Qawra Palace Resort & Spa

Bewertungen sind immer so eine Sache für sich. Was dem einen zusagt, gefällt dem anderen nicht. Kurz zu mir - Mitte 50, allein reisend und bin bisher in sieben verschiedenen Hotels auf Malta zu Gast gewesen. Ich versuche meine Bewertung neutral zu schreiben, ohne Vergleiche zu anderen Hotels auf Malta zu ziehen. Allerdings wird mir dies nicht immer gelingen. Vieles spricht für dieses Hotel, einiges jedoch auch dagegen. Das muss jeder selbst entscheiden. Ich sage mal so, es ist besser als nur okay. Nur wer Wert auf gute Getränke und etwas Niveau legt, sollte seine Wahl überdenken. Wirklich abraten möchte ich jedoch auch nicht. Ich persönlich werde dieses Hotel nicht noch einmal buchen, zumindest nicht mit AI. Das Preis-Leistungsverhältnis, zumindest bei AI, ist meiner Meinung und Erfahrung nach, nicht so gut. Das soll nicht heißen, dass das Hotel schlecht ist. Ganz und gar nicht. Für gleiches Geld bekommt man in umliegenden Hotels jedoch qualitativ besseres geboten. Besonders was die Getränke betrifft. Ich hatte das „Glück“ auf Grund einer Fehlbuchung, seitens meines Reiseveranstalters, dieses Hotel zu besuchen. Interesse daran hatte ich schon lange, jedoch hielten die vielen negativen Bewertungen mich bisher davon ab. Zum Glück konnte ich es so zu einem attraktiven Preis kennen lernen. Hätte ich den vollen Preis bezahlen müssen, wäre meine Bewertung negativ ausgefallen. Die Gäste sind gemischt. Sowohl vom Alter, als auch von den Nationalitäten her. Vorwiegend Polen und Briten. Leider können sich, wie so oft, einige nicht benehmen. Rücksichtsloses Geschrei, Party Musik aus eigenen Boom Boxen und viel viel Alkohol. Wer Ruhe und Niveau sucht ist hier falsch.

Das Hotel mit seinen rund 570 Zimmern stammt aus den 1980er Jahren, was an der Fasadengestaltung gut zu erkennen ist. Erstaunlich dabei, dass dem Bau die Größe nicht anzusehen ist. Es ist ausgesprochen unübersichtlich gestaltet. Aufzüge die nicht überall halten und eine schlechte Beschilderung sorgen dafür, dass man viel Zeit mit suchen und laufen verbringt. Nach einer Woche gewöhnt man sich daran. Im letzten Jahr fand eine Teilrenovierung statt. Alles sieht gepflegt und frisch gestrichen aus. Auch die Sauberkeit ist beeindruckend. Sowohl im Hotel als auch im Zimmer. Mein Zimmer war weder groß noch klein. Ich habe Landseite gebucht und bekam einen Blick in den Innenhof. Malta ist englisch geprägt. Demzufolge gibt es englische Steckdosen. In eine Steckdose passte auch ein einfacher Stecker vom Ladegeräte. Ein Adapter lohnt sich auf jeden Fall. Ein USB A Anschluss zum Handyladen ist überraschend vorhanden. Am Bett (Doppelzimmer) stand nur eine Steckdose zur Verfügung. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Wer einen Föhn benötigt, findet diesen unter dem Fernseher. Festgeschraubt, ohne Spiegel in der Nähe. Einen Kleiderschrank gibt es nicht. Dafür ein offenes Regal. Das kenne ich von anderen Hotels bereits. Für mich allein ausreichend. Zu zweit hätten die Ablagen und Kleiderbügel nicht gereicht. Leider ist der Safe ein Uraltmodell mit Schlüssel. Andere Hotels sind da moderner. Außerdem werden 20 Euro Pfand fällig. Absolut Oldschool und nervig. 6 deutsche TV Programme sind vorhanden, schnelles und überall erreichbares WLAN ist positiv zu erwähnen.

Ambiente beim Essen

• Schuhe & lange Hose

Das Hauptrestaurant ist ein großer aber nicht hässlicher Saal. Laut, aber keine Werkskantine. Praktisch halt, Gemütlichkeit kommt nicht auf. Die laute Musik störte gewaltig. Zumal es nur eine CD zu geben scheint. Sie übertönt zwar das Stimmengewirr und das Klappern der Teller, Unterhaltung ist dabei nur schwer möglich. Um es kurz zu sagen, das Angebot an Speisen war ausgesprochen gut. Geschmacklich ebenso wie umfangreich und besser als von mir erwartet. Das Frühstück ist maltatypisch. Bedeutet englisch. Auch wenn die Maschinen es suggerieren, der Kaffee ist Instant. Zugegeben trinkbar, wenn auch kein Genuss. Die Marmelade dagegen ist chemisches Zeug. Genau wie der angebotene Saft. Alles andere jedoch in Ordnung. Käse, Wurst, Salat, Obst und die klassischen warmen Gerichte. Nicht das beste Frühstück auf Malta, aber absolut in Ordnung. Mittags gab es keinen Grund zu meckern. Im Gegenteil. Ich war vom Angebot angenehm überrascht. Was mir positiv auffiel, nachmittags ist das Restaurant auch geöffnet. Mit Burger, Pizza und Snacks. Prima. Abends wird großes Kino geschrieben. Umfangreich und lecker. Fisch, Fleisch, Pasta, Pizza, Gemüse. Dazu Salate, Antipasti, Käse, Obst und Kuchen / Torten. Zum Glück gibt es auch Kaffee. Wer hier nichts findet oder unzufrieden ist, dem ist nicht zu helfen. Eine Besonderheit auf Malta ist, dass die Malteser sonntags gern in den Hotels zum Mittagessen gehen. Meist sind die Buffets richtige Highlights. Sowohl vom Umfang, als auch von der Qualität her gesehen. Hier im Palace wird dies auch angeboten. Für AI-Gäste ist der Besuch natürlich gratis. Ich sage mal so, ich bin enttäuscht. Das Buffet entsprach ungefähr dem, was täglich abends geboten wird. Da bin ich wirklich von den Mitbewerbern verwöhnt. Lecker, keine Frage, jedoch kein echtes Highlight. Zusätzlich gibt es noch drei weitere Restaurants, welche einmal pro Woche bei AI genutzt werden können. Zwei sind Buffet (asiatisch und südamerikanisch) und ein karibisches mit Bedienung. Bei letzterem gibt es ein drei Gänge Menü. Nachos mit Käsesoße als Vorspeise. Für den Hauptgang gibt es verschiedenes zur Auswahl und Eis mit irgend etwas hartem als Nachtisch. Die Geschmäcker sind verschieden. Ich war jedenfalls enttäuscht. Ab 17:00 Uhr startet die Lume-Bar. 16:00 Uhr für zahlende Gäste. Unbequeme Stühle an hohen Tischen. Selbstbedienung und langes anstehen an der Bar ist angesagt. Die Getränke, zumindest bei AI, eher lustlos zubereitet. Qualitativ mit Abstand das schlechteste was ich bisher auf Malta erlebt habe. Sehr sehr enttäuschend. Cocktails und Spirituosen sind „Hausmarke“ oder bestehen aus Fertigmischungen. Wer auf gute Getränke wert legt, ist hier falsch. Man verdurstet nicht, wem es gern „dreht“ findet auch etwas, aber Genuss für Auge und Gaumen wird nicht geboten. Hier bin ich von anderen Hotels auf Malta besseres gewöhnt. Tagsüber stört dies weniger, aber abends hätte ich schon gern etwas Niveau gehabt. Für die Anzahl der Gäste ist der Bereich viel zu klein und daher sehr laut. Tagsüber haben die Bars an den Pools geöffnet. Zumindest wenn das Wetter mitspielt. Bei schlechtem Wetter fehlt eine Alternative. Eine klassische Lobby Bar existiert nicht. Das Hotel verfügt über ein sehr schönes Café. Leider ist dies bei AI nicht inkludiert. Dies ist in anderen Hotels Standard. Wäre es AI, gebe es keinen Grund sich negativ zu äußern.

Bester Service

• Zimmer

Der Check-in erfolgte bei mir flott, bei anderen dauerte er ewig, ist vollständig auf englisch und mit wenig Informationen. Einige Zettel auf englisch mit ein paar Infos werden ausgehändigt. Dann beginnt das Suchspiel. Was ist wo und wie komme ich da hin. Antwort: mit viel Zeit, vielen Fragen und viel Gelassenheit findet man sich zurecht. Ich hatte im Vorfeld verschiedene Fragen per email geäußert, welche schnell und korrekt beantwortet wurden. Vielen Dank dafür. Würde ich die Dinge aufzählen die mir vor Ort nicht zugesagt haben, klinge dies nach Nörgelei. Ich sage mal so, nicht alles ist für mich nachvollziehbar. Manches echt dämlich, anderes … aber lassen wir das. Jedes Hotel ist halt anders. Mein Haus, meine Regeln.

Die Lage des Hotels ist direkt am Meer. Obwohl eigentlich möglich, existiert kein direkter Zugang zum Meer. Vielleicht ist er noch in Planung. Strand ist nicht vorhanden, es gibt Badestellen für Schwimmer. Auf dem Dach befindet sich ein Pool mit vielen Liegen, welche beschattet sind. Ebenso eine Bar. Natürlich auch mit lauter Musik. In den unteren Etagen wurde noch fleißig gebaut. Dies hat zum Glück nicht gestört, zumindest nicht im Hotel, sitzt man hingegen auf dem Balkon waren die Geräusche etwas störend.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Innenpool - hübsch aber nicht gerade groß oder besser formuliert, sehr klein - war der Anzahl an Gästen nicht gewachsen. Absolut überfüll. Es gibt eine für maltesische Verhältnisse gute Sauna. Eine trockene mit ca. 70 Grad und eine Dampfsauna. Nur leider gibt es für Pool und Sauna gerade einmal 10 Liegen. Kein Ruheraum. Keine Sitzmöglichkeiten, nix. Nur diese - natürlich belegten - Liegen. Der Innenpool ist mit seinen 34 Grad Wassertemperatur auch eher ein Planschparadies für tollende Kinder. Im Außenbereich befindet sich ein klassischer Pool mit Meerwasser. Dem Design nach sicherlich noch aus der Gründerzeit. Die vielen Liegen sind dort nicht beschattet. Eine Bar ist vorhanden. Angenehm überrascht war ich vom Gym. Groß, mit vielen Geräte. Am Rudergerät war die Batterie leer, was den Spaß etwas trübte. Ich gestehe, das ist meckern auf hohem Niveau. Auch wenn Musik Geschmacksache ist, im Gym ist sie derart laut, dass selbst Kopfhörer an ihre Grenzen kommen. Für die Kleinen steht ein „Abenteuer“ Spielzimmer bereit, außerdem Billard, Squash und bestimmt auch noch mehr. Ab 21:00 Uhr gibt es ein Unterhaltungsprogramm. Am ersten Tag ein Musikquiz. Laut, sehr laut mit schrillen Rückkopplungen vom Mikro. Einfach nur schlimm. „Echte“ Musikanten gab es zum Glück jedoch auch. Teilweise richtig gute. Das typische Bingo darf natürlich auch nicht fehlen. Und dank fehlender Alternativen an Bars, ein Pflichtprogramm.

Beliebte Wellnesserlebnisse

• Finnische Sauna

Völlig überfüllt, da viel zu klein

Beliebte Sportarten

• Wandern

Nur erwartete Kosten

• Ja