Ranweli Holiday Village

Es waren nur ca. 100 von 160 möglichen Gästen meist Deutsche- da, also war auch in dieser Hinsicht Alles ruhig. Sieht man von den Verlobungen, Hochzeiten und einigen Animationen ab, gilt das für die ganze Anlage: motorenfrei, selbst im Wasser. Ein großes Plus, das gut zum Eco-Konzept passt. Besonders schön und vielfältig sind die gut gepflegten und anschaulichen Grünanlagen. Insgesamt ein sehr uneinheitliches Gesamtbild: Vom Konzept und von den individuellen Bemühungen her überzeugen - von der Wirklichkeit aber furchtbar in die Zange genommen. Bezieht man dann noch den Verkehr, die Abgase, die Abholzung wertvoller Urwälder im Hochland hinzu, dann kann man dieser Anlage (und der ökologischen Gesamtsituation) auf die Dauer kaum Chancen einräumen, auch wen die Beschäftigten das vom Ansatz her verdienen würden.

Unser Bungalow glich vom Geruch her einem angeschimmelten Kellerrraum. Die Boys vewendeten Parfum und Reinigungsmittel, ein elektrischer Luftentfeuchter wurde herbeigeschafft (rührige Guest-Relation-Managerin, freilich auch sehr geschäftstüchtig), Dauerlüften empfohlen. Alles vergeblich - ich kehrte krank zurück und schlage mich jetzt medikamentös damit herum. Das mag in den de Luxe-Bungalows anders sein, aber als Buchungsinteressent sollte man sehr genau hinschauen und auch riechen, auch nach dem Mückenschutz schauen (klaffende Lücken!).

In jeder Hinsicht vorbildlich, Frische, Geschmack, Individualität, Würzung -ganz hervorragende Qualität. Dies ist m. E. das eigentliche Highlight der Anlage, obgleich sich bei der durchweg herrschenden Hitze ein mäßiger Hunger höchstens morgens und abends meldet. Gut ist das kostenlose Angebot von heissem und kaltem Wasser - wer das aber nicht mag, der ist auf durchweg sehr teure Getränke (Bier, Drinks, Cocktails usw.) angewiesen. Eine 0,7 L-Flasche Wein kostet z. B. so um die 30 Euro, nur deshalb ein Stern Abzug. Die Flaschengröße wurde während unseres Aufenthaltes bei gleichem Preis um ca. 40 % reduziert! Leider gibt es auch kein verbindliches Trinkgeld (ein "Fond" wie beispielsweise in Ägypten) , von dem auch die unbekannten Geister (Köche, Grünanlagenpfleger u.a.) partizipieren können. Da sollte rasch nachgebessert werden.

Durchweg fanden wir große Hilfsbereitschaft: Alle geben sich viel Mühe, um mit den genannten Mängeln umzugehen. Das scheitert aber beispielsweise in einigen schon älteren Standardbungalows: (s.u.), bei den Liegen, bei der wünschenswert einfacheren Abrechnung an der Pavillon-Bar.

Ohne Zweifel liegt die mittelgroße Anlage recht idyllisch auf einer üppig begrünten Landzunge zwischen Fluss (inter) und dem Meer (vor den Bungalows). Dieser Fluss ist allerdings total verdreckt, zusammen mit anderen Flussmündungen führte das während unseres Aufenthaltes dazu, dass aus dem Hochland große Mengen Schmutz und ganze Baumstämme ins Meer gelangten. Jeden Morgen konnte man auf ganzer Strandlänge zwischen den hässlichen Wellenbrechern den angeschwemmten Dreck sehen, ein totes Schwein war allerdings nur einmal dabei. Selbst für ausgesprochene Liebhaber des Meerwasserschwimmens wurde das also zum ProbleM: weniger wegen der meist strammen Brandung (war man durch sie hindurch, dann konnte man außerhalb der Bucht gut schwimmen und nach einigen Hundert Metern nahm draussen die Braunfärbung des Wassers ab und ein wenig Grün zeigte sich. Zumindest in Strandnähe ist man ständig umgeben von Gütern und Abfällen des täglichen Bedarfs. So ging auch ich schließlich in den Pool, der zum Schwimmen wegen der 90 Grad-Ecke im Südosten des Beckens nicht ideal ist. Insgesamt eine Öko-Nische im umgebenden Dreck. Der Strand wäre sicher in Europa längst wegen Gesundheitsgefährdung geschlossen worden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Strand und Pool: s.o. Unnötig erscheint der tägliche Kampf um die Liegestühle vor den Bungalows: Gäbe es genügend für Alle, dann wäre das eine erfreuliche Selbstverständlichkeit.