Radisson Blu Resort & Thalasso Hammamet

Wir waren zu zweit Anfang bis Mitte Juni in diesem Hotel. Der Zustand des Hotels, obwohl es schon etwas älter ist, ist sehr gut. Alles ziemlich übersichtlich aufgeteilt, nicht zu riesig und auch kein lieblos in die Landschaft geschmissener Betonklotz. Das Hotel hat überall Fahrstühle und somit sind auch die oberen Stockwerke bequem zu erreichen. Super fanden wir die wenigen Russen und Briten, sonst hat man dort ein gut gemischtes Publikum - von ganz jung bis ganz alt. Ich kann nur empfehlen nicht während der Hauptsaison zu buchen, also Juli/August. Es sind dann einfach zu viele Gäste im Hotel und das nervt.

Die Zimmer sind völlig ok, wir hatten eins mit Meerblick. Klima, TV, Kühlschrank, Safe ist vorhanden. Den Safe braucht man nicht extra zu bezahlen. Eine Wanne gibt es, nen Fön und ein WC, Wandschrank und viele kleine Schubladen. Man bekommt also alles unter. Viel mehr brauch ich dazu nicht zu erwähnen denn man ist eh nur zum schlafen auf dem Zimmer.

Im Hotel gibt es 3 Restaurants, naja den Hauptsaal will ich mal nicht als Restaurant bezeichnen, der hatte schon etwas von einem FDGB Speiseraum. Gegessen wird dort in 2 Schüben, einmal von 18. 30 bis 20. 00 und dann von 20. 30 bis 22. 00 Uhr. Zu beiden Zeiten ist der Saal ziemlich voll. Was von Vorteil ist, dass man vom Oberkellner einen Futterplatz (Tisch) zugewiesen bekommt, an dem man dann jeden Abend sitzen kann ohne das vorher Familie Koslowski aus Polen mit Ihren 3 Kinderlein den Tisch besetzt hat. In der ersten Woche hatten wir noch Glück, da das Hotel nicht voll belegt war. Es gab von allem reichlich zu essen und die Küchenbesatzung hatte auch den Nachschub an aufgebrauchten Speisen im Griff. In der zweiten Woche war das Hotel wesentlich und voller und die Leistung der Küche lies schon etwas nach. Vor allem am Kuchenbasar ging regelmäßig das Eis und versch. Kuchensorten aus ohne das nachgefüllt wurde. Was ich bemängeln muss ist die wenige Vielfalt beim Essen. Leider gab es in der zweiten Woche das gleiche wie in der ersten Woche. Die Auswahl an Salaten, Fleisch, Fisch, Beilagen etc. ist zwar sehr groß, aber RIU sollte in der Lage sein, wenigstens bei einem 2-wöchigem Aufenthalt dem Gast 12 verschiedene Gerichte anzubieten, dass haben anderen Hotels gleicher Kategorie besser gelöst. Des Weiteren gibt es noch ein tunesisches und ein italienisches Restaurant. Wenn man dort Essen möchte, muss man sich einen Tag vorher beim Oberkellner anmelden. Das klappt aber wunderbar und ist völlig unkompliziert. Im tunesischen Restaurant gibt es leider das gleiche wie an der großen Futtergrippe, der Unterschied ist hier, dass man am Tisch bedient wird und nicht mit den anderen wohlbeleibten Urlaubern am Buffet Schlange stehen muss. Zu den Getränken muss ich nix weiter sagen, wer schon mal Allinclusive gebucht hat, weiß was es gibt. Komisch schmeckendes "Bier" aus winzigen Gläsern bzw. antiken römischen Plastikgefäßen, einheimische Schnäpse, die eigentlich nur gemischt mit was Süßem erträglich sind, außer man ist polnischer oder britischer Staatsbürger ;) Sonst gibt es alles was die Softdrinkpalette hergibt, den ganzen Tag Kaffee, frisches Wasser, Saft und Tee.

Der allgemeine Service im Hotel kann sich wirklich sehen lassen. Alle Mitarbeiter, egal welcher Rang, sind bemüht den ganzen Tag nett und freundlich zu sein. Es wird immer gefragt ob es einem gut geht, ob das Essen schmeckt und so weiter, da kann man sich echt nicht beklagen. Ich kann nur empfehlen sich einen Kellner auszusuchen und ihn schön mit Trinkgeld zu füttern, dann fällt auch das gerenne zu den Bars weg und man bekommt den einen oder anderen Drink auch mal an den Tisch geschleppt ohne sich groß zu bewegen. Die Zimmer wurden jeden Tag gereingigt, gewischt, Toilettenpapier aufgefüllt etc. auch hier kein Grund zur Beschwerde. Wie oft die Bettwäsche gewechselt wurde kann ich nicht sagen, da haben wir nicht drauf geachtet, sie war aber immer in einem sehr sauberen Zustand. Was im Hotel noch nicht zum Einsatz kommt ist der sogenannte "Weichspüler", die Handtücher waren ziemlich hart und fühlten sich auf der Haut an wie Schleifpapier, besonders klasse wenn man mal zu lange in der Sonne gebraten hatte.

Das Hotel liegt direkt am eigenen Hotelstrand, zwischen Strand und Hotel befindet sich ein großer Pool, der tagsüber die ganze Zeit animiert und beschallt wird. Für Leute, so wie wir, die etwas Entspannung suchen, würde ich unbedingt den Strand empfehlen oder den 2. Pool der etwas abseits liegt. Am großen Pool ist es eigentlich nicht auszuhalten, der Musik und der vielen kreischenden Kinder wegen. Was auch hier, wie scheinbar überall, ein Mangel ist, es sind nicht genug Liegen vorhanden, weder am Pool noch am Strand. Also für alle die nicht 8 Stunden in der Sonne verglühen wollen, heißt es noch vorm Frühstück Liegen in beschlag nehmen. Ich empfehle eine deutliche Kennzeichnung der Liegen, also nicht einfach nur die Matte und das Hotelhandtuch vom Service drauflegen lassen, sondern noch was persönliches Mitbringen, was man auf der Liege schön trapiert, damit auch der letzte Touri begreift, dass die Liege schon jemand anders in Beschlag genommen hat. Wir hatten immer Bücher und unsere eigenen Handtücher mit um der Reservierung Nachdruck zu verleihen :) Außerhalb des Hotels gibt es nicht wirklich viel zu sehen, da es etwas abgelegen ist. Gegenüber des Hotels findet man einen kleinen "Supermarkt" und die üblichen Ramschläden mit nervigen "Verkäufern". Ausflüge kann man bequem bei seinem Reiseleiter im Hotel buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unterhaltungstechnisch wird hier das Standardprogramm geliefert. Wie schon erwähnt gibts am großen Pool den ganzen Tag, also fasst den ganzen Tag, Musik und Animation, Wassergymnastik etc. Viel haben wir davon nicht mitbekommen, da wir immer am Strand waren, wenn wir am Strand waren. Der kleinere Pool und der Strand werden nicht beschallt und nicht animiert. Lustig fanden wir die Strandverkäufer, eine Art lästige Schmeißfliege, die auch dann wieder bei dir landet wenn du schon etwas nach ihr geworfen hast. Es gibt Mandeln, Palmen, Zigaretten, Hüte, Tücher, Halsbänder, Kettchen um nur etwas aus dem Ramschsortiment an unützen Dingen zu nennen. Die Wasserqulität ist sehr gut, bis auf ein paar Algen, aber wie wir alle wissen - ohne Algen oder auch Seegras genannt - kein Sandstrand. Billard kann gespielt werden, Spielautomaten und Internet ist auch vorhanden. Dann gibt es eine Art Theater, in dem findet Abends das Programm der Animateure statt, das Programm geht ca. 1 Stunde und dann kommt noch etwas Musik. Eine Woche ist das Programm ganz erträglich, aber in der zweiten Woche muss man vorher schon ganz schön viel GinTonic filtriert haben um das zu ertragen, vom Sessel haut es einen nicht, aber ich hab schon Schlimmeres erleben müssen. Die Leute geben sich Mühe, es sind halt nur Animateure und keine Profischauspieler, es sei Ihnen verziehen ;) Tagsüber könnte man auch noch Bogenschießen, oder wie es dort heißt "Pfeile werfen" :D, Volleyball am Strand spielen oder Tennis spielen, aber wer macht das schon bei 32 Grad im Schatten?