- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Resort erstreckt sich mit seinen 78 Bungalows und ca. 12 Zimmern auf einer Landzunge, die durch einen kleinen Fluß vom Hinterland getrennt ist. Nach einem langem, anstrengenden Flug und der ca 45 Minuten-Anfahrt erscheint es auf den ersten Blick als kleines Paradies. Leider täuscht dieser erste Blick doch sehr. Die Bungalows (wir hatten Nr. 168 auf der "Steinseite") stehen dicht gedrängt und sind ziemlich dunkel. Hinzu kommt, daß durch das Alter der Anlage und das Tropenwetter, das an der Anlage nagt, der abgwohnte Eindruck stark hervortrat. (Schimmelspuren im Bad, Mobiliar aus den 70ern, steinalte Klimaanlage). Das Restaurant, in dem es Frühstück und Abendessen und für die AIler auch das Mittagessen gab, strahlte den Charme einer Kantine aus, in der zudem die Tische noch viel zu eng standen. Möglichkeiten, Mahlzeiten im freien einzunehmen gab es während unseres Aufenthaltes mit Ausnahme des Seafood-Barbeques nicht. Der Pool ist relativ klein, da er aber nicht besonders viel genutzt wurde reichte er für eine Erfrischung zwischendurch völlig aus. An der dazugehörigen Poolbar gab es für Zwischendurch kleine Snacks zu günstigen Preisen (Sandwich zwischen 1,40-2,20 Euro, Wasser ca. 50 Cent). Liegen sind ausreichend vorhanden, weniger die Schattenplätze. Ausflüge konnten über die Reiseleitung oder über Anthony gebucht werden. Da der ITS-Reiseleiter außer gepflegtem Desinteresse nichts zu bieten hatte, haben wir die Ausflüge bei Anthony gebucht (Kandy/Sigiriya für 185 Euro als Einzelpaar, Bootstour 10 Euro, Negombo mit Boot für 15 Euro). Die Preise sind nicht niedrig, aber mangels Alternativen muß man das wohl zahlen. Wenn man durch das Land fährt muß man sich darüber im klaren sein, daß man durch ein Entwicklungsland fährt in dem die Bewohner im Schnitt nicht mehr als 50 Euro im Monat verdienen. Viele noch sehr viel weniger. Die Lebensbedingungen wirken auf uns sehr sehr armselig. Obwohl Sri Lanka dicht bewohnt ist, platzt das Inland vor Pflanzenfülle. Der Zweitagetrip war vollgestopft mit Attraktionen und sollte für jeden Pflicht sein um eine leichte Ahnung vom Leben in Sri Lanka zu bekommen. Zu Anthony muß man bemerken, daß er eigentlich extrem arrogant ist. Macht man etwas, was ihm nicht passt, wird er unangenehm und ausfallend. Da es praktisch keine Konkurrenz gibt kann er sich das wohl leisten. Wir haben im Nachhinein bedauert, die Ausflüge über ihn gebucht haben. Für die Fahrt nach Colombo haben wir auf seine Dienste verzichtet und uns ein Taxi genommen. Das wahr etwas günstiger (ca. 3600 Rupies) und wir hatten einen netten Fahrer der uns in Colombo weitestgehend in Ruhe gelassen hat. In Colombo kann man bei Odel günstig Klamotten kaufen die angeblich aus der Überproduktion von Markenherstellern stammen. Ob das stimmt wissen wir nicht, aber bei einem Boss-Hemd für 4 Euro und Jokey-Unterwäsche für 2 Euro ist auch eine Fälschung verkraftbar.
Die Bungalows waren funktionell eingerichtet und ausreichend groß. Die Matratzen sind relativ hart aber noch gut. Staufläche ist für einen Strandurlaub genügend vorhanden. Das waren die positiven Aspekte. Und da man meist ohnehin nur zum Schlafen drinnen ist, reichts für drei Sonnen. Die negativen Punkte sollen aber nicht unerwähnt bleiben: die Klimaanlage ist steinalt, schlecht zu regulieren und sehr laut. Das bedeutet, daß man weiteren Lärm einfach nicht mehr hörte. Nähere Blicke in Ecken, besonders im Bad, unterläßt man besser. Die Streben, die das Fliegengitter oberhalb der Dusche tragen, hatten deutliche Schimmelspuren. Die Toilettenspülung brauchte etwa 10 Minuten, bis der Behälter wieder voll war. Nicht umsonst hatte man eine Schüssel dazu gestellt... Einen Kühlschrank gab es nicht. Ein Ärgernis bei 30 °C. Wertsachen konnte man für 125 Rupies/Woche im Hotelsafe unterbringen.
Ist schwer zu beurteilen, da die Erwartungen der Touristen doch sehr unterschiedlich sind. Für uns, die wir die asiatische Küche mögen, war deren Anteil zu gering, andere fanden, daß zu sehr "einheimisch" gekocht wurde. Auf jeden Fall ist etwas Vorsicht angeraten, denn selbst harmlose Bratkartoffeln haben beachtliche Schärfe entwickelt. Das singalesische Essen selbst ist durch die Bank scharf. Seafood-Freunde kommen etwas kurz. Das Abendessen war in Themenabende aufgeteilt, die sich nach einer Woche wiederholen. Das Frühstück ist immer gleich, das übliche Büffet mit Eiern, Obst, ein wenig Wurst und Käse. Frühstück gab es bis 10:00, Abendessen zwischen 19:30 und 22:00 Uhr.
Das Highlight dieser Anlage: Das zahlreiche und sehr eifrige Personal. Es ist stets bemüht einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Besonders die Poolmannschaft war dabei hervorzuheben, sie hat die Liegen und Auflagen überall hingetragen und abgewischt. Im Restaurant wurden die benutzten Teller sofort abgeräumt, Sonderwünsche (Nescafe) so weit wie möglich erfüllt. Die Bettdekoration im Zimmer war wirklich so phantasievoll wie von Vielen beschrieben. Trinkgelder werden z. T. erwartet, besonders am Anfang, ist im Anbetracht der Löhne sicherlich auch berechtigt. Satz waren ca. 50 - 100 Rupies (40 - 80 Cent)
Wie gesagt, der erste Eindruck ist wirklich gut, die Realität holt ein beim ersten Spaziergang aber schnell ein. Verläßt man den Hotelstrand in Richtung Negombo (Schätzungsweise 600 Meter Auslauf bis zur Flußmündung) muß man mehr auf das angeschwemmtes Treibgut als auf das Panorama achten. Dabei handelt es sich nicht nur aus Pflanzen aus dem Fluß sondern jede Menge Müll. Je näher man dieser Flußmündung kommt, desto schwärzer word der anfangs gelbe Sand. Und das ist einfach nur Dreck. Entsprechend sah das Meer aus: Braun, mit Schaum drauf, Sichttiefe etwa 10 cm. Es gab sehr viele Urlauber, die während Ihres Aufenthaltes keinen Schritt ins Meer gemacht haben. Auf den Spaziergang in Richtung Hotel Dolphin haben wir im Anbetracht der unmittelbar an das Hotel grenzenden "Schweinebucht" (in der tatsächlich ein Singhalese Schweine hält mit der entsprechenden Geruchs- und Schmutzauswirkungen) und der Bauarbeiten zur Strandbefestigung verzichtet. Durch die abgeschiedene Lage ist man auf Taxi oder TukTuk angewiesen um nach Negombo oder weiter zu kommen. Das einziges Restaurant direkt am Eingang des Hotels gehört dem berühmten Anthony, der alles tut, um zu verhindern daß ein Tourist ungesehen an ihm vorbeikommt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben mitbekommen, daß es Sporteinrichtungen gibt, aber nichts genutzt. Ein Animationsprogramm gab es auch, wir haben es nur am Abend bemerkt. Für unseren Geschmack waren die Musikbeiträge grenzwertig und z. T. so laut, daß Unterhaltungen unmöglich waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 42 |