- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Hotelanlage ist mit über 300 Zimmern, in zweigeschossigen Bauten, sehr gross. Die Wege entsprechend lang und die vielen Treppen tragen zur täglichen Fitness bei. Die Hotelanlage wurde im 2002 erstellt und ist entsprechend noch in einem guten Zustand. Vor allem die Aussenanlagen mit den mindestens 9 Pools sind wirklich immer sauber. Das Hotel wurde dieses Jahr - und ich gehe davon aus - nachdem es von HolidayCheck als TopHotel2011 bewertet wurde - von der Atlanticagruppe an die Itigruppe verkauft. Die deutsche Concierge hat uns versichert, dass das Management nicht geändert hat - sie selbst ist jedoch noch nicht lange dabei.....und das vorwiegend polnische und russische Personal ist grösstenteils angelernt und sich kaum bewusst, was ein 5-Sterne-Service sein sollte. Dieses Hotel kann man nur mit gutem Gewissen weiterempfehlen, wenn mindestens 1 Stern, wenn nicht sogar 2 Sterne gestrichen werden und somit auch der Preis angepasst wird. Die Lage und Ausstattung des Hotels ist sehr gut und empfehlenswert. Der Service und die Leistungen entsprechen jedoch niemals einem 5-Sterne-Haus. Trotzdem - uns hat es sehr gut gefallen und wir konnten uns täglich an den Unfähigkeiten des Personals amüsieren.
Bei uns kamen die Ersten schon morgens um 06.30 Uhr um die Liegen beim Pool zu besetzen. (Ernsthaft - das ist kein Schreibfehler). Das hat uns auch bewogen das Zimmer vom Parterre in den ersten Stock zu wechseln, da uns die tägliche Völkerwanderung vor der Zimmer-, gleichzeitig Sitzplatztüre nicht gefallen hat. Die Wege gehen alle direkt vor den Zimmern durch, was eine Intimsphäre sehr vermissen lässt. Das Wechseln des Meerblick-Zimmers im Parterre auf ein Meerblick-Zimmer im 1. Stock hat uns 45 Minuten beharrliche Ueberredungskunst an der Rezeption gekostet. Dass ein Meerblick-Zimmer im Parterre mit Sicht auf den Pool und die angrenzende Pflanzenhecke keinen Meerblick zulässt, hat die gute Frau nicht verstanden. Die Concierge hat jedoch sofort verstanden, dass es absolut hirnverbrannt ist, dass der Kühlschrank im Zimmer nur am 1. Tag mit zwei Mineralwasser gefüllt ist und die Gäste dann ihre Flaschen an der Bar auffüllen lassen um wieder Wasser auf dem Zimmer zu haben. Sie hat dafür gesorgt, dass unsere zwei Flaschen täglich vom Zimmermädchen aufgefüllt wurden.
Das Buffet im Hauptrestaurant war sehr grosszügig und es wurden auch täglich ein paar Speisenänderungen vorgenommen. Leider haben wir die andern Restaurants nicht besucht, da ich mich nicht am Vortag bis 18.00 Uhr auf "Italienisch" oder "Asiatisch" entscheiden konnte. Da das Fisch- und das Griechische Restaurant nur Mittags offen waren und ebenfalls am Vortag bis 18.00 Uhr reserviert werden mussten, konnte ich auch diese nicht ausprobieren, da ich meine Ferien einfach nicht so eng verplanen mag.
Hier stellt sich die Frage, was Service überhaupt ist. Ich bin wirklich nicht davon ausgegangen, dass ich ein 5-Sterne-Hotel buche und in einem Selfservice-Haus gelandet bin. In allen Restaurant ist Buffet angesagt = Selfservice - ausser im Französischen = Aufpreis 12 Euro. Die Lobby-Bar hatte etwa 3-4 sogenannte Kellner, wollte man nicht ca. 10-20 Min. warten = Selfservice. An der Pool-Bar musste man die Getränke immer an der Theke holen, an der Beachbar ebenfalls, dabei kann man darauf bestehen, ein Glas und nicht einen Pappbecher zu erhalten, sofern diese grad verfügbar sind. Die Badetücher für den Strand musste man im Fitnessraum holen. Möglicherweise hat das Personal nur bei uns immer Pause, so dass wir bis zu einer Stunde auf Tücher warten mussten. Dass das Zimmermädchen vergisst, Bananenschalen zu entsorgen oder die Gläser zu reinigen oder die leeren Duschfläschen zu entfernen , ist vielleicht auch nur bei uns passiert. Im Hauptrestaurant gab es zwei Platzanweiser, die einem auf drei bis vier Meter Distanz den Tisch zuwiesen oder lieber miteinander diskutierten und den Gästen den Weg versperrten. Dann waren noch die Tischkellner, die ohne Murren den warmen Wein zurück nahmen. Nicht allen wurde jedoch beigebracht, dass man im Service nur saubere Kleidung trägt.
Der hoteleigene Strand ist sehr lang und man findet wirklich immer einen freien Liegestuhl, im Gegensatz zu den Pools vor den Zimmern. Einen Bademeister oder eine Aufsicht an den Pools oder am Strand habe ich ernsthaft vermisst. Aber man hat uns versichert, dass es einen Bademeister am Strand gebe. Der hoteleigene Bus fährt mehrmals täglich kostenlos nach Kardamena. Diesen haben wir auch oft benutzt, damit wir uns in einem der zahlreichen hübschen und guten Restaurants bedienen lassen konnten. Eine Taxifahrt zurück kostet immer 9 Euro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt zusammen mit dem Nachbarhotel über ein Freilufttheater, in dem täglich eine 1-stündige Show gezeigt wird. Die italienische Crow hat das wirklich sehr nett gemacht. Die wöchentliche Beach-Party hingegen erachte ich als Zumutung für jeden mündigen Gast. Ein Lagerfeuer, ein Fleischspiessli, laute Musik aus technisch falsch eingestellten Boxen, Warteschlangen bei der Getränkeausgabe und zuletzt noch das Schliessen der Beach-Bar vor der offiziellen Schliesszeit, da das Personal noch aufräumen und doch am nächsten Tag wieder arbeiten müsse - empfinde ich als Frechheit. Dann war da noch die Karaoke-Sängerin auf der Lobby-Terrasse, die jeden Abend ihre Schlaflieder gesungen hat. Leider eben zum Einschlafen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Cornelia |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 41 |