Protur Playa Cala Millor Hotel

Das Hotel ist - wie die meisten in Millor - schon etwas älter, ca in den 1970ern erbaut worden. Es ist architektonisch eher zweckmäßig, 8 Stockwerke hoch und ganz gut in Schuß. Überraschend fand ich die ganz passable Geräuschdämmung. Oftmals hat man in spanischen Hotels der Mittelkalsse ja den Eindruck, der Fernseher des Nachbarn stünde im eigenen Zimmer. Dies war hier nicht der Fall. Ich hatte ein Einzelzimmer, das für meinen Geschmack ausreichend groß war. Die Zimmer haben fast alle Meerblick. Es ist emfehlenswert, ein Zimmer in den oberen Etagen zu nehmen, denn von hier oben hat man einen super Blick über den Strand, die Promenade und die Bucht. Die ist auch abends nett anzuschauen, denn der Strand wird bis ca Mitternacht BELEUCHTET - mit den gelblichen Strahlern, die sonst gerne auch für alte Gemäuer Verwendung finden. Die Zimmer waren sauber und ordentlich und wurden täglich gereinigt. Zu meiner Reisezeit (November) waren fast ausschließlich Rentner im Hotel. Die meisten aus Deutschland, einige wenige aus England.

Ich hatte - wie bereits erwähnt - ein Enzelzimmer, das mir ausreichend groß erschien. Die Ausstattung ist landestypisch und das Bett ziemlich gut (!) Die Klimaanlage kann auch zum Heizen genutzt werden. das Zimmer verfügt über einen Schreibtisch, Tisch, Stuhl, Einbaukleiderschrank, kleinen TV mit FB, Minibar, Safe (im Schrank) und Telefon. Einen Balkon gibt es auch. Klug ist, wer sich ein Zimmer in der oberen Etage ausbedingt, dort gibt es einen gigantischen Penthouse-Ausblick gratis. Dann braucht man kein TV! Das Bad war klein, aber ausreichend. Es gab einen Waschtisch, eine Badewanne mit Duschvorhang und eine Toilette. DIE war allerings ein bißchen eigen: Es war etwas mühsehlig, das Toilettenpapier durch den Abfluss zu spülen. Und es dauerte dann auch immer eine kleine Weile, bis der Wsserkasten wieder gefüllt war.

"Als ich abends in die gefüllte Aubergine biss, wußte ich, dass ich zur rechten Zeit am rechten Ort war" hatte ich in mein Tagebuch geschrieben. Wer bei dem Angebot nix findet, dem ist nicht zu helfen! Morgens gibt es ein umfangreiches Buffet mit warmen Speisen (Spiegelei, Rührei, Tortilla Espanola, Bratkartoffel, Speck, Würstchen), verschieden Brotsorten (auch Schwarzbrot), verschiedene Brötchensorten, Aufschnitt, Tomaten, Honig, Marmelade, Joghurt, Müsli, Cerealien... und genießbaren Kaffee, was in Hotels ja nicht selbstverständlich ist. Und des abends dann ein großes Salatbuffet, Suppen, diverse Fleisch- bzw. Fischgerichte und ein Nachtischbuffet, das für Gewissenbisse wegen der Kalorienzufuhr sorgt. Es kommt des öfteren vor, dass übriggebliebene Speisen vom Vortag in anderen Gerichten "recycled" werden. Ich persönlich finde das völlig ok, solange es gut gemacht ist. Und das ist es hier. Abends bekommt man für die Dauer des Urlaubs einen festen Tisch zugewiesen - das Abendessen findet in zwei Schichten statt. Ich hatte "Spätschicht", so hatte ich mehr vom Tag und konnte beim Nachtisch länger sitzen bleiben. Die Getränkepreise sind noch ok. Morgens kann sich jeder hinsetzen, wo er mag. Wenn man spät zum Frühstück kommt, hat das zur Folge, dass man kaum noch einen frisch eingedeckten Tisch findet. Das einzige Manko im Speisesaal ist bisweilen die Sauberkeit von Geschirr und Besteck. Es sind aber immer genügend Teller vorhanden, falls einem der eine nicht zusagt, nimmt man halt einen anderen.

Den Service kann ich nur loben. Zur Ankunft gibt es erstmal einen Sekt. Das hebt die Stimmung. Die Leute sind ausnahmslos sehr bemüht und sehr freundlich, die Kellner und das Rezeptionspersonal sprechen deutsch - teilweise deutlich besser als ihr Beruf es erfodern würde. Man freut sich aber auch immer über ein paar Brocken Spanisch. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Die Lage ist nur schwer zu toppen! Hinter dem Hotel verläuft noch die Strandpromenade (Fussgänger und Radfahrer) und dann kommt schon der breite und auch recht tiefe Strand. Ideal für Badeurlaub. Der Strand fällt ganz sanft ab, ist also bestens für Kinder geeignet. Es gibt auch Strandduschen. Links entlang kann man sehr schön über die Promenade lustwandeln bis in den nächsten Ort Cala Bona - dort gibt es auch einen kleinen Hafen. Rechts entlang endet die Promenade bald in einem Naturschutzgebiet, in dem man prima spanzieren gehen kann. Hier gibt es auch einen alten Wachturm, neben dem ein einfaches Cafe liegt. Dort ist es herrlich ruhig. Ansonsten ist Cala Millor eine rein touristische Retortenstadt. Hier hat sich in den 1960er/70er Jahren jemand gedacht: Mit dem Strand muss man doch Geld verdienen können. Und dann wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt: Nach dem Motto: Wer weniger als 6 Stockwerke baut, verliert! Und so schaut es halt auch aus. Glücklicherweise haben die zumeist hohen Hotels in der Regel ein recht großes Areal, so dass es trotzdem nicht beengend wirkt. Eine gewachsene Altstadt sucht man vergeblich. Im November waren viele Geschäfte (und Kneipen) bereits geschlossen, die restlichen hatten bis auf wenige Ausnahmen nur noch halbtags auf. Nach dem Abendessen waren die Bürgersteige hochgeklappt. Es blieb fast nur die Hotelanimation, wenn man Unterhaltung wollte. Oder das "Cafe del Sol": Ein Glaspavillion mit Blick aufs Meer bei cooler Musik - ein lounschiges Plätzchen direkt linker Hand beim Hotel. Wer nicht unbedingt die üblichen Touri-Ausflüge buchen mag, dem sei empfohlen, ein Rad zu mieten. Für nur 3 Euro am Tag beim Verleiher um die Ecke eine günstige Möglichkeit, die Gegend auf eigene Faust zu erkunden. Porto Christo ist nur knapp 10km entfernt und lohnt wegen seines Hafens und der Drachenhöhlen einen Besuch. Son Servera liegt im Hinterland (4km) und hat eine nette Altstadt (Freitags Markt) und links die Bucht längs geradelt kommt man nach Costa dels Pins, eine Gegend, in der sehr teure Häuser stehen. Das Radwegenetz von Son Servera bis Porto Christo ist sehr gut, ein Teil der Strecke für über die Uferpromenaden von Sa Coma (schöner Strand) und Illot.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Poolbereich machte einen gepflegten Eindruck, hier standen etliche Liegen parat für Sonnenhungrige. Natürlich gab es auch Schattenspender. Es gibt auch ein kleines Hallenbad. Das Becken ist allerdings mit zwei Zügen gut zu durchschwimmen, sportlicher Ehrgeiz ist hier sicher fehl am Platz. Aber das Schwimmbecken mag eine gute Ergänzung zur Sauna sein, die von mehreren Hotelgästen gelobt und rege genutzt wurde. Wer es sportlich mag, dem steht ein kleines Fitnessstudio zur Verfügung. Ein Rudergerät, ein ergotrainer, ein Laufband und zwei (oder drei?) Gewichtgeräte stehen parat um den Body zu stählen. Direkt daneben befindet sich eine kleine Bibliothek mit gbrauchten Büchern in verschiedenen Sprachen. Ich habe sie bei meiner Abreise um zwei Bände bereichert. In der Lobby gibt es zwei Internetplätze. Die Preis fand ich allerdings mit 1,--/10Minunten ziemlich üppig. Trotzdem wurden sie rege genutzt. Wer seinen eigenen Rechner mitbringt, kann auch über Wlan (WiFi) surfen. Guthabenpakete sind an der rezeption erhältlich. TIPP: Einfach rübergehen ins Cafe del Sol, einen leckeren Cafe con leche bestellen und dort solange umsonst surfen wie man möchte. Animation gibt es auch. Ich habe allerdings keinerlei Aktivtäten mitgemacht. Das Programm schien mir allerdings ganz gut und einigermaßen abwechslungsreich zu sein (ich habe auch schon mal 7 Tage Bingo erlebt), andere Gäste äußerten sich mir gegenüber diesbezüglich positiv. Spezielle Kinderanimation ist mir nicht begegnet. Kinder allerdings auch (fast) nicht (Mitte November).