Als Ausgangspunkt für unseren Dresdenbesuch suchten wir im Vorfeld ein gutes und sauberes Hotel, welches auch im Wellness- und Spabereich einiges zu bieten hat, wenn man von einem anstrengenden Sightseeingtrip nach Hause kommt und sich einfach rundum entspannen und erholen möchte. Außerdem wollten wir als Familie mit einem guten Frühstück gestärkt das Haus guter Dinge verlassen. All das haben wir im Radisson Blu Radebeul zweifellos gefunden. Das ehemalige Steigenberger Hotel besticht gleich beim Betreten durch seine große einladende Eingangshalle. Einem netten und schnellen Check-in an der Rezeption folgte unaufgefordert eine freundliche Kurzeinweisung über die Verkehrsbetriebe, Park- und Wellnessmöglichkeiten im Hotel sowie Insidertipps bzgl. Dresden mit Kindern. Das Hotel selbst befindet sich in Radebeul, was unmittelbar an Dresden anschliesst und somit Vorstadtcharakter besitzt. Es besteht aus einem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden, die in einem schön angelegten, gepflegten Park eingebettet sind; in einem davon waren wir untergebracht. Jedem Zimmer steht ein Balkon bzw. eine Terrasse zur Verfügung, was an lauen Sommerabenden wirklich schön zu werden verspricht, da das Hotel selbst abseits der Hauptstraße ruhig gelegen ist. Das gebuchte Familienzimmer bestand aus zwei getrennten Doppelzimmern, die mit einem kleinen gemeinsamen Flurbereich miteinander verbunden sind. Die Zimmer sind sauber und geräumig. Ablagemöglichkeiten sind genug vorhanden. Das Bad ist nicht gerade das größte seiner Art, aber dennoch völlig ausreichend. Fön, Bademäntel und Badeschlappen befinden sich am Zimmer. Minibar vorhanden, aber (wohl hoteltypisch) vollkommen überteuert. Der Kühlschrank der Bar ist jedoch groß genug, um die mitgebrachten Wasser- und Limoflaschen, welche es in einem Supermarkt in etwa 500 Meter Entfernung an der Hauptstraße zu kaufen gibt, schön zu kühlen. Auf jeder Etage befindet sich außerdem ein Getränkeautomat. Das Frühstück war mit diversen Wurst-, Käse- und Fischsorten, vielen Müslis, Marmeladen und warmen Gerichten (Rührei, Speck, Bohnen in Tomatensauce, Bratwürstchen und Minihackfleischbällchen) abwechslungsreich bestückt. Es schmeckte alles sehr gut. Kaffee wurde in Kannen an den Tisch gebracht, auf Wunsch wurde Latte Macchiato (schreibt man den so?), Cappuccino und Kakao für die Kinder sowie Omelette oder Spiegeleier vom netten und zuvorkommenden Servicepersonal an den Tisch gebracht. Frühstücksflair zum Wohlfühlen! Abendessen wurde gegen Aufpreis ebenfalls in zwei Restaurants sowie in Snackform in der Bar angeboten, haben wir allerdings nicht genutzt (hier meine Tipps: Nur etwa 200 Meter in Richtung Hauptstraße befindet sich ein Griechisches Restaurant, das sehr lecker ist; außerdem ist es durchaus die Mühe wert, dem Hinweisschild gleich gegenüber am Seniorenheim Folge zu leisten (den Namen des Lokals darf ich - glaube ich - in diesem Forum wohl wegen unzulässiger Werbung nicht nennen, ich meine hier das Werbeplakat mit dem Riesenschnitzel!). Nehmt die etwa 900 Meter Entfernung zum Hotel ruhig in Kauf: Große und schmackhafte Portionen deftiger sächsischer Küche warten in schönem Ambiente auf Euch. Das absolute Highlight des Hotels ist jedoch zweifellos der Wellness- und Poolbereich: Es warten ein 25 Meter-Pool mit kleinem Außenbecken sowie zwei Saunen und ein Hammam mit entsprechenden Ruhebereichen auf den Enspannung suchenden Gast. Um in den Bereich zu kommen, muss man zwar durch die Tiefgarage gehen, aber das ist nicht so schlimm. Duschtücher können kostenlos ausgeliehen werden. Umkleideräume mit absperrbaren Schränken (kostenlos) sind vorhanden. Für den Pkw stehen für erschwingliche 5 EUR pro Nacht ausreichend Parkplätze in der Tiefgarage zur Verfügung. Fazit: Als Ausgangspunkt für Dresden und Umgebung ist dieses Hotel wärmstens zu empfehlen! Mit der Straßenbahn (Haltestelle Schildstraße, etwa 250 vom Hotel entfernt) ist man in 25 Minten in der sehenswerten Innenstadt. Einziger Wermutstropfen (der allerdings nicht in die Hotelbewertung einfließt, weil er doch irgendwie unwichtig ist - aber ich will es dennoch einfach mal loswerden) war für mich der schwere Zimmerschlüssel: Wenn man die neuen Schlüssel in ec-Kartenform gewohnt ist, sind die "altmodischen" Schlüssel mit schwerem Weintraubenanhänger (gut - das Hotel liegt unterhalb von Weinbergen) doch irgendwie störend. Wenn die Hotelleitung also mal etwas Geld übrig hätte, wüsste ich, wo man es investieren könnte...!

Zimmer