Protur Badia Park

Das Hotel ist mittelgroß und überschaubar, alles ist sauber und gepflegt, man sieht ständig Reinigungspersonal, Gärtner usw. Während unseres Aufenthaltes waren zu 95% Deutsch sprechende Urlauber im Badia Park, keine Briten (die waren zu 80% in den Nachbarhotels, die zu dem Resort gehören). Das Preis- Leistungsverhältnis ist völlig in Ordnung, es gibt fast den ganzen Tag über etwas zu essen (Restaurant und Poolbar) und Getränke von 10-24 Uhr (Zapfanlagen für Wasser, Softdrinks, Kaffee, Bier und Wein). Animation (Club alltoura) war sehr zurückhaltend, niemand wurde "genötigt" mitzumachen. Das Wetter im August war absolut traumhaft, jeden Tag 35 Grad (es hatte zuvor 8 Wochen nicht geregnet) und laue Nächte. Manchmal war es etwas schwül, aber im Pool konnte man sich super erfrischen. Das Meerwasser war zeitweise wesentlich wärmer als der Pool, die Algenmenge noch akzeptabel. Weniger akzeptabel dagegen die Preise für Liegen und Schirme am Strand, darum lieber den eigenen Schirm mitbringen (kostet beim Flug mit Air Berlin nichts extra) oder für 5-8 € kaufen und Luftmatratzen zum Liegen kaufen. (2 Liegen + 1 Schirm = 12,50€/Tag). Als die größte Überraschung entpuppten sich unsere Lunchpakete (an der Rezeption bestellbar). Neben eine kleinen Flasche Wasser gab es 1 Orange, 1 Banane, 1 kalten Brathähnchenschenkel, 2 Scheiben trockenes Toastbrot, 1x Margarine, 3 Scheiben Wurst/Käse, 1 Joghurt, dazu Messer und Gabel aus Plastik. Wenn man z.B. eine Bustour gebucht hat, hat man sicherlich keine Lust sich selbst (und den Kindern) ein trockenes Sandwich zu schmieren und einen Joghurt mit der Gabel auszulöffeln. Besser wäre z.B. ein fertig belegtes Baguettebrötchen mit Käse oder Wurst nach Wahl und 1 Apfel, bei dem man nicht erst mühsam die Schale entfernen muss. Wer also einen Tagesausflug plant, sollte sich an der Rezeption erstmal erkundigen, welche kulinarischen Köstlichkeiten einen erwarten! Wir haben die Mallorca Highlights-Tour (exklusiv bei alltours) gebucht, haben auch viel gesehen und interessante Dinge über Land und Leute von der Reiseleitung erfahren, aber die ganze Fahrt war sehr stressig!!! Man sollte sich lieber einen Wagen mieten und selbst die Insel erkunden, dann auch z.B. länger dort bleiben, wo es einem gefällt. Essen gab es z.B. in einem Kaff, wo die Leute aus mehreren Bussen quasi abgefüttert wurden. Wer das Essen nicht gebucht hatte, musste 1 Stunde Zeit tot schlagen. Zeit, die man z.B. für ein gemütliches Essen in dem wunderschönen Dorf Valdemossa hätte nutzen können. Dort war die Zeit ebenso zu knapp bemessen wie am Ballermann, wo gerade mal 1/2 Std. Zeit war um ein paar Fotos zu knipsen.

Unser Zimmer (zur Rückseite gelegen, sehr ruhig!) war auf den ersten Blick super sauber, roch frisch und befand sich in gutem Zustand, wenn auch die Einrichtung nicht mehr die neueste war. Das Bad war sauber, die Lüftung funktionierte jedoch nur auf Sparflamme, dafür war die Klimaanlage sehr gut und kühlte schnell beide Räume. Die Matratzen waren etwas durchgelegen und die Betten knarrten bei jeder Bewegung, das hörte man auch aus dem darüber liegenden Zimmer... :-D Der Safe (gegen Gebühr) befand sich im Kleiderschrank im Wohnraum und war ausreichend groß für ein kleines Notebook. Was uns wirklich gefeht hat, war die sonst übliche Kitchenette. Es gab lediglich einen (relativ lauten) Kühlschrank und eine Mikrowelle, dazu 2 Becher und ein anderes Gefäß. Das ist für Familien mit Flaschenkindern völlig unpraktisch, da nicht gespült werden kann. Es gibt kein Besteck, kein Glas, keinen Teller. Bei der All inclusive-Verpflegung benötigt man tagsüber zwar eigentlich nichts, aber nachts hat man ja doch mal Durst. Im Kühlschrank standen bei unserer Anreise 1 Fl. Wasser, 1 Tüte Milch und 1 Tüte Ananassaft. Das Leitungswasser ist kein Trinkwasser (gechlort), darum sollte man sich im gr. Supermarkt nebenan mit einfachem Mineralwasser eindecken. Im Bad gab es übrigens für 4 Personen auch nur 2 Zahnputzgläser... Wir wären auch für einen Besen und Kehrblech dankbar gewesen, denn es lag sehr oft Sand im Zimmer, der so schnell von uns hätte beseitigt werden können.

Wer in diesem Hotel nicht satt wird sollte sich eine Ferienwohnung nehmen und selbst kochen. Es gab wirklich immer etwas für jeden Geschmack, alles sah sauber und frisch aus. Die Fleischgerichte sind in Spanien immer etwas heikel in der Zubereitung und Zusammenstellung, doch man konnte sich beim Live Cooking auch fast immer Grillfleisch o. Ä. holen, dazu Pommes und Nudeln. Außerdem gab es ein großes Salat- und Dessertbuffet, Obst und Käse. Mittags konnte man im Restaurant essen (nicht in Badekleidung) oder sich an der Poolbar mit Döner, Chicken- oder Fisch-Crossies oder Burgern und Pommes versorgen, dazu gab es wieder diverse Salate, frisches Obst und Eis. Abgepacktes Eis war dort von 10-24 Uhr zugänglich. Neben den All inclusive-Getränken konnte man an der Poolbar auch andere Cocktails und Getränke bestellen und direkt bezahlen.

Die Mitarbeiter waren durch die Bank sehr freundlich, aufmerksam und hilfsbereit, viele sprachen Deutsch (besonders die etwas Älteren). Beim Essen bemühten sich die Kellner die Tische immer schnell abzuräumen und wieder frisch einzudecken, doch es kam schon mal zu kurzen Wartezeiten, bis man Geschirr und Besteck hatte (wenn man im Urlaub keine Zeit hat zu warten, wann dann?). Auf einen Tisch warten oder gar anstehen musste man jedoch nie. Bedingt durch die hohe Bauweise des Speisesaals war es manchmal ziemlich laut, darum empfiehlt es sich draußen zu essen, wenn man einen Tisch ergattern kann. Dort sitzt man sehr angenehm! Am Dönerstand und am Eingang des Restaurants standen kleine Körbchen für Trinkgeld, die Kellner hinter der Poolbar läuteten bei jedem Trinkgeld mit einer "Schiffsglocke". Die Putzfrauen in den Zimmern waren sehr gründlich, einzig der Waschtisch im Bad wurde nur "halb" geputzt. Wer ihn komplett gereinigt haben möchte muss sich die Mühe machen und sämtliche Flaschen, Cremedosen usw. wegzuräumen. Die Toilette war super sauber, sah aus wie neu, schmutzige Handtücher wurden 5x pro Woche gewechselt. Dienstags und freitags kommt die Putzfrau nicht! Es gibt einen Münzwaschautomaten, wurde jedoch nicht von uns genutzt. Die Rezeption war 24 Std. besetzt, der Nachtportier war bei unserer Abreise am frühen Morgen jedoch nicht so freundlich, wie man das von den Kollegen der Tagschicht gewohnt war.

Vom Flughafen aus dauerte die Busfahrt ca. 1 1/4 Std. zum Hotel, der Rücktransfer zum Flughafen dagegen fast 2 Std., da wir über -zig Orte fahren mussten. Das Hotel ist ca. 350m vom Strand entfernt. An der Straße befinden sich diverse Geschäfte mit Bekleidung, Souvenirs, Luftmatratzen usw. Je näher man zum Strand kommt umso günstiger wird die Ware! Nur Lebensmittel sollte man unbedingt im gr. Supermarkt neben dem Hotel einkaufen! Bauweise des Hotels sorgt für ruhige Atmosphäre, da sich der Pool und die Bühne sozusagen im Innenhof befinden. Man hört keinen Straßenlärm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wurde ein Sportprogramm vom Animationsteam (Wasserball, Beach-Volleyball, Aerobic, Wassergymnastik...) angeboten, man konnte aber auch zu diversen Aktivitäten (Bogenschießen, Pistolenschießen, Nordic Walking, Kletterwand...) zum Clubhaus (ca. 5 Min. Fußweg) gehen. Dort kann man auch gegen Kaution Fahrräder ausleihen. Für die Kinder gab es jeden Tag Programm in 3 verschiedenen Altersgruppen (Minis, Maxis,Teens), abernds kam mehrmals pro Woche der Clowni und sang und tanzte mit den Kleinen. Das Animationsteam machte ab 21.30 Uhr Quiz-Shows, Musicals, Comedy oder andere Aufführungen - es war teilweise zum kaputt lachen! Ganz großes Kino, vor allem mit Daniel und Jose! Dabei darf man nicht vergessen, dass es sich bei den Animateuren überwiegend um junge Leute handelt, die zwischen Abi und Studium ein paar Monate jobben und diesen "Beruf" nicht gelernt haben, also nicht professionelle Darsteller sind. Mit diesem Wissen muss man noch mehr Respekt vor den Leistungen der Animateure haben, die von morgens bis abends immer gut drauf waren und gute Laune verbreitet haben. Die Liegen am Pool wurden trotz Verbotsschildern schon früh morgens mit Handtüchern reserviert. Die Mitarbeiter, die morgens die Liegen abgespritzt haben, haben die Handtücher dann einfach hoch genommen und zurück auf die nassen Liegen gelegt. Wer Ruhe sucht hat dazu die Gelegenheit an einem separaten Pool im Garten. Dort hört man keine Musik, wird höchstens mal von kleinen Jungs nass gespritzt, die meinen (verbotene) Arschbomben machen zu müssen. Der Hauptpool ist ständig mit einem Rettungsschwimmer besetzt, der Poolverbot erteilt, wenn jemand beim Springen erwischt wird. Der Minigolfplatz (3 Schwieringkeitszonen mit je 18 Löchern) auf dem Gelände des Nachbarhotels (Safari Park) kann 1x täglich genutzt werden. Dafür kann man sich an der Rezeption einen entsprechenden Zettel geben lassen.