Ramada Plaza by Wyndham Antalya

Ich würde jederzeit wieder hier buchen, schon alleine der Bademöglichkeiten wegen. Lage, Aussicht, Zimmer und Preis-Leistungs-Verhältnis sind perfekt. Wer hohe Ansprüche an den Service hat, wird hier vielleicht enttäuscht oder hat nach größerem Trinkgeldeinsatz mehr Erfolg. Das Haus ist ca. 2 Jahre alt und sehr gut in Schuss, wird von Business-Leuten und vielen Türken bereist. Kinder weniger, da das Angebot gering ist. Wir hatten Halbpension gebucht, würden uns aber beim nächsten Mal für nur Frühstück entscheiden. Im Ort isst man für wenig Geld sehr gut und man ist freier in der Zeitplanung. Es gibt einen Ballsaal, in dem häufig Veranstaltungen stattfinden. Reisezeit Oktober war gut, da Tagestemperaturen so um die 25 Grad, nachts kühler, aber nicht kalt. Zimmer im 7 Stock fand ich perfekt, da man zum einen eine gute Aussicht aufs Meer über die Häuser hinweg hat und zum anderen das letzte Stockwerk mit Blick in die Lobby ist. Ab 8. Stock hat man nur den dunklen Standard-Blick aufs gegenüberliegende Zimmer anstatt in die prachtvolle Lobby. Vor dem Haupteingang stehend auf der linken Häuserseite blickt man nach vorne und zur Seite aufs Meer, da das Meer hier eine Biegung macht. Auf der rechten Häuserseite blickt man auf Fußballstadion, Park und auf die gegenüberlegende Küste von Antalya. Ich habe links gewohnt und fand beides schön.

Die Zimmer waren toll und schön hell, nur zu wenig Kleiderbügel gab es. Es gab einen Wasserkocher, Tee und Kaffee, Klima, TV, Balkon, teure Minibar, Safe und Telefon sogar auf dem Klo. Das Bad war super ausgestattet mit einer Wellness-Dusche, Badewanne, Fön und WC mit Bidet-Funktion. Alles in allem sehr schönes, modernes Zimmer, was man aber in dieser tollen Stadt wirklich nur zum Schlafen nutzen sollte.

Es gibt als A la cart-Restaurants einen Italiener (Verona) und ein Fischrestaurant (Hayal Meyhanesi), das Hauptrestaurant Moods, eine Hotelbar im Haupthaus und die Indigo-Bar. Im Moods wird Frühstück und Abendessen für die Halb-Pensionisten gereicht. Ärgerlich fand ich, dass die vielgepriesene Moods-Terasse mit Meerblick nicht mehr geöffnet war und wir nur indoor essen konnten. Das Frühstück war standardmäßig okay, gewöhnungsbedürftig Pommes und Chicken Nuggets. Aber wers nicht mag, brauchts nicht zu essen. Vermisst habe ich Obstsalat, Früchte gabs nur als Ganzes. Das Hotel sollte sich überlegen, ob es Kaffee und Kaltgetränke nicht zur SB anbietet. Bei Ankunft erhält man gleich sein Getränk, will man ein zweites, wartet man ein Stück. Beim Abendessen hatte ich meine Probleme, mein Freund fands okay. Es gab frischen Fisch am Stück, Salate, Kartoffeln, Brot, viele süße Sachen zum Nachtisch. Leider kein Eis. Vermisst habe ich ein einfaches Stück Fleisch, das war nur geschnetzelt in abenteuerlichen Soßen-Gemüse-Kombis erhältlich. Vermisst habe ich Beschreibungen am kalten Buffet, da mir nicht klar war, was da in den Schüsseln schwamm - also lieber Finger weg. Das Essen war meist lauwarm bis kalt, das Warmhalten funktionierte nicht so recht, gerade bei den Nudeln. Nachgefüllt wurde nur, wenn wirklich nichts mehr übrig war, das brachte Wartezeiten mit sich. Am Eingang stehen 2 Menschen, deren Funktion ich nicht so recht begriffen habe, da wir nie nach der Zimmernummer gefragt wurden. Die Kellner waren bestimmt emsig, nur leider überfordert Getränkepreise sind sehr stolz: Ich spreche von 5 Euro für 0,3 l Bier, die 4 Euro für 0,15 l Wein waren da schon besser. Einmal haben wir 2 Euro für 1,5 l Wasser bezahlt, ein anderes Mal für 2 Gläser Wasser - sehr undurchsichtig, aber günstig. Die Teller waren stets abgeräumt, wenn man mit dem nächsten Gang vom Buffet kam, auch sonst war alles sehr sauber.

Der Service ist für ein 5-Sterne-Haus, dessen Gäste meist anspruchsvoller sind als wir, verbesserungsbedürftig. Wir haben nur einen deutschsprachigen Portier entdeckt, der Rest sprach ganz passabel englisch, die Kellner dürftiges Englisch. Das Personal war insgesamt reserviert, Freundlichkeit, Zuvorkommen und Hilfsbereitschaft haben uns nicht gerade erdrückt ... Ich hatte Probleme mit der Heimreise und damit, einen deutsch- oder englischsprachigen Reisebüromitarbeiter zu finden. Mehr als für mich die Nummer zu wählen, haben die Portiers nicht gemacht. Kein Fragen, was es für Probleme gäbe (ich war total aufgelöst an der Rezeption), kein Angebot, auf Türkisch einen Ansprechpartner ans Telefon zu lotsen. Zimmerreinigung war gut, der Service im Restaurant eigentlich auch, nur an Personal hat es hier wohl gemangelt.

Das Hotel liegt an der Steilküste von Antalya und bietet einen traumhaften, gigantischen Blick auf die Bucht, das Meer und die Berge. Ich möchte nie mehr ein Strandhotel auf Augenhöhe mit dem Wasser haben, nachdem ich diesen Ausblick genießen durfte. Phänomenal! Das Haupthaus liegt ein bißchen zurück versetzt, Restaurants und die Bar davor direkt am Meer. Sichteinschränkung gibt es keine, da das oberste Stockwerk des Nebengebäudes ebenerdig mit dem Erdgeschoss des Haupthauses liegt. Das Meer wird durch eine Treppe mit vielen Ebenen erreicht, auf denen man entspannt liegen kann. Gleich um die Ecke des Hotels sind kleine Tante-Emma-Läden, in denen man sich Wasser und Bier kaufen kann (möglichst im Rucksack einzuschmuggeln, falls man keinen Ärger mit dem Personal will). 300 m weiter am Meer entlang beginnt eine wunderschöne Parkpromenade, an deren Ende der historische Hafen liegt und die Altstadt beginnt mit ihren vielen wundervollen Gässchen, Geschäften und Restaurants. 300 m stadteinwärts gelangt man in eine große Einkaufsstraße, wo man in modernerem Umfeld shoppen, speisen oder einfach nur ein Bier trinken kann. Der Flughafen ist einige Kilometer weg, daher keine Lärmbelästigung. Fahrt angeblich 20 min, was sich bei uns durch Stop-and-go-Transfer weit länger hingezogen hat. Neben dem Hotel liegt ein großes Fußballstadion, Lärmbelästigung kann ich nicht beurteilen, da kein Spiel stattfand. Ausflüge kann man laut Hotelbeschreibung direkt dort buchen, über den eigenen Reiseveranstalter oder in einem der zahlreichen Tourenbüros, eins davon befindet sich gleich rechts, wenn ich vor dem Haupteingang stehe. Vertrauenswürdigkeit muss man selbst rausfinden, wir sind gut damit gefahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt eine Bar und einen Pianisten in der Lobby, den man zwar noch im Zimmer hörte, der aber nicht störte. Im Nebengebäude befand sich ein Spielzimmer mit Nintendo, Tischtennis, Dart und Kicker (glaube ich). Im Spa-Bereich gab es eine Sauna, Fitnessraum, Dampfbad, Eisbecken, Whirl-Pool (leider defekt), Duschen, Ruheliegen, Handtücher, ziemlich kühler Indoor-Pool mit Whirl-Pool, Hamam (ohne Einseifer). Mit Kosten konnte man noch einiges mehr erhalten, aber das haben wir nicht in Anspruch genommen. Laptops konnte man mieten, W-LAN gabs wohl, aber auch das benutzten wir nicht. Shops und eine Bank gibts in der Lobby, m.E. auch einen Friseur und einen Schuhputzer. Kinder werden mit den beiden 2x2m-Kinderbecken wohl nicht gerade glücklich werden ... Der Außenpool ist der Hammer: Das Wasser ist zwar sehr kühl, aber auszuhalten. Der Blick auf das Meer und die Berge ist wahnsinnig schön, damit könnte man Stunden verbringen (vorzugsweise von den Liegen aus, im Wasser wäre man dann schon erfroren). Unterhalb des Pools schlängelt sich die Treppe zum Meer hinab. Auf den verschiedenen Treppenabsätzen finden sich verschieden große Plätze zum Sonnen, teils mit Liegen, teils mit Stühlen. Schade ist, dass es entweder flache Matratzen-Liegen gibt oder verstellbare Stühle, aber die bekannten Liegestühle zum Sonnen und/oder Lesen gibt es nur am Indoor-Pool. Auf dem Weg nach unten kommt man an einer Umkleide, einer Dusche und der vorbildlich sauberen Toilette vorbei sowie an der in eine Höhle eingelassene Strandbar. Ins Wasser kommt man über eine Leiter. Das Wasser war Ende Oktober noch sehr angenehm zum Baden und kristallklar, da kein Sand und Dreck im Wasser ist.. Nur etwas versalzen ... Ausflugsschiffe fahren vorbei, nebenan sitzen Angler auf den Felsen. Das Erkunden der kleinen Höhlen und Felsen ist sehr spannend, für Kinder und ohne Badeschuhe aber eher ungeeignet. Auch Schnorcheln lohnt hier, wer sich auch mit vielen Felsen, Steinen und Fischen zufrieden gibt. Ist das Meer etwas temperamentvoller, sollte man die Felsbesteigung unterlassen, da hier nur ein kleiner Schubs ausreicht, um am Fels zu hängen. Insgesamt eine wunderbare Badequalität, vom Wasser aus oder als Beobachter auf der Liege. Schade war, dass die abgebildete Badeplattform im Wasser nicht mehr im Einsatz war, so hatte man im Wasser nur die Leiter oder die Boje als Halt bzw. man freundete sich mit einem Felsen an.