Premier Le Reve Hotel & Spa

Das Hotel hat mit rund 220 Zimmern (70 im Trakt links sind weiterhin nicht ausgebaut worden) einen sehr ruhigen und exklusiven Charakter. Hinzu kommt die Alterslimitierung ab 16 Jahre, was sowohl Großfamilien als auch die typischen russischen und englischen Gäste vom Besuch abhält. Neben etwa 40% deutschem Touristenanteil gab es je 20% sich benehmende Engländer und Russen, der Rest setzte sich aus weiteren Westeuropäern zusammen. Wir waren mit einem befreundeten Ehepaar in den Superior-Zimmern untergebracht, die Richtung Pool lagen und eine gute Sicht auf das Meer erlaubten. Sie lagen sehr ruhig, obwohl sie an der Rückseite der Long-Bar lagen, die Musik allerdings nicht zu hören war. Da wir bereits zum zweiten Mal hier waren, wurden wir als Gold-Card-Inhaber mit weiteren Vorteilen wie früherer Check in und späterer Check out, Zugang zur Executive-Lounge (sonst nur für Deluxe-Zimmer- und Suite-Gäste zugänglich), Zugang zum Sky-Pool im Dachbereich sowie weiteren interessanten Dingen belohnt. Hut ab für ein solches mir in anderen ägyptischen Hotels nicht bekanntes Gästebindugsinstrument! Wir haben das kostenlose WiFi der Pool- und Lobbybar mit sehr guter Geschwindigkeit gerne für´s skypen genutzt, die Bedienung des Netzes im Zimmer über den Flatscreen ist etwas umständlich (kostenlos, für Notebooks gegen Gebühr). In ausnahmslos allen Hotel- und Außenbereichen wird Sauberkeit groß geschrieben, es gibt hier keinen Grund zur Klage. Einzig das deutschsprachige Gästemanagement ließ uns von Anfang an "Links liegen": keine Begrüßung, keine Ansage der Tageszeit, kein "wie geht´s" oder "viel Spaß heute Abend", wenn man sich begegnete und viele Beispiele mehr, wie man engagementlos und gleichgültig mit Gästen umgeht. Anders die Rezeption mit ausnahmslos sehr lieben, freundlichen Mitarbeitern, die sich Mühe gaben, die Freundlichkeit der Bell-Captains, des Reinigungspersonals, der Restaurantbediensteten und der Poolboys zu übertreffen. Apropos Freundlichkeit: die bereits hinreichend beschriebenen, extrem aufdringlich und lästigen Spa-Verkäufer reagierten auch bei uns bei Nichtbuchung einer Leistung mit Nichbeachtung und grüßten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Besorgen sie sich in der Stadt eine Vodafone-Telefonkarte für 3 Dollar, mit der Sie nach Deutschland für 2äg.Pfund pro Minute telefonieren (26ct).

Groß, reichhaltig ausgestattet und trotz oder wegen Teppichbodens immer sauber präsentieren sich die Superior-Zimmer, in denen wir mit Pool-und seitlichem Meerblick untergebracht waren. Ein großes Badezimmer,deren Dusche allerdings meistens der Druck und immer einen Handbrause fehlte, rundet trotzdem den sehr guten Eindruck ab. Rattan- statt Plastikstühle auf dem Zimmer sowie eine eletronische "Bitte sauber machen / bitte nicht stören "- Vorrichtung setzen hier die Akzente. Die Minibar wird täglich mit Wasser aufgefüllt, die Kaffeebar sorgt auch Nachts für Koffeein-Nachschub.

Eines vorab: die excellente Qualität hochwertiger Speisen würde in Zusammenstellung und Aufmachung deutsche Hotelliers vor Neid erblassen lassen. Oder wo haben sie das letzte Mal 14 Tage lang Garnelen auf dem Vorspeisenbuffet und kleine Flusskrebse, Hummerkrabben, ganze Lämmer oder Lachse auf dem Hotelspeisezettel gehabt? Wo hat Ihnen ein Koch einen speziellen Salat zusammengestellt und für Sie persönlich live gemacht? Ich erspare mir an dieser Stelle die Schilderung der gelungendsten Nachtische, die wir in den 14 Jahren Agyptenurlaub jemals gesehen und vor allem gegessen haben. Aus Gläsern trinkend, die auf Stofftischdecken auch Mittags schon stehen, gibt es in dem nie überfüllten Hauptrestaurant Turquoise ein sehr edles Ambiente, was am donnerstäglichen Gala-Dinner-Abend seinen kulinarischen Höhepunkt erfährt. Eine sehr dezente und jederzeit aufmerksame Bedienung sorgt dafür, das man sich jederzeit über die Wertigkeit des Hotels im Klaren ist. Sauberkeit ist hier kein Thema, weil Sauberkeit hier gelebt wird. Nicht nur seitens der Servicekräfte, nein, auch durch die Gäste: an den Eingängen zu Restaurants und Toillettenanlagen hängen Desinfektionsboxen zum desinfizieren der Hände. Schon mal in einem Hotel gesehen? Der Italiener "Bella" ist wärmstens zu empfehlen. Nein, hier gibt es eigentlich keine Pizza oder Sphaghetti Bolognese sondern echte, italienische Küche in noblem Ambiente. Hier konnten der Chinese und der Japaner bei uns nicht punkten (Sushi-Bar wie auch der Inder gegen Aufpreis), da uns die Auswahl in den beiden zuvor erwähnten Restaurants erdrückte. Anschließend wird auf der Terrasse ein Latte Macciatto oder ein Florida getrunken mit Blick auf das Rote Meer. Beide Getränke schmecken in der Executve-Lounge genauso gut, sind hier noch mit Chips und Erdnüssen zu kombinieren oder mit frisch gepressten Säften. Auch kleine Häppchen stehen hier zur Verfügung. Zutritt leider nicht für alle.

Die Zimmerreinigung funktionierte erneut hervorragend; auch die "19 Uhr-Handtücher" kamen wieder pünktlich auf´s Zimmer. Auch wenn es in allen Service-Bereichen auch ohne Bakshish funktioniert, klappts mit einer kleinen Anerkennung pro Woche noch besser. Allerdings haben wir einige deutsche Touristen kennengelernt, die hier 20ct pro Tag geben (Münzgeld können die Putzmänner nicht auf der Bank gegen Pfund umtauschen) und benehmen sich den Mitarbeitern gegenüber wie die Paschas! Nochmals: dies waren hauptsächlich deutsche Touristen. Eine mehrfach reklamierte, zu laute Klimaanlage wurde auch mehrfach inspiziert und doch leider vergeblich repariert. Wir haben uns später daran gewöhnt. Allerdings bot man uns umgehend ein anderes Zimmer an, wir waren jedoch zu bequem zum Umziehen... Für 25€ füllten wir einen Plastiksack mit Wäsche, so viel hineinpasste. Knapp einen Tag später mit Vorankündigung kam eine excellent gereinigte und gebügelte Wäsche zurück.

Für uns Ruhesuchende ist die Lage optimal. Da wir hinzu und zurück zum Flughafen gegen Aufpreis mit der E-Klasse fuhren, benötigten wir etwa eine gute halbe Stunde vom Flughafen. Ich kann dies nur empfehlen, da weitere fast zwei Stunden später die restlichen Gäste unseres Reisebusses nach Anfuhr diverser Hotels eintraf. Ein Shuttlebus bringt die Hotelgäste täglich um 14 und um 20 Uhr zur neuen Marina (Hafen) kostenlos nach Hurghada, einmal pro Aufenthalt inclusve eines Softgetränks im angesteuerten Hafen-Café Premier Bakery&Sweet. Ansonsten kostet das Taxi bis zum nächsten Einkaufszentrum CLEOPATRA knapp 25€, bis Sekalla-Downtown ("Hurghada Mitte") gut 35€. Rechts und links des Hotels sind neben zwei Bauruinen nur Wüstenbereiche; ein kleiner Elektrobuss fährt tagsüber ständig die kilometerlange Promenade ab und bringt die Urlauber nach Sahl Hasheesh Zentrum mit einigen Bars, Cafés und ein paar wenigen Hotels wie das Premier Romance Boutique. Die Fahrt lohnt sich, da der Ortskern sehr schön angelegt ist und bebaut wurde. Es ist keine Shoppingmeile vorhanden und auch hier kein Halli-Galli, aber Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch hier. Ausflüge sollte man aus Sicherheitsgründen beim jeweiligen Reiseleiter vor Ort buchen und nicht bei "fahrenden Händlern". Leider stellte sich der Alltours-Reiseleiter als vollkommen unfähig dar, die ankommenden Touristen zu beraten. Oder hatte er keine Lust?

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport? Im Le Reve? Vielleicht haben wir ein paar mal der Wassergymastik zugesehen, aber das war´s dann auch an Sport. Auch brauchte man morgens keine sportlichen Höchstleistungen zur Belegung der Liegen, da genügend kostenlos an Strand und Pool (dicker und bequemer) vorhanden waren. Auf den Auflagen gibt es leider nur ein Badetuch, wo es vor zwei Jahren noch zwei gab. Ich weiß nicht, warum man hier schon vor Längerem Nachschub versprochen hat; wenn man es doch nicht will, dann soll man es auch nicht versprechen. Neben Sonnenbrillenreinigung und frischem Obstsalat am Pool gibt es dort am späten Vormittag auch nasskalte Minz-Tücher, welche,auf die Stirn gelegt, den heißen Kopf wieder abkühlen. Alles zusammen wird durch die immer gut gelaunten und oft witzigen Poolboy-Kellner mit Getränken, die an die Liegen gebracht werden, der gute Eindruck einer herrlichen Poolanlage abgerundet, die aus einem Süßwasserpool, einem Meerwasserpool und zwei kleineren "Relaxpools" bestehen Für Strandurlauber gibt es leider keine Duschen oder Toiletten dort, hier muss man in die Anlage gehen, in der es auch einzig eine Umkleidekabine gibt. Die Qualität der Cocktails schien uns vor zwei Jahren besser zu sein; sicherlich war der Eisgehalt damals geringer. Der Latte wurde damals noch in Gläsern serviert, hier tranken wir leider diesmal aus Bechern, in denen auch Cola-Light serviert wurde. Abendunterhaltung ist sehr dezent mit einer Show und zwei bis drei Mal Live Musik. Wer mehr will, fährt in die Stadt oder muss ein anderes Hotel nehmen (kaum in Sahl Hasheesh....)