- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Während meines Aufenthalts waren in Ägypten Winterferien, weshalb das Hotel komplett ausgebucht war. Die Gäste kamen zu etwa 90% aus Ägypten und die restlichen Hotelgäste waren hauptsächlich Briten. Durch den hohen Anteil ägyptischer Gäste hatte man die Gelegenheit nicht nur Land sondern auch Leute kennen zu lernen. Tagsüber war von den einheimischen Gästen wenig zu spüren, insbesondere an den Hotelpools war kein Platzmangel. Ab Einbruch der Nacht ging es teilweise aber durch die einheimischen Großfamilien doch etwas lebhafer zu, wozu insbesondere die kleinen "Rasselbanden" beitrugen. Ruhesuchende Gäste sollten also unbedingt vor Buchung prüfen, ob nicht gerade im Reisezeitraum ägyptische Ferien sind. Teilweise erschien mir auch der Service im Hotel etwas eingeschränkt, um alle Gäste mit Essen versorgen zu können wurden nur Variationen von einfachen, schnellen Speisen geboten. Nach Ende der Ferien war das Essen nicht mehr ganz so eintönig. Durch eine direkt vor dem Hotel liegende Bootsanlegestelle kann es am Pool manchmal etwas lauter werden. So wurden an einem Tag bei einem Kreuzfahrtschiff Motorarbeiten durchgeführt, was doch mit erheblichen Lärmbelästigungen einherging. Ein aufheulender Schiffsdiesel kann doch erheblich mehr Lärm verursachen als ein aufheulender Automotor.. Das Hotel bietet als Besonderheit einen kostenlosen Transfer in das Schwesterhotel Isis Island in Assuan. Dort kann man einige Tage seines Aufenthalts verbringen. Es ist aber ratsam, den Transfer schon langfristig zu klären, da der Transfer kurzfristig nicht garaniert werden kann. Meines Wissens kann man zur Zeit nur über Alltours den Transfer nach Assuan sicher buchen. Andere Veranstalter verweisen nur darauf, dass dies nur vor Ort nach Verfügbarkeit geschehen könne. Das Isis Assuan ist meines Erachtens deutlich schöner und moderner. Es liegt wunderschön im ersten Nilkatarakt auf der Isis Island mit Blick auf das Old Cataract Hotel. Sonstiges: Trinkgelder werden natürlich gerne gesehen und sind Teil des Einkommens. Mit etwas Backschisch kann man sowohl in dem Tempeln als auch im Tal der Könige an Stellen geführt werden, an die sich kaum je ein Tourist verirrt, z.B. Räume mit wunderbar farbig erhaltenen Wandmalereien. Da EURO-Münzen von den Banken, wenn überhaupt, nur gegen deutlich schlechteren Kurs getauscht werden, empfiehlt es sich Ein-Dollar-Scheine als Backschisch mitzunehmen.
"Neuankömmlinge" scheinen gerne erst mal schlechtere Zimmer zugewiesen zu bekommen. Ich hatte Zimmer mit Nilblick gebucht und erhielt erstmal ein dunkles Zimmer mit Blick auf die triste Mauer des Nachbarhotels. Nilblick hatte man von dort nur, wenn man sich auf dem Balkon vorbeugte. Erst nach einer kleinen Diskussion mit der doch sehr bemühten Rezeption erhielt ich ein helleres Zimmer mit Nilblick zur Poolseite. Englischsprachige Gäste sind aufgrund der nur englischsprachigen Rezeption ganz klar im Vorteil! Der Gebäudekomplex (mit Kodakshop..), in dem sich mein Zimmer befand, scheint nur noch zu Spitzenzeiten geöffnet zu sein, da nach meiner Rückkehr alle Gäste in anderen Gebäudekomplexen untergebracht waren und Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden. Das Zimmer selbst war bestenfalls 2,5* wert, da schon reichlich abgewohnt und klein. Der Teppichboden etwa hatte schon vor langem bessere Zeiten gesehen und über den Fernseher in Eiche-Rustikal-Optik mit schöner gewolbter Bildröhre würde sich jedes Technikmuseum freuen. Im krassen Gegensatz dazu befindet sich das Zimmer, welches ich nach meiner Rückkehr aus dem Schwesterhotel in Assuan erhielt. Schon an der Rezeption sagte man mir, man wollte mir diesmal als kleine Wiedergutmachung ein gutes Zimmer geben. Wie sich herausstellte handelte es sich um eine renovierte Suite mit Schlafzimmer, Wohnzimmer, zwei Badezimmern sowie zwei Balkons mit Nilblick. Diesem Zimmer kann ich gerne 5,5 Sterne geben. Das Hotel verfügt bestimmt über ein Dutzend verschiedener Zimmer-Kategorien vom Budget-Zimmer zur Strasse bis zur Präsidenten-Suite in der obersten Etage mit Balkon über die gesamte Längsseite, weshalb es unmöglich ist eine einheitliche Zimmerbewertung abzugeben. In den Katalogen wird das Hotel mit 4,5 Sterne beworben. Abzuraten ist von Zimmern zur Straßenseite ohne Nilblick, da diese laut sind.
Während meines Aufenthalts waren zwei Restaurants geöffnet. Das Größere, im Hauthaus gelegene war für einheimische Gästen vorgesehen, das Kleinere für europäische Gäste. Die Küche ist eher eintönig und entsprechend der hauptsächlich englischen Speisegäste sehr mild gewürzt. Das Essen wiederholt sich täglich als eine Variation der gleichen Gerichte: Rindfleisch: Mal klein/grob geschnetzelt, in Scheiben, etc. aber immer geschmacklich identisch Huhn: Hühnerteile gesotten/ gebraten mal mit Paprika, mal mit Zwiebeln Fisch: Fischteile paniert / gekocht Gemüse: Mal Zuchinni, mal Auberginen, mal Karotten/Bohnen Dazu immer Reis und Nudeln und Süßspeisenbuffet
Das Personal an der Rezeption ist sehr hilfsbereit und kompetent, jedoch nur englischsprachig. Auch die Kellner sind freundlich und schnell. Die Reiseleitung von Alltours, sowohl in Luxor als auch in Assuan, war äußerst engagiert und ist stets sehr bemüht eventuelle Probleme zu beheben.
Das Hotel liegt etwa 20 Gehminuten von Luxor-Zentrum direkt am Nil. Eine Taxifahrt ins Zentrum oder zum Karnak-Tempel kostet etwa 10-15 LE. Im Hotel selbst befindet sich eine Ladenzeile mit diversen Andenkenläden sowie einem italienischem Restaurant.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Hotel verfügt über zwei Pools: Der Kleinere ist geheizt, während der Größere, ungeheizte durch die Wassertemperatur von höchstens 15C (die Nächte sind sehr kalt) nur wenige abgehärtete Gäste anzieht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2006 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |