Prinsotel La Caleta

Hotel in sehr guter Lage, traumhafte Buchten, nächste Stadt zu Fuß erreichbar, im Mai leider noch recht frischer Wind. Essen und Sauberkeit im Hotel könnte besser sein. Gute Busanbindung. Gutes Hotel für einen Urlaub, wo man baden, in der Stadt bummeln oder auch mal etwas wandern oder radfahren möchte.

Wir hatten ein einfaches Doppelzimmer gebucht. Schön war, dass wir zwei Karten für die Tür erhielten. Nach Ankunft im Zimmer mussten wir erstmal alles abwischen. Der Fernsehschrank, der Stuhl davor und auch andere Stellen hatten Flecken, die mit etwas Kraftaufwand fast alle entfernbar waren. Die Zimmer wurden wohl in den letzten Jahren renoviert. Das Bad sah trotzdem etwas unfertig aus, da nicht alle Wände gefliest sind. Es fehlten im Bad Ablageflächen und vor allem auch Häken für die Handtücher. Es gibt einen Fön. Kein Vergrößerungsspiegel. Ausreichend WC-Papier und Duschbad. Relativ große Dusche mit schönem großem Duschkopf (leider kalter Boden und man muss aufpassen, dass nicht alles rausspritzt). Ausreichend Licht und Lichtschalter, ausreichend Spiegel. Das Doppelbett bestand aus zwei Einzelbetten, die hin und her rutschten. Die Matratzen und Kopfkissen waren aber angenehm. Leider wies die Bettwäsche auch kleine Flecken bzw. Defekte auf. Der kleine Kühlschrank ist ausreichend und war auch sauber. Auf dem Balkon gibt es wenigstens eine kleine Gelegenheit, die Handtücher zum Trocknen aufzuhängen. Die Balkontür ging etwas schwer zu schieben, ebenso die Türen des Kleiderschrankes (am 4. Tag fiel die obere Leiste des Schrankes dann herunter). Ausreichend Kleiderbügel. Es gibt einen Verdunklungsvorhang, dieser reicht aber nicht ganz, um das Zimmer komplett abzudunkeln, da nicht vollkommen zuziehbar. Es gibt zwar einen Fernseher und auch deutsche Programme, diese kommen aber nur mit Störung, man konnte also nicht wirklich eine Sendung auf deutsch ansehen. Man braucht zwar im Urlaub nicht wirklich einen Fernseher, aber Nachrichten hätten wir dann doch gern ab und an gesehen. Im Mai war das Zimmer leider noch ziemlich kalt.

Die Atmosphäre im Speisesaal ist katastrophal. Überhaupt nicht gemütlich, stellenweise viel zu eng und abends durch die Kochinsel im Saal auch mit ziemlichem Dunst. Im Mai war es noch nicht so warm und es zog manchmal ganz schön im Saal. Die Kellner scheinen manchmal etwas überfordert, an der Kochinsel kam der Koch nicht immer hinterher mit Braten …. Die Getränke muss man am Tisch beim Kellner bestellen, allerdings kann es dauern, bis jemand kommt. Und dann zahlt man entweder bar während des Essens oder lässt es sich aufs Zimmer schreiben. Am ersten Abend bekam ich als Frau eine kleine Flasche Bier ohne Glas hingestellt und an einem anderen Abend eine kleine Saftflasche mit Strohhalm (!). Das sind für mich keine 4 Sterne. Die Kellner decken die Tische am Anfang recht zügig wieder ein … allerdings wird beim zweiten Durchgang nur der Tisch, nicht aber das Platzdeckchen gereinigt. Auch die Stühle hatten immer mal wieder Krümel auf dem Sitzplatz liegen. Man erhält zwei Messer und zwei Gabeln (die man oftmals gar nicht benötigt), einen kleinen Löffel und im ersten Durchgang auch eine Kuchengabel. Unserer Meinung nach ist es sinnlos, erst zwei Weingläser auf den Tisch zu stellen, und diese dann wieder wegzuräumen, wenn der Gast keinen Wein trinken möchte. Alles Arbeit, die sich die Kellner sparen könnten und Zeit, wo vollgeräumte Tische längst abgeräumt sein könnten. Die Gläser rochen manchmal sehr schlecht und das daraus Getrunkene schmeckte dann natürlich auch nicht wirklich. Kommen wir zum Essen: Das Frühstück ist sehr reichhaltig, man kann Brot/Brötchen mit Belag essen, Salat, Obst, Müsli, Eier in mehreren Varianten, Süsses, Warmes und kann sich den Kaffee/Tee beim Kellner holen bzw. sich auch eine Kanne Kaffee nehmen. Zudem gab es auch immer frischen Orangensaft. Dass man Honig im Glas anbietet und dann noch einmal extra Wabenhonig und warum es extra noch Smoothies gibt, wenn man verschiedene schöne Säfte schon anbietet und extra noch frisches Rührei mit verschiedenen Zutaten machen muss, wenn es schon einfaches Rührei gibt, finden wir persönlich etwas übertrieben. Man will scheinbar alles anbieten, was es so gibt, aber eigentlich ist es ein Zuviel. Auch abends gab es verschiedene Salate, Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und es wurde extra noch verschiedenes Fleisch frisch gegrillt und frische Pizza angeboten. Eigentlich schon wieder zuviel. Einzig dunkles Brot haben wir vermisst, weil es meist schon alle war oder keines gab. Die Qualität der Speisen war am Anfang noch sehr gut, je mehr Gäste allerdings kamen, desto mehr hatte man den Eindruck, die Qualität leidet darunter. Das Fleisch war oft zäh, Der Fisch totgekocht/totgegrillt und sehr trocken, das gegrillte Gemüse ziemlich schwarz. Auch war das Essen manchmal zu wenig gewürzt. Je mehr Gäste anreisten, desto weniger Platz war im Speisesaal. Beim Frühstück gab es manchmal keine Müslischalen oder Schälchen für die Marmelade mehr, beim Abendessen ging man an die Grillinsel und fand kein Fleisch oder Gemüse vor, da der Koch nicht hinterherkam. Viele Sachen waren auch nicht beschildert bzw. waren die Schilder auch manchmal vertauscht … Gerade auch beim Kuchen nicht ungefährlich, wenn Nüsse dabei sind, auf die man allergisch ist. Ansonsten gab es aber trotzdem auch schmackhafte und vor allem auch landestypische Speisen sowie leckeren Wein. Es findet auf jeden Fall jeder etwas zum Essen und Sattwerden. Auf der Außenterrasse konnte man mittags eine Kleinigkeit essen und abends noch etwas trinken, leider war es im Mai aber noch recht kühl und zugig.

Das Personal an sich ist sehr freundlich. Wir wurden nett an der Rezeption empfangen und auch die Kellner bzw. Reinigungskräfte oder Hausmeister grüßten stets. Man spricht an der Rezeption z. T. deutsch und auch einige Kellner konnten sich deutsch verständigen. Die schlechte Zimmerreinigung hatten wir oben schon angesprochen. Die Zimmer werden täglich (auch sonntags) gereinigt. Meist hörte man ab 8 Uhr die Reinigungskräfte im Gang und es kam auch vor, dass schon vor 9 Uhr an die Tür geklopft wurde wegen der Reinigung. Es wurde oftmals nur das Bad gereinigt (die Handtücher wurden draußen hängen gelassen), der Müll geleert und die Betten gemacht. Gekehrt oder gewischt wurde nicht immer (muss aber auch nicht sein, genau wie der tägliche Müllwechsel eigentlich). Das Zimmer roch nach der Reinigung aber dermaßen nach Chemie, dass wir immer erst einmal lüften mussten, wenn wir das Zimmer wieder betraten. Ansonsten bemüht sich das Personal, es kam uns aber so vor, als wenn es zu wenig Angestellte gibt (die Kellner waren oftmals überfordert) bzw. wurden Verschönerungsarbeiten am Hotel erst jetzt durchgeführt (am Sonntag), die eigentlich im April hätten stattfinden können. So wurden Türen und Wände neu gestrichen, Reparaturen an verschiedenen Orten durchgeführt oder auch mal der Müll auf der Terrasse während der Abendveranstaltung geleert. Das hat uns dann schon etwas irritiert. Was wir auch schade faden, war, dass beim Auschecken kein Wort des Abschieds über die Lippen der Rezeptionistin kam.

Hotel ist relativ ruhig gelegen (kommt aber darauf an, welches Zimmer man hat). Anlage mit mehreren Häusern und zwei Pools. Als Neuankömmling gelangt man mit seinem Koffer nur über den Pool vorbei an den Liegen ins sein Zimmer. Ansonsten ist die Lage super, da die Bucht wirklich sehr schön ist. Man kann hier tolle Sonnenuntergänge beobachten. Die nächste große Stadt (Ciutadella) ist gut per Fuß oder auch Bus zu erreichen. Dort viele Sehenswürdigkeiten, urige Restaurants und schöner Hafen. Zudem von hier gute Busanbindung in alle Richtungen der Insel. Zwei Badebuchten unweit vom Hotel (leider viel Seegras am Strand angespült). Kleiner Markt gegenüber vom Hotel. Wenige kleine Restaurants in der näheren Umgebung (sehr schön: Steakhouse Sa Quadra und Cova Sa Nacra). Ansonsten kann man hier viel wandern (auf dem Cami de Cavalls) oder mit dem Rad fahren (alles nicht so weit entfernt, z.B. Cala en Bosc mit dem Rad machbar). Viele schöne Strandbuchten per Bus oder auch Mietauto rund um die Insel erreichbar. Die Hauptstadt Mahon ist nach einer Stunde Fahrt erreicht (sehr schöne Stadt, sehr schöner Naturhafen).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Leider hat uns unser Reiseleiter versetzt gehabt und somit hatten wir erst einige Tage später einen kleinen Überblick über die Insel (da wir ja das erste Mal auf Menorca waren). Die Bushaltestelle ist nicht weit entfernt und man kommt gut mit dem Bus überall auf der Insel hin. Die Busse fahren auch pünktlich. Das Hotel verleiht Fahrräder (mit Helm) und bietet gewiss auch Leihautos an (haben wir nicht genutzt). Auch kann man geführte Radtouren/Wanderungen mitmachen bzw. werden verschiedene Fitnesskurse angeboten. Es gibt für die Kinder im Hotel einen Spielbereich und auch einen Kinderpool. Ansonsten zwei Pools, einen Tischtennis- und einen Billiardtisch. Poolhandtücher meldet man an der Rezeption an und zahlt eine Kaution. Die Handtücher selbst gibt einem dann der Angestellte am Pool. Ansonsten ist die Insel bestens für Wanderungen/Erkundungstouren geeignet, zum Baden im Sommer (viele schöne Buchten überall) oder man kann in der nächsten größeren Stadt bummeln gehen (Einkaufen, Essen, Museen besuchen) oder auch eine Bootsfahrt unternehmen. Abends fand jeden Tag eine Unterhaltung der Gäste statt, mal mehr mal weniger gut, manchmal eher, manchmal später. Leider hängt die Information, wer am Abend singt/musiziert (und wie spät) abseits der Rezeption und wir haben diese Infotafel erst später am Pool entdeckt. Manchmal fand die Unterhaltung drinnen, manchmal draußen statt, je nach Wetter. Die Infomappen der Reiseunternehmen sind in der Lobby "versteckt" unter einem Schreibtisch, da das Hotel nicht wünscht, dass sie für jeden offen zu sehen sind. Hier kann man sich auch noch einige Anregungen holen bzw. auch eine Reise beim Reiseleiter buchen, um die Insel besser kennenzulernen.