir haben ein 4-Sterne-Hotel gebucht, für ein 4-Sterne-Hotel bezahlt, aber leider nur ein Durchschnitts-Hotel mit vielleicht 3 Sternen bekommen! Schade! Über die TUI-Reiseleiterin haben wir eine Schiffsfahrt mit der "Magic" gebucht. Diese Halb-Tagesreise kostete für die 4-köpfige Familie satte 200,- €. Viel zu teuer! Ich würde in Morro Jables direkt am Hafen einen Anbieter suchen und dort vor Ort buchen. Die private Surfschule am Strand ist sehr professionell und nett geführt und damit uneingeschränkt empfehlenswert. Unsere Kinder hatten bei dem Surflehrer Nico einen Wochenkurs gebucht und haben sehr viel gelernt und eine Menge Spaß.
Die Zimmer waren, wie oben bereits beschrieben einfach schlecht und hatten den Charakter einen Jugendherberge! Wenn man die Möglichkeit in den moderneren Teil der Anlage (zum Beispiel Haus 6) zu kommen, sollte man dies machen.
Das Hotel hat einen großen Speiseraum, wo man je nach dem Zeitpunkt des Eintreffens mitunter Probleme hatte, einen Tisch zu bekommen. Da die Getränke (wenn man denn welche bekam) bei dem Abendessen inklusive war, blieben natürlich zahlreiche Gäste einfach sitzen und bestellten sich noch einige Getränke, die sie sonst in einer Poolbar hätten bezahlen müssen. Tische gab es auch an der freien Luft - hier herrschte aber stets ein richtiger Kampf um die besten Tische. Das Abendessen war abwechslungsreich, reichhaltig, zum Teil landestypisch und ganz gut. Das Frühstück war ebenfalls ganz gut. In der Anlage waren noch 2 weitere (kostenpflichtige) Restaurants.
Die Freundlichkeit des Personals war OK. Mit deutsch und englisch konnte man sich ganz gut verständigen. Das Personal mühte sich redlich, war aber gerade in der Hauptsaison heillos überfordert. Das Hotelmanagement hat offensichtlich auf die Kostenbremse gedrückt und beim Personal zuerst kräftig eingespart. Beim Essen musste man sehr lange auf die Zurechtmachung eines gerade gebrauchten Tisches warten. Dann dauerte die Getränkebestellung sehr lange und bis man dann endlich die Getränke hatte, war man fast fertig mit dem Essen. Getränke bekam man nach dem Zufallsprinzip eher "zugeteilt". Die Kinder waren zum Teil so frustriert, dass sie währen des Essens auf das Zimmer wollten, um dort die zuvor im Supermarkt gekauften Getränke zu sich zu nehmen. Sehr schön war allerdings, dass unsere Tochter, die während des Urlaubs Geburtstag hatte, einen Geburtstagskuchen als Überraschung auf ihr Zimmer bekam - eine sehr nette Geste. Ich empfehle dem gesamten Hotelmanagement eine "Fortbildungsreise" in Sachen Service und Logistik in einige Hotels in Ägypten, der Türkei oder Griechenland. Die Hotels, die wir dort besucht hatten, hatten ihre 4 Sterne mehr als verdient.
Die Lage des Hotels, war wie auf der Insel üblich, inmitten einer öden Mondlandschaft in einer Bucht, die in unmittelbarer Hotelnähe künstlich bepflanzt und bewässert wurde. So wurde ein künstliches Ambiente geschaffen, das einigermaßen akzeptabel war. Wenn man auf den neben dem Hotel gelegenen Berg steigt und von oben auf die Anlage schaut, sieht man nur öden Vulkanstein und einen ganz kleinen grünen Fleck. Der kleine Fischerort auf der anderen Seite der Bucht war auch eher langweilig und nach 5 Minuten besichtigt. Der Strand, der nicht zum Hotel gehört, ist in unmittelbarer Nähe. Strandliegen sind ausreichend vorhanden und kann man umsonst nutzen. Eine Rundfahrt mit einem Leihwagen über die Insel zeigt, dass die gesamte Insel mit nur wenigen Ausnahmen sehr karg ist. Selbst der Merian-Reiseführer wusste kaum mit brauchbaren Ausflugtipps aufzuwarten. Fuerteventura wird uns definitiv nicht wiedersehen. So etwas haben wir nach langen Jahren der Urlaubserfahrung noch nie von einem unserer Urlaubsziele gesagt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot war nach all der bisherigen Kritik gut. Das Hotel definiert sich meines Erachtens ausschließlich über Sport in nahezu allen Variationen. Die Übungsleiter waren fast alle sehr freundlich und äußerst kompetent. Der Fitnessraum ist wirklich sehr gut ausgestattet. Ärgerlich war nur, dass zum Beispiel von 4 Fahrradtrainer-Geräten 2 Geräte zumindest während unseres gesamten Aufenthalts defekt waren. Die Vergabe der Spinning-Teilnahmekarten war recht willkürlich. Hier wurden einige Familien offensichtlich bevorzugt behandelt, so dass man nicht immer "spinnen" konnte, wenn man sich dies vorgenommen hatte. Das Hotel sollte schließlich einmal eine Beschreibung des kompletten Angebots sowie die Zugangsmöglichkeiten erstellen können. Das wäre mal ein guter Service gewesen! Ohne Beschreibung war man die ersten Tage erst einmal damit beschäftigt, das Angebot und das gesamte drumherum selbst zu erkunden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Volker |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 12 |