- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Arosa hat sein Brandenburger Resort zum wiederholten Male umstrukturiert. Leider geht das Preis-Leistungs-Verhältnis dabei wieder nicht auf, sondern eher noch weiter auseinander. Die Hotelgruppe präsentiert sich mit der Anlage noch excluxiver und zielt noch spürbarer auf eine nicht ausreichend vorhandene Klientel im Golf-Sektor ab. Im Hotelalltag werden die wenigen Wunschgäste, als auch das normale Publikum spürbar sehr unterschiedlich behandelt. An schwachen Wochentagen läuft die Sache ins uferlose, wenn am Wochenende "der Laden brummt", scheint der Service auch besser zu werden. Es wird so oder so mit allem Geld gemacht, womit auch nur irgendein Cent eingetrieben werden kann. Den Golf-Star kümmert's nicht, dem normalen Gast, der sicher viel zur Existenz beiträgt, ist genervt und verstört. Ich weiß echt nicht, ob man AROSA noch an dieser Stelle empfehlen sollte. Es ist absolut schade, was hier an diesem wunderschönen Ort passiert. Es nützt mir nichts, wenn mich 2 - 3 mal der Hoteldirektor freundlich im Haus grüßt, dafür aber nichts anderes klappt. Ich würde mir echt wünschen, wenn's mal wieder besser läuft, wenn Arosa nur einfach 4 Sterne anstreben würde und die dafür gut meistern könnte.
Was an meinem Zimmer besonders sein sollte weiß ich nicht. Es kostete mehr Geld als üblich. Ablagen & Schränke gabe es aber weniger als sonst, da ein Leitungsschacht(?) zwischen den Zimmern verlief. Aber: Ich hatte 0, 5qm mehr Balkon, 2 Balkonstühle und einen Balkontisch (sollte alles wieder mal mit Holzschutz behandelt werden) - die Nachbarn nicht. Lag es daran ? Ansonsten 22 qm dieser Qualität sind keine 4 Sterne. Überrascht haben mich die stark aufgewerteten 4 Hotel/AROSA Broschüren, die im Zimmer und jedem anderen Hotelbereich zu Hauf ausliegen und die tolle schöne AROSA Welt zeigen, von der nur wenig Realität spürbar ist. Ein Hotelverzeichnis und eine Übersicht über die vorhandenen Serviceleistungen gibt es aber nicht mehr. Somit kann man auch von bestimmten Dingen vorab nichts erfahren und kann sich die Entschuldigungsarien an der Rezeption frei anhören.
Gute Qualität der Speisen und durchschnittliches Getränkeangebot. Wenn man 10km zur nächsten Gastronomie bräuchte, kann man schon einfach 10-12 EUR für den normal großen Cocktail verlangen, ohne schlechtes Gewissen. Der Buffettee, den man sich selbst holen kann, wird von der aufmerksamen Bedienung umgehnd mit 4, 50 EUR auf den Bon gesetzt. Dazu muss man sagen a) der Tee steht am Buffet, b) auf Kosten wird nicht hingewiesen c) der Tee wurde nicht serviert, nur gleich mal eben gebont. In der "Offenen Küche" herrschen echt Zustände: Von 3 Käsesorten liegen nur noch 3 Scheiben frei verfügbar. Die Azubiköche (andere gibt's wohl nicht mehr) kennen nicht mal alle Zutaten ihre Antipasti Variationen, und können auch nicht auf Wunsch nachfragen. An allen Kochstationen ist für Gäste sichtbar ein "Ordnung muss sein" DIN A4 Blatt ausgehangen, an dessen Inhalt sich aber niemand hält. Weintrauben sind nicht gewaschen, Beschilderungstafeln verschmiert. Jeden Abend gibt es immer das gleiche Programm an Essen, da ist es egal ob als helles Fleisch Pute oder Huhn gebraten wurde. An der Salattheke die erschreckensten Änderungen: Für den erhöhten Zimmerpreis gibt es jetzt exclusiv Hirtensalat und Kartoffelsalat aus der Supermarkt-Kühltheke . IGITT ! Das gab es noch nie. Und da so wenig von allem nur aufgetischt ist, wird der Hirtensalat aus der großen Schlüssel gleich noch in 30 kleine gefüllt und als Antipasti vermarktet. Außerdem gibt es aus einigen Zutaten einen "Salat des Abends" den man jederzeit allein zusammenstellen kann, aber der als zusätzliche und besonders große Schüssel natürlich nochmals für Aufsehen sorgt. Lächerlich. Im Speisebereich darf man neuerdings auch Tische reservieren. Daraufhingewiesen wird nicht, da erschrickt man schon am ersten Abend, wenn man vom omnipräsenten blondierten Gastgeber an einen Zwangstisch verfrachtet wird, da alles andere nicht ging. Wünsche auch nicht. (Klappte mit anderem Personal deutlich besser - einfach abwarten, bis er mal wieder an der Bar plaudert) Da vermutlich böse Spaziergänger das Buffet zu oft plünderten, muss man jetzt auch die Zimmernummer abstreichen lassen, und wird nicht mehr am Tisch danach gefragt. Die Außenterrasse wurde deswegen auch extra mit Gefäßen abgesperrt, so dass man nur noch durch eine Tür gehen kann. Das wenige wird halt gut bewacht. Ich habe bei meinen letzten Aufenthalten das großzügige und vorzügliche Gastronomieangebot immer sehr genossen. Diesmal stellt der Bereich zu meiner Enttäuschung einen bedeutenden Teil meiner Kritik dar.
Keinerlei Maßstab in Bezug zu den Preisen. Man hat das Gefühl auch hier geht es drunter und drüber. Im Hotel, insbesondere im Bereich Kommunikation bei der Gästebetreuung, hat sich die "wir-entschuldigen-uns-für-alles" Mentalität breit gemacht, die niemandem etwas nützt. Der Gast erhält ausser "sorry" und "wir haben es notiert" keinerlei(!) Feedback und die aufgetretenen Probleme verschwinden im Nirwana. Buchungen werden ohne Information blind geändert, Leistungen einfach gestrichen. Selbst im Restaurant kann man als Ohrenzeuge die Managerin am Telefon erleben, wie sie Resverierungen für A-la-Carte-Restaurants grundlos mit ihren Kollegen am Check-In umbucht ("Die haben ja morgen nochmal resveriert - das stimmt doch bestimmt nicht...stornier mal eben").
Für mich absolut 6. 0 Sonnen, die Lage ist idyllisch und ganz weit weg vom Alltag. Wer ankommt, kann dies fast nur mit dem eigenen Auto. Der Parkplatz im freien kostet nun auch 7 EUR. Begründung: er wäre nur gepachtet und die Kosten tragen sich nicht mit den mittlerweile erneut gestiegenen Zimmerpreisen. Resortlage am See und zwischen Wald und Wiesen dennoch : volle Punktzahl.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Würde es das SPA ROSA nicht geben, wäre ich wohl wieder abgereist. Trotz hoher Preislage lohnt es sich, die buchbaren Möglichkeiten sind nach wie vor Spitze. Kleinigkeiten, wie sichtbare Abnutzungen am Mobiliar oder die immer bekannten langen Reparaturzeiten einzelner Sauna-Bereiche, kann man mit 1. 0 Sonnen abziehen. Sie sollten nicht deutlicher zu Tage treten, sondern sich schneller abstellen lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulf |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 38 |