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Anja (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2005 • 2 Wochen • Strand
Völlig überbewertet
3,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Zu den Beschreibungen der diversen Vorredner ist nichts hinzuzufügen. Landschaftlich schön, solange man in der Anlage bleibt, darüber hinaus wird es dann aber sehr landestypisch: vermüllt. Das Haus selber, trotz der Teil-Renovierung nach dem Tsunami, bedarf dringend einer Generalüberholung, alles wirkt alt, abgewohnt, überall notdürftig geflickt. Völlig inakzeptabel (und das in diesem angeblich so sehr auf Ökologie bedachten Haus) ist die tägliche Müllverbrennung im Innenhof. Wer sich mal die Mühe macht den endlosen grau-schwarzen Qualmwolken zu folgen wird sich wundern, wie "ökologisch" hier jeglicher Restmüll entsorgt wird: entweder mit Benzin oder übriggebliebenem Speisefett werden die Hausmüllberge abgefackelt. Ranweli ist nett, aber ganz sicher nicht hochklassig. Die drei (lokalen) Sterne sind vermutlich angemessen, über untere Mittelklasse kommt das Hotel aber auf keinen Fall hinaus.


Zimmer
  • Eher gut
  • Zimmer war in einem Bungalow am Strand, okay von der Größe, halt auch schon reichlich verwohnt. Der Kleiderschrank für 2 Personen viel zu klein, vier Kleiderbügel, auch auf Nachfrage gab es nicht mehr. Klimaanlage gut, nur extrem laut leider, Nachts konnte man die nicht laufen lassen. Safe gibt es nur an der Rezeption, und unglaublich umständlicher Prozess dort, das ist eigentlich ein Unding. Wäschewechsel usw funktionierte gut, Zimmerreinigung war auch in Ordnung. Ein wenig düster das Ganze jedoch, Sparbeleuchtung allenthalben, ein paar Glühbirnen mehr würden das alles bedeutend besser aussehen lassen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Im Ranweli von Gastronomie zu sprechen ist ein Widerspruch in sich. Selten so schlechte, täglich gleiche Verpflegung gesehen wie hier. Das Frühstück ist ein regelmässig wiedekehrender Mix aus einheimisch-undefinierbaren Suppen und Fischgerichten mit Curry, daneben trockenes Brot und matschiger Scheibenkäse, jeden zweiten Tag dann auch noch fetten Kochschinken der von den Fliegen spätestens um 7 Uhr morgens belegt ist. Überhaupt ist Sauberkeit in dieser kantinenähnlichen, düsteren Kellerhalle die sich "Hauptrestaurant" nennt ein Fremdwort. Tischdeckenwechsel: Fehlanzeige, dieselben Flecken auf demselben Tischtuch eine Woche lang, wird aber dann immer mal wieder andersfarbig zugedeckt. Bodenreinigung ? Keine Ahnung wann das passiert, die von irgendwelchen Kleinkindern verlorenen Brötchen lagen jedenfalls zwei Tage später immer noch unter unserem Tisch, vielleicht waren es die Ameisen, die diese Reste dann endlich entsorgt haben am dritten Tag. Mittagessen: wie Frühstück, regelmässig wiederkehrende Menüs vom Buffet mit unappetitlichen Saucen und unglaublich schlechtem Fleisch, zäh, sehnig, was da stellenweise angeboten wurde würde hier nicht einmal als Fleischabfall durchgehen, das war ein Alptraum. Nach wenigen Tagen sind wir, trotz AI, umgestiegen und haben nur noch an der Poolbar a la carte bestellt, das war zwar auch bestenfalls Mittelmass aber wenigstens meist geniessbar. Die sog. "Themenabende" kommentiere ich ebenfalls nicht, einfach drittklassig, wenn frisch zubereitet wurde dann bestenfalls lauwarm, meist kalt. Ganz zu schweigen vom Sylvestermenü, zwar sehr umfangreich im Freien aufgebaut (die Kantinenhalle ist viel zu klein für alle Gäste, daher auch immer das abendliche Schlange-Stehen vor der geschlossenen Tür..), dafür war dann aber auch alles ohne Ausnahme eiskalt und ungeniessbar. Ein irgendwann am Nachmittag vorgebratener ganzer Truthahn lag da 4 Stunden rum, jeder konnte dran rumsäbeln, sah sehr appetitlich aus, nur warm gehalten wurde das arme Tier nicht. Das galt grundsätzlich für nahezu jedes Fleischgericht, trauriger Minusrekord. Dafür dann auch noch einen Feiertagszuschlag zu verlangen war wirklich frech. Zu den anderen Bars (gibt ja eigentlich nur zwei) ist wenig zu sagen, wie gesagt, Selbstbedienung ist hier das Gebot, das Getränkeangebot ist überschaubar, der Service irgendwie grundsätzlich hoffnungslos überfordert, aber freundlich, immerhin.


    Service
  • Eher schlecht
  • Freundlich sind sie, das stimmt, fast alle jedenfalls. Die stärker hervorstechende Eigenschaft des Personals ist aber: Langsamkeit. Unendliche Langsamkeit, die sich nur mühsam mit Trinkgeld in mittelschnelle Bewegung verwandeln lässt, richtige Geschwindigkeit kann man aber auch so nicht erzeugen. Es drängte sich zudem irgendwie der Verdacht auf, dass All-Inclusive Gäste ohnehin nicht so wirklich gerne gesehen sind, im Grossen und Ganzen ist der Service für AI-Gäste nur dann angemessen wenn man sich an völlige Selbstbedienung gewöhnt. Getränkeservice am Strand ? Fehlanzeige, erst nach diversen Ermahnungen. Am Pool ? Erst recht nicht, Gast kann ja ruhig mal ein paar Meter gehen. Im Restaurant gibt's immerhin die Getränke (manchmal) an den Tisch, damit endet dann aber auch die Leistungsbereitschaft. (Einzig der Zimmerservice ist hervorzuheben, richtig "sauber" geputzt wird zwar nicht, aber da hat man ja auch im allgemeinen keine zu hohen Erwartungen, dafür sind die Jungs schnell und wirklich freundlich).


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Alles wie von den Vorrednern beschrieben, sehr nette Lage am Ende der Welt. Zu Anthony und seinen Mannen muss man ebenfalls nicht mehr sagen. Wirklich günstiger als die Reiseveranstalter im Hotel ist er allerdings nicht, dafür flexibler. Der Strand ist mehrheitlich eher grobkörnig, und Schwimmen ohnehin ob des Wellengangs eine Sache eher für Profis oder Lebensmüde, "Badeurlaub" in dem Sinne ist das jedenfalls nicht (zumindest nicht Ende Dezember).


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sehr überschaubares Sportangebot, kein Fitnessraum, Wassersport Fehlanzeige. Einzig die Wellness-Kuren sollen okay gewesen sein (hörte ich). Abendunterhaltung: grausam, einfach unter aller Kanone, regelmässig dasselbe Programm, ein Tag ist Ruhetag (und das ist sogar eine Erleichterung), irgendwann nach dem Aufräumen kommt eine Truppe aus der Küche und beginnt zu singen (kein Witz: hier singt der Koch sogar im Nebenberuf als Abendanimateur). Liegen am Strand, obwohl das Hotel gerade mal 60% gebucht war, völlige Fehlanzeige, viel zu wenig. Sonnenschirme erst recht nicht vorhanden. Zustand der (Holz)liegen lässt auf bedeutendes Alter schliessen, morsch, klapprig und stellenweise regelrecht gefährlich. Die dazu angebotenen Auflagen haben im letzten Jahrtausend auch schon bessere Zeiten gesehen, aber wenn man lange genug bettelt bekommt man eine neue aus dem "Fundus" des Bedemeisters.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Dezember 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Anja
    Alter:31-35
    Bewertungen:16