Radisson Blu Resort, El Quseir

Die maximal 2. stöckigen Gebäude im landestypischen Stil fügen sich in die Umgebung ein. Aufgrund des Umstands, daß das Hotel erst rd. 2 Jahre alt ist, befindet sich die Anlage in einem guten Zustand. Den vermutlich billigen Arbeitskräften sei Dank sieht man immer Hotelangestellte, die sich um die Anlage kümmern. Die Gäste aus allen Altersklassen sind hier auf reine Entspannung aus. In Verbindung mit einer Nil-Kreuzfahrt (jeweils 1 Woche) sehr zu empfehlen. Angesichts der geringen Unterhaltungsmöglichkeiten (Sport, Show, Disco usw.) können sich 2 Wochen sehr ziehen. Hat dazu geführt, dass wir jeder 8 Bücher (!) gelesen haben. Vorsicht! An den Bussen/Flughafen laufen viele Männer herum, die ungebeten Ihnen bei Ihren Koffern " helfen". Sprich kurz in den Busstauraum heben oder herausnehmen. Hierfür verlangen sie dann mindestens 1 Euro. Diese "Herren" gehören nicht zum Reiseveranstalter und können sehr aufdringlich und frech werden. Tipp: Kleine Euroscheine und -münzen für Trinkgelder im Hotel.

Obwohl wir die einfachste Kategorie gebucht hatten, war das Zimmer aureichend geräumig. Zustand war in Ordnung. Das Bad war durch die stehende Feuchtigkeit (kein Fenster zum Öffnen) etwas muffig. Badezimmer generell läßt nicht erahnen, daß dieses Hotel erst 2 Jahre alt ist (z.T. verschimmelt). Aufgrund der überschaubaren Größe der Anlage war es selbst vom entfernt gelegensten Zimmer nur 2-3 Minuten zu Fuß zum Pool und zu den Restaurants. Schade, daß der Roomkeeper es nicht verstanden hat, das aus ökologischen Gründen nur die auf dem Boden liegenden Handtücher getauscht werden sollten. Dabei war hierauf vom Hotel wie heute üblich noch explicit hingewiesen worden.

Tipp für das Essen: Sonntags Abend ( Red Sunday) im Spezialitätenrestaurant Meerespeisen all you can eat. Hierfür muss man zwar einige Euro ( rd. 20) extra zahlen. Aber es hat sich unseres Erachtens gelohnt. Es gab nämlich Hummer satt. Aber auch das Hauptrestaurant war ziemlich gut. Das Essen ist grundsätzlich arabisch angehaucht, aber es ist für jeden etwas dabei. Die Abendessen stehen täglich wechselnd unter regionalen Motto, so dass man von der Pizza über Berner Rösties bis hin zur Peking Ente alles mal geboten bekommt. Keine Magen-Darm-Probleme, obwohl wir Obst, Salate und selbstgemachtes Eis verzehrt haben. Während man in Ägypten ja generell große Probleme mit dem "Erbetteln" von Trinkgeldern hat, waren wir in unserem Hotel positiv überrascht. Wir hatten keinen Fall von dahingehender Aufdringlichkeit. Die Cocktails (All Inclusive) waren immer zu warm und von wirklich schwacher Qualität.

Besonders positiv beeindruckt hat uns der Service unmittelbar nach unserer Ankunft. 10 Minuten nach Betreten des Zimmers stand ein Hotelangestellter vor unserer Tür und servierte ein Abendessen. Wohlgemerkt es war 1. 30 nachts. Wirklich prima. Mit Englisch kommt man hier sehr gut zurecht. Deutsch spricht hier kaum ein Angestellter. Das war aufgrund der internationalen Gästestruktur aber auch nicht erforderlich. Beim Frühstück und Mittagessen auf der Terrasse liess der Service in der Form zu wünschen übrig, daß die Angestellten heruntergefallenes Besteck nur auf besonderen Hinweis durch die Gäste aufhoben. Oftmals hatte man den Eindruck, daß die männlichen Servicekräfte ihrer Arbeit eher lustlos nachgingen. Dieses hängt vermutlich mit dem gesellschaftlichen und religiösen System zusammen.

Da wir in Hurghada gelandet sind, mussten wir mit rd. 2 Stunden Fahrt leben. Jenseits der Hotelmauern kommt südlich nur die Wüste und nach Norden in geschätzten 500 Metern das Mövenpick. Sonst ist hier nichts! Den Ort El Quseir (5 km) entfernt, welchen wir auf einer vom Hotel organsierten Fahrradtour kennengelernt haben, kann man sich absolut sparen. Angeblich soll dort Freitags Markt sein und dieser soll ganz nett sein. Aber hierfür keine Gewähr. Einkaufs-oder Unterhaltungsmöglichkeiten sind hier Mangelware. Die Hotelanlage verfügt über einen langgezogen Strand mit verschiedenen Felsbuchten. Die Abstände zu den umliegenden Liegen sind angenehm groß. Von langen Spaziergängen am Strand wie auf Sylt oder Fuerteventura kann man sich jedoch verabschieden. Vorteil: Das Hotel hat ein eigenes Hausriff. Hier kann man, wenn es die Strömung/Wind zulässt (grüne Fahne) prima schnorcheln und tauchen mit einer vielfältigen Auswahl an Fischen. Leider in unseren 2 Wochen nur selten der Fall.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da hier in der Regel ein ernstzunehmender Wind bläst, war das Tennisspielen häufig ein Lotteriespiel. Der Zustand der Sporteinrichtungen, insbesondere des Fitnessstudios, waren alles in allem prima. Hotelinteressenten muss aber bewusst sein, daß es sich um alles andere als ein Sporthotel/Club handelt. Die Animation ist dementsprechend sehr zurückhaltend. Abendliche Unterhaltung ist mit Ausnahme eines einheimischen Sängers, der mit Sicherheit nicht zum Recall bei DSDS genommen würde, nicht existent. Kleiner Hinweis: Neben den beiden Süßwasserpools befindet sich auf halber Strecke zum Strand noch eine Salzwasserlagune. Hierbei handelt es sich nach Hotelangaben (leider erst am letzten Tag) nicht um eine Bademöglichkeit. Für Gäste aber nicht zu erkennen. Zur Vermeidung von Insektenbefall wurden dieser Lagune nämlich Chemikalien zugeführt.