Quattro Beach Spa & Resort

Auf den ersten Eindruck war das Hotel sehr edel und pompös mit den Deckenmalereien und dem Interieurdesign. Wir wurden von den Bellboys herzlich empfangen. Hüseyin an der Rezeption war eher lustlos und indifferent und hat sich nicht so verhalten, wie ich das von einem Rezeptionisten erwarte.

Die Zimmer an sich sind wunderschön, das Bett war bequem und die Dusche sehr geräumig mit super entspannendem Duschkopf und Wasserdruck. Die Temperatur ließ sich auch problemlos einstellen. Der Fernseher bot Sender aus aller Welt, es gab eine Minibar, die aber leider nicht aufgefüllt wurde. Einen Wasserkocher gab es auch. Auf dem Balkon Möglichkeiten zum Bikini-Aufhängen. Die Schränke und Schubladen boten mehr als genug Stauraum für alle Klamotten. Für abends und zum Entspannen war die indirekte Beleuchtung des Zimmers sehr schön, allerdings konnte man sich damit nicht gut schminken oder abends etwas im Schrank finden. Jetzt kommen wir zu dem großen Problem mit dem Zimmer: wir hatten einen Entspannungsurlaub geplant, jedoch konnten wir nur tagsüber entspannen, denn die Zimmer sind unglaublich hellhörig. Man hört den Fernseher der Nachbarn auf der einen Seite, die Gespräche auf der anderen Seite, man hört wie über einem das Bett verrückt wird, man hört alles was im Badezimmer nebenan passiert und die Rohre, die anscheinend einfach durch dein Bad von oben nach unten führen und man vor Schreck fast von der Toilette fällt, wenn etwas durch die Rohre rauscht. Dann kommt dazu, dass anscheinend die Belüftung der Küche komisch geregelt/geleitet ist, denn ab spätestens 18 Uhr riecht es im Zimmer, als würde man mitten in der Großküche stehen. Morgens hört man alles, was auf dem Flur passiert: die Menschen, die Housekeeper, die sich lautstark gefühlt über die ganze Etage unterhalten und ihre Wagen. Ohne Ohropax war es mir unmöglich, halbwegs entspannt zu schlafen.

Das Essen war das Highlight unseres Urlaubs, wir haben gefühlt 16 Stunden am Tag gegessen und getrunken. Zu jeder Tageszeit gab es irgendwo etwas zu essen, was sehr praktisch ist, wenn man wie wir nicht die typischen Essenszeiten einhält. Daher hat es uns sehr gestört, dass das Abendessen schon um 21 Uhr abgeräumt wurde und drinnen immer Lichtsignale gegeben wurden , a la "okay, die Zeit ist um, jetzt alle raus hier". Es hat fast alles hervorragend geschmeckt, es gab eine große Auswahl an Salaten, Dessert, Fleisch etc. Einzig Pasta können sie nicht machen. Mittags haben wir meist in der Beachbar gegessen, wo mein Freund den Fisch einfach super fand. Nachmittags gab es Gözleme, Eis, Maiskolben, und die Patisserie wird geöffnet. Für einen Kuchenliebhaber wie mich das Paradies, alle Kuchen, Kekse und Muffins haben himmlisch geschmeckt. Leider gab es ein ganz großes Manko: es gibt keinen "echten" Kaffee und Espresso. Keine Filtermaschinen und keine Espressomaschinen mit Bohnen. Der Kaffee und kaffeeartigen Getränke aus den vorhandenen Maschinen schmeckten einfach grauenhaft, schlimmer als aufm Bahnhof oder ner Kantine. Das hat uns das Frühstück und die Kuchenstunde echt vermiest. Dafür muss ich auch einen Punkt abziehen.

Beim Service gab es eine sehr große Spanne: von sehr nett und hilfsbereit bis ignorierend und unmotiviert. Wir wollten gerne Backgammon spielen, ein Spielbrett wurde gefunden, aber es gab keine Würfel. Unglaublich aber wahr. Also haben wir an der Rezeption gefragt, die Gästebetreuerin, im Minimarkt, im Miniclub UND bei den Animateuren. Von allen wurden wir angeguckt, als hätten wir Goldbarren verlangt. Einzig Yavuz von der Loungebar (ich glaube, er ist Bar Manager) schien es wirklich unangenehm zu sein, das das Hotel keine 2 Würfel hat. Und am nächsten Tag stand er plötzlich vor unserem Tisch als wir mithilfe einer Würfel-App Backgammon spielten und gab uns Würfel, keine Ahnung woher. Danke nochmal, Yavuz! Die meisten Bedienungen und Kellner sind auch sehr zuvorkommend und nett. An der Rezeption hätte ich mir mehr erwartet, wie erwähnt hat Hüseyin anscheinend keinen Bock freundlich zu sein und zu lächeln, aber die anderen haben immer versucht, unsere Fragen zu beantworten.

Die Fahrt zum Hotel war ca. 2,5 Std, aber das ist nun mal so, wenn man ein Hotel in Alanya hat. Man kann ja währenddessen aus dem Fenster gucken oder dösen. Es gibt viele (äußerlich) schöne Hotels auf dem Weg zum Bestaunen ;-) Ausflüge haben wir keine gemacht, es wird aber genügend angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war erfrischend und die Rutschen fanden selbst wir als Erwachsene super. Am Steg gibt es ein Sprungbrett ins Meer und Treppen, da direkt am Strand Felsen sind und es schwierig ist, dort ins und aus dem Wasser zu kommen. Duschen gab es auch direkt auch dem Steg, das fand ich praktisch. Der Innenpool war sehr kalt und ich fand den Raum nicht sonderlich gemütlich. Der Spa an sich ist sehr dunkel und kalt und es roch an vielen Stellen nach Schimmel, das war nicht angenehm. Der Hamam war okay und die Sauna auch. Leider gab es in der Sauna keinen Zeitmesser, sodass man keine richtigen Saunagänge machen konnte. Leider hat der Dampfraum nicht funktioniert und es kam ein ekliger Geruch heraus. Es gibt einen Fitnessraum, der gut ausgestattet ist, jedoch keinen schönen Ausblick bietet und somit nur für Hardcore-Trainierer geeignet ist. Außerdem war die Klimaanlage dort immer auf Nordpol eingestellt. Das "Entertainment" war ein Witz: es gab ein Animationsteam, aber die meisten von denen haben nicht gearbeitet: der Entertainment Manager lief mit grimmigem Blick und seinem Knopf im Ohr durchs Hotel und sagte niemandem Hallo. Der DJ chattete den ganzen Tag und Nacht in seiner Kabine auf Facebook, man konnte die ganze Zeit (sogar während der Show!) die Benachrichtigungen hören. Die anderen beiden Türken sind auch nur wie kopflose Hühner rumgelaufen. Zu der Russin im Miniclub kann ich nix sagen, da man sie ausser bei der Minidisco nicht gesehen hat. Nur das einzige Mädchen im Team, Anya, hat versucht Kontakt mit den Gästen zu machen und hat Morgengymnastik und Wasseraerobic angeboten. Niemand von den Türken weiß, wie man in ein Mikrofon spricht oder Leute animiert, sowas habe ich in 25 Reisejahren noch nicht erlebt. Die Shows am Abend waren teilweise gut, teilweise haben sie eher an Schülergruppen erinnert.