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Christin (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2021 • 1 Woche • Strand
Lautes Hotel mit fragwürdigem Klientel
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Prima Life ist eine sehr schöne Hotelanlage in guter Lage mit einem anfängergeeignetem Riff. Ich war bereits 2010 in diesem Hotel. Im Vergleich zu früher hat sich das Hotel leider sehr zum Negativen gewandelt. Früher konnte man dort einen tollen, entspannten Urlaub verbringen. Heute waren wir froh, dass wir noch zwei ruhige Tage zu Hause verbringen, bevor die Arbeit wieder losgeht. Wer also Ruhe und Entspannung sucht, ist hier absolut falsch! WLAN gab es in der Lobby zwar kostenfrei, jedoch war es total überlastet. Ein Bild via Whatsapp zu laden, war nicht machbar. Auch das Thema Corona wurde hier kaum beachtet. Ich will nicht wissen, wie viele Leute mit Corona zurück in die Heimat fliegen. Wir haben uns diesbezüglich nicht wohl gefühlt. Wir schätzen, dass ca 80% aus Russland und der Ukraine kamen. Ansich haben wir kein Problem damit, aber benehmen konnten die sich leider nicht. Da wurde morgens 9 Uhr schon Wodka und Whiskey bestellt. An den Bars und beim Essen haben sich diese Leute vorgedrängelt, es wurde am Strand in den Sand gerotzt, die Kippen wurden in den Sand geschmissen, obwohl es an jedem Schirm Aschenbecher gab. Diese Leute kamen morgen um 4 Uhr rotzevoll aus der Disco und haben rumgebrüllt, wie die Irren. Aus diesem Grund und aus den Gründen, die ich unter "Freizeitangebote" nenne, empfehlen wir dieses Hotel nicht weiter. Für Menschen, die das Animationsprogramm nutzen und vielleicht auf ein bisschen Party aus sind, würden wir das Hotel jedoch weiterempfehlen. Allein die Hotelanlage ist sehenswert und der Service ist auch gut.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind schon ziemlich in die Jahre gekommen. Wir hatten ein Zimmer im 6000er Block, also direkt am Strand. Die Möbel waren recht alt. Am Schlimmsten war die Eingangstür. Diese ging nur zu, wenn man sie mit sehr viel Kraft zugeknallt hat. Es war wirklich nicht schön. Man empfängt dort die Programme ARD und ZDF. Auf jedem Zimmer steht ein Wasserkocher, Kaffee und Tee. Der Meerblick, den wir gebucht haben, war nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir haben leider nur ganz wenig vom Meer gesehen. Man hätte es wohl eher als "seitlichen Meerblick" ausschreiben sollen. Aber im Endeffekt fanden wir es für uns nicht all zu wichtig, da wir ja eh nur nachts auf dem Zimmer waren. In unserem Zimmer hatten wir ein sehr großes Ehebett. Die Matraze samt Kissen und Decke waren gut. Da kann man wirklich nicht meckern. Schlimm wurde es für uns drei Tage vor unserer Abreise. Mit einem Mal fing es im Bad massiv an zu stinken. Es kam aus dem Abfluss der Dusche. Wir sagten unserem Zimmerboy bescheid. Er wollte sich darum kümmern. Leider stank es weiter. Es war nur auszuhalten, wenn wir den Lüfter im Bad an hatten. Leider war dieser sehr laut. Da der Gestank weiterhin nicht verflog, erzählten wir an der Rezeption von unserem Problem. Während wir beim Abendessen waren, ging sofort ein Angestellter in unser Zimmer und schaute nach dem Problem. Anscheinend wurde etwas in den Abfluss gekippt. Der Gestank wurde jedoch nicht besser. Wir haben dann aber auch nichts mehr unternommen, weil der Abflug immer näher rückte.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Jetzt kommen wir zu einem Thema, wo ich gerne weiter ausholen möchte. Zuerst einmal das Gute: Das Essen hat uns ganz gut geschmeckt. Natürlich gab es Gerichte, die weniger geschmeckt haben und Gerichte, die wir richtig toll fanden. So wird es überall sein. Es ist ja auch immer eine Geschmacksache. Verglichen mit anderen Hotels in Ägypten können wir sagen, dass wir hier gut gegessen haben. Da ich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe, hätte ich mir an den einzelnen Gerichten kleine Schilder zu den Inhaltstoffen gewünscht (Laktose, Fuctose, Gluten etc.). Die Getränke waren keine Markengetränke. Die Cola war Sirup mit Kohlensäure. Am Besten war für uns das Bier und Soda. Das schmeckte wirklich sehr gut. Nun zum Negativen: Thema Corona: Jeder Hotelangestellt hat eine Maske getragen, was natürlich gut ist. Die Köche haben hinter Glaswänden gestanden und jedem Gast das Essen aufgetan. An sich ist das auch sinnig. ABER: Die vielen Gäste (und es waren wirklich viele!) standen alle gedrängt vor den einzelnen Stationen. KEIN einziger Gast (außer wir) hat dabei eine Maske getragen. Es wurde auch überhaupt kein Wert seitens des Hotels darauf gelegt. Überall stand geschrieben, dass die Gäste eine Maske tragen sollen. Es ist traurig, dass dem nicht nachgegangen wird. Dann stellt sich noch die Frage, wieso mir ein Koch ein Stück Hühnchen auf den Teller legen muss, ich mir aber selbst eine Suppe in eine Schüssel füllen darf? Oder wieso mir ein Koch abgepackte Butter auf den Teller legen muss, während ich mir das Brot selbst nehmen, schneiden und den Rest wieder zurück legen darf? Das ist alles wie gewollt und nicht gekonnt. Diese Inkonsequenz erreichte ihren Höhepunkt mit dem abendlichen Fieber messen. Ging man über den Haupteingang in den Speisesaal, wurde den Gästen Fieber an der Hand gemessen. Das Fieberthermometer wurde jedem Gast auf die Hand gelegt (in meinen Augen ist das auch recht unhygienisch). Zudem wurden die Zimmernummern notiert. Wurde der Ansturm zu groß, wurden die Leute aber durchgewunken. Dann war es egal. Sofern man den hinteren Eingang über die Terasse benutzte, hatte man gleich freie Bahn in den Speisesaal. Hier stand niemand um zu kontrollieren. Theoretisch kann das Prima Life diese ganzen Maßnahmen mit den Köchen sein lassen, denn sie werden an anderer Stelle wieder zunichte gemacht. Das Besteck war prinzipiell in Folien eingepackt. Das fanden wir zu Coronazeiten eine gute, wenn auch nicht sehr umweltbewusste, Sache. Mit Löffeln wurde jedoch ein wenig geizig umgegangen. Wenn wir Glück hatten, hatten wir auch einen Löffel in der Folie. Meistens gab es jedoch keinen. Kleine Löffel, um vielleicht einen Pudding zu essen, gab es leider gar nicht.


    Service
  • Eher gut
  • Wir oben bereits geschrieben, hatten wir ein Geruchsproblem im unserem Zimmer. Es wurde schnell reagiert, geholfen werden konnte uns jedoch nicht. Vermutlich sind die ganzen Rohre einfach so alt, dass eine kurzfristige Lösung gar nicht möglich war. Aufgrund der schnellen und auch sehr freundlichen Reaktion der Rezeption vergebe ich dennoch 4 Sonnen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt nur ca. 30 Minuten vom Flughafen entfernt an der Makadi Bay. Rings um das Hotel herum sind noch weitere Hotels, welche man sich bei einem schönen Spaziergang an der Strandpromenade anschauen kann. Das Pima Life ist anscheinend das einzige Hotel mit direktem Strandzugang. Die Strände der Nachbarhotels sind alle durch die Strandpromenade getrennt. Zur Strandpromenade gelangt man also nur über den Strand zum Nachbarhotel. Da es sich hier um eine Bucht handelt, merkt man den Wind nicht all zu sehr. Die Grünanlage ist wunderschön!! So viele tolle Bäume, Palmen und Blumen. Das ist wirklich absolut sehenswert.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Auch hier wieder zuerst das Positive: Für Tauch- oder Schnorchelanfänger ist das Riff sehr schön. Man kann gut ins Wasser laufen. Man hat keinen Steg. Das Riff ist zwar nicht vergleichbar mit einem Riff z. B. in Marsa Alam, da alles schon recht tot ist, aber es gibt sehr viele, wunderschöne Meeresbewohner zu sehen. Wer etwas professioneller schnorchelt oder taucht ist hier wahrscheinlich nicht glücklich. Uns hat es gereicht. Wir waren mit dem Riff glücklich. Hier das Negative: Wie oben schon erwähnt, war ich 2010 bereits im Prima Life und hatte einen wunderbar entspannten Urlaub. In diesem Jahr war ich von der Lautstärke in diesem Hotel schockiert. Die Animation ging ca. 10 Uhr am Strand los. Mit lauter Musik, die über den gesamten Strand schallte. Selbst die Gäste aus dem Hotel daneben beschwerten sich über den Lärm. In den ersten Tagen wurde die Musik so laut gestellt, dass man sich kaum unterhalten konnte. Und wir lagen schon immer in den letzten Reihen des Strandes. Die darauffolgenden Tagen wurde die Musik nicht mehr all zu laut gestellt. Die Animateure haben sehr viel geboten. Buchtanz, Volleyball, Wassergymnastik, Yoga etc. Die Animateure liefen dann immer über den Strand und brüllten dann 15 Mal hintereinander "YOOOGAAA TIIIIME", "BOCCIAAAAAA"... aber so laut und so oft, dass es einem echt auf die Nerven ging. Das ging aber den ganzen Tag so. Fürchterlich! Kaum war man ein bisschen weggedöst, stand einer neben dir und brüllte "VOOOOOOOLLEYBAAAAALL".. Teilweise kamen wir uns wie am Ballermann vor. Es war wirklich nicht schön und es war schon gar kein ruhiger Strandurlaub. Leider ist der Strand nicht sehr groß, sodass die Liegen dicht an dicht stehen. Wenn man die richtigen Leute in seiner Umgebung hatte, ging es aber. Die Hotelangestellten, welche Massagen, Speedboat etc. anbieten, waren mehr als nervig. Wir fliegen nun schon seit so vielen Jahren nach Ägypten und wissen, dass die Leute verkaufen wollen und auch hartnäckig sind. Aber das ging weit über unsere Belastungsgrenze hinaus. Es juckte einige gar nicht, ob wir nein sagten, oder nicht. Das ging gar nicht. Hier sollte das Hotel schalten und eingreifen. Die Verkäufer sollen gerne fragen, gerne auch jeden Tag.. Aber sie sollen dann auch bitte ein nein akzeptieren und nicht anfangen mit den Gästen zu diskutieren.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im November 2021
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christin
    Alter:36-40
    Bewertungen:2