- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Quaint Boutique Hotel befindet sich mitten im Zentrum von Nadur. Direkt neben der großen Kirche und in einem historischen Gebäude. Dieses wurde bereits vor knapp 100 Jahren als Hotel genutzt, ist dann aber verfallen und wurde erst vor kurzer Zeit komplett renoviert. Zimmer und Einrichtung sind modern. Was aber wenig zum Charme des alten Gemäuers passt.
Unser Zimmer (Nummer 9) befand sich in einem der oberen Stockwerke des Hotels. Zwar gab es einen Fahrstuhl, aber man musste trotzdem noch stets eine Treppe hoch oder runterlaufen um zum Zimmer zu gelangen. Das Zimmer recht groß und sauber. Die Wände weiß gestrichen, der Boden bestand aus hellem Laminat. Kein Teppich. Allerdings viel zu modern eingerichtet. So das es nicht zum Charme des alten Gebäudes und zum Dorfcharakter passte. Auch mit den Fotos der ursprünglichen Buchungsseite stimmte das Zimmer nicht überein. Standard-Ausstattung anstatt dem schönen, dort gezeigten Himmelbett. Das breite Doppelbett bot jedoch nur eine mäßige Schlafqualität. Die vier Kopfkissen waren aufgeblasen wie Luftballons und nicht wirklich weich. Die Bettdecke musste man sich teilen. Es gab auch noch ein Schlafsofa und eine Sitzecke mit Tisch. Der Wandschrank (mit Safe und Kühlschrank) bot viel Platz. Eine ausklappbare Kofferablage gab es ebenfalls. Gegenüber vom Bett eine Art Schreibtisch mit Stuhl. Das TV-Gerät groß und mit internationalen Programmen. Ein Wasserkocher mit Tee/Kaffee/Zucker (kostenlos, tägliche Nachfüllung) stand auch zur Verfügung. Eine Flasche Wasser gab es hingegen nur bei der Ankunft gratis. Das Badezimmer winzig klein. Mit geräumiger Duschkabine (Regendusche und Stick-Brause). Wasserdruck und Wassertemperatur gut. WC, Waschbecken mit Spiegel und separatem Kosmetikspiegel. Handtuchhalter. Recht wenig Ablagefläche. Das "Fenster" im Bad führte nicht nach außen, sondern zum Lüftungsschacht der Heizanlage. Die Handtücher (2x Badetuch, 2x Handtuch) wurden täglich erneuert. Das Hygiene-Material (Duschgel, Shampoo, Conditioner, Bodylotion) ebenfalls. Das einzige "Fenster" im Zimmer war die Glastür zum Balkon. Von dort aus hatte man einen direkten Blick auf die gegenüberliegende Kirche, sowie (in weiter Ferne) das Meer. Der Balkon war jedoch so klein, dass man darauf nur die Wäsche trocknen konnte (eine Wäscheleine war bereits vorhanden). Die Schalldämmung des Zimmers: Sehr schlecht. Wenn andere Gäste mitten in der Nacht ins Hotel kamen konnte man jedes Geräusch hören. Das Klappern der Schuhe auf der Treppe genau so wie das Schlagen der Türen und das prasselnde Wasser der Dusche. Die Dämmung der Balkontür war ebenfalls miserabel. Jedes Geräusch auf der Straße drang lautstark bis ins Zimmer hinein.
Das Frühstück war im Preis der Übernachtung bereits enthalten. Es wurde im kleinen Restaurant im Erdgeschoss des Hotels eingenommen. Die Einrichtung des Restaurants eher schlicht und viel zu dunkel. Winzige Tische und Polsterstühle. Aber wenigstens waren genug Sitzplätze vorhanden. Für die Gäste stand ein Buffet zur Verfügung an dem man sich frei bedienen konnte. Auswahl und Qualität leider spärlich (simple Supermarkt-Ware). Auch die Präsentation keineswegs liebevoll oder "gekonnt". Sehr nett hingegen: Ein älterer Herr leitete das Frühstücks-Restaurant und hat auf Wunsch stets Pfannkuchen oder Omeletts frisch zubereitet. Getränke hat man nicht zum Tisch gebracht. Diese musste man selbst vom Buffet holen. Kaffee, Instant-Kaffee (ohne Koffein), Tee (4 Sorten, Teebeutel von Twinings). Milch und Saft standen in einem ansonsten fast leeren Kühlschrank. Joghurt (in Bechern), Toast-Brot und Brot in Scheiben (noch in den Supermarkt-Tüten), Croissants, Plätzchen und Cookies (2 Sorten). Dazu in Portions-Packungen Nutella, Honig, Marmelade. Äpfel, Orangen, Bananen. Cornflakes und Choco-Pops aus einem Spender. Fazit fürs Frühstück: Okay, da inklusive. Aber gerade weil das Hotel auf dem Dorf ist und das Hotel ein Boutique- Hotel sein will, hätte ich mir eine bessere Auswahl und Qualität der Speisen gewünscht. Ein Blick auf den Wochenmarkt unmittelbar vor dem Hotel hätte gereicht. Da hat man wirklich allerhand Frühstücks-Ware gekonnt in Szene gesetzt. Im (nicht ganz billigen) Hotel hingegen wurde Supermarkt-Ware einfach lieblos in eine Ecke gestellt und als "Buffet" verkauft.
Die Angestellten waren nett und freundlich. Leider war die Rezeption nicht Tag und Nacht besetzt. Ein Self-Check-In wäre jedoch auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich gewesen. Die Tür zum Hotel ließ sich nämlich mit einem Zahlencode öffnen. Eine Notfall-Hotline stand auch während der Nacht für die Gäste bereit. Nach dem Check-Out konnten wir die Koffer noch bis zum Abend im Zimmer lassen und dieses bis dahin auch nutzen (die Rezeption war am Abend nämlich nicht mehr besetzt). Wifi-Internet war im gesamten Hotel kostenlos und recht schnell. Auf dem Zimmer gab es auch einen Adapter für die Steckdose. Allerdings sonst keine Möglichkeit elektrische Geräte anzuschließen oder aufzuladen. Die einzige vollwertige Steckdose im Zimmer war neben dem Bett und da war schon die Nachttischlampe dran angeschlossen. Als wir versucht haben den Haartrockner an der zweiten Steckdose (für Rasierapparate) im Badezimmer anzuschließen knallte mit Blitz und Rauch die Sicherung durch.
Dass Quaint Boutique Hotel lässt sich recht gut mit dem Bus erreichen. Es gibt zwei Linien die stündlich vom Hafen bis nach Victoria fahren. Zur Bushaltestelle läuft man maximal fünf Minuten. Mit den Fahrplänen nimmt man es auf Gozo allerdings nicht so ernst. Also besser fünf bis zehn Minuten vor der angegebenen Zeit an der Haltestelle stehen. Sonst wartet man vergeblich. Vom Hafen aus fährt man je nach Buslinie 10 bis 25 Minuten bis nach Nadur. Bis nach Victoria brauchen die Busse weitere 20 bis 25 Minuten. Bei unserem Aufenthalt war das Zentrum von Nadur leider für zwei Tage gesperrt. Die Umleitung der Busse sehr weiträumig angelegt. Man kommt aber ohne Problem auch mit dem günstigen Nahverkehr zu allen Attraktionen der Insel. Das Hotel selbst ist direkt in der Ortsmitte. Unmittelbar neben der großen Kirche. Von unserem Balkon aus konnte man sogar in weiter Ferne das Meer sehen. Neben dem Hotel ist eine Art Marktplatz mit verschiedenen Geschäften und Restaurants. Während unseres Aufenthalts hatte man damit begonnen für das "Festa" aufzubauen. Die Aufbauarbeiten (lautes Hämmern, Sägen, Bohren, Abladen von Deko-Material, umherfahrende Autos) ruhten am Tag und dauerten dafür die gesamte Nacht. An Schlaf war deshalb kaum zu denken.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 518 |