Alle Bewertungen anzeigen
Dr. Christoph (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2006 • 3-5 Tage • Strand
Oase im Grünen, leichter Schmuddel inklusive
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Regina Style hat 299 Zimmer, die sich sowohl im Haupthaus und den Seitenflügeln als auch in Bungalows befinden. Wir hatten einen Bungalow - eine Oase im Grünen (siehe Bilder). Die Zimmer werden gerade renoviert, einige sind es schon. Also aufpassen bei der Zimmerverteilung und explizit ein renoviertes verlangen! Wir hatten Bungalow Nr. 643, und der war prima. Im Haupthaus wird zurzeit gehämmert und gesägt, was logischerweise störenden Baulärm verursacht. Die Anlage ist jedoch riesig, in den hinteren Zimmern und Bungalows hört der Hotelgast fast nichts mehr von dem Baulärm, und auch so gut wie keinen Straßenlärm (hupende Minibusse). Neuerdings wird im Regina Style auch All inclusive angeboten. Die ersten Erfolge waren schon am Swimmingpool sichtbar: Um 11 Uhr morgens war der nämlich schon von Russen umlagert. Russen machen rund 90 Prozent der Gäste aus - fast alle sind im Gegensatz zu manchen Schilderungen hier aber nett und friedlich. Der Altersdurchschnitt liegt schätzungsweise bei 40. Für Jugendliche könnte es langweilig werden und es besteht die Gefahr, dass sie sich die Angewohnheiten der russischen Gäste abgucken und vor Frust flaschenweise Wodka in sich hineinkippen . . . Wer mal richtig Schorcheln möchte, aber keinen Ausflug buchen will, sollte ins Hotel "Coral Beach" fahren. Das sind rund 20 Kilometer und kostet mit dem zum Taxi umfunktionirten Sammelbus 15, allerhöchstens 20 Pfund (also drei Euro, auf keinen Fall mehr bezahlen!) Kostest 60 Pfund Eintritt (inklusive 30 Pfund Verzehrbon). Dort gibt es eine Vielzahl bunter Fische und teilweise sogar noch lebende Korallen zu sehen. Weiterer Tipp für Reisende, die einmal einheimische Speisen zum Spottpreis essen wollen: Die sonst nur von Einheimischen besuchte Fressbude am Sekalla-Kreisverkehr (die erste Bude Richtung Kreisel hinter dem Abu-Ashara-Supermarkt) bietet schmackthafte Falafel-Fladensandwiches (50 Piaster, also 8 (in Worten: acht!) Eurocent) an. Ein gemischter Vorspeisenteller kostet dort fünf Pfund (80 Cent). Wer es gediegener liebt, dem kann der Besuch des Restaurantes "Felfela" sehr empfohlen werden.


Zimmer
  • Eher gut
  • Der Bungalow war wirklich prima - recht sauber und eine starke Klimaanlage. Manko: Sie ließ sich nur an oder ausstellen, sprich: entweder Eiskeller oder Sauna. Die Bungalows liegen in einem top-gepfegten Garten, man hat einen eigenen kleinen Vorgarten, in den man sich setzen kann. Als wir ankamen hatten allerdings die Russen (laut Auskunft des Hotelboys) gerade eine Party gefeiert und ringsherum die Stühle von den Terrassen "ausgeliehen". Bettwäsche wurde täglich gewechselt, Zimmer pünktlich nach dem Frühstück gereinigt. Leichter Schmuddel wie im gesamten Hotel auch auf den Zimmern. Zum Beispiel Schwarzschimmel im Bad, verkalkter und tropfender Wasserhahn, etc. Mit den Handtüchern hätte Clementine den Wäscher ausgepeitscht oder an die nächste Palme gebunden - verstärkter Grauschleier gehörte nämlich zum Standard. Für ägyptische Verhältnisse war das aber alles noch okay, da musste ich schon deutlich ärgere Schmuddelbuden als Domizil hinnehmen. Wer sehr pingelig ist, sollte sich lieber ein anders Hotel suchen - und auch da ist in Ägypten nicht sicher, ob es besser wird. Kakerlaken oder anderes Getier haben wir jedenfalls nicht ertragen müssen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Essen war leider nur mäßig. Wir stellen keine großen Ansprüche an die Küche. Man findet auch immer irgend etwas, was halbwegs schmeckt. Aber es herrschen Monotonie und Einfallslosigkeit in den Köpfen der Köche im Regina Style. Das Brot morgens ist oft so hart, dass man damit die Schwiegermutter mit einem Hieb erschlagen könnte. Im Speisesaal ist - wie im gesamten Hotel - leichter Schmuddel Standard: Die Papieruntersetzer werden mehrfach benutzt und schon mal vom Boden wieder aufgeklaubt und zurück auf den Servierwagen gelegt. Beschmierte Tische, fehlendes Besteck, unkoordinierte Kellner - das ist so im Regina Style. Der Schmuddel hält sich aber noch in Grenzen. Wir sind damit klar gekommen, empfindliche Naturen könnten Probleme bekommen. Negativ: Wenn man abends zum Essen geht, ist meistens alles belegt. Doch es gibt Kellner (Namensschild beachten). Das Schlitzohr reserviert abends prinzipiell einen Zweiertisch und dient diesen dann Deutschen oder Holländern an. Natürlich in Erwartung einer Entlohnung. Wir haben diesen Service trotzdem dankend angenommen. Habe dem guten Kellner jedesmal fünf Pfund (75 Cent) gegeben - eigentlich zuviel, war mir aber egal. Ansonsten: Bahnhofshallenathmosphäre mit viel Geschirrklappern und permanenter Geräuschkulisse. Wer's leid ist: Gut, dass es Mc Donalds gibt - was praktischerweise gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt . . . Und auch sonst kann in Hurghada zu Mini-Preisen sehr gut geschlemmt werden. Beispiel: Spaghetti Bolognese kosten acht bis 15 Pfund (1,10 bis 2 Euro) und schmecken fast immer prima.


    Service
  • Eher gut
  • Die meisten Angestellten sind freundlich und hilfsbereit - wenn man ihnen ebenfalls Freundlichkeit entgegenbringt. Mit russisch hat man am meisten Erfolg, mit Englisch weniger, mit Deutsch kaum. Normalerweise muss der Ägypten-Gast eine Schleuse mit einem Metalldetektor durchqueren, wenn er in ein Hotel geht. Im Regina Style dürfen alle Gäste an dieser Schleuse vorbeigehen - bis auf ganz seltene Stichproben. Da ist es also kein Problem, sich im Supermarkt mit Getränken und Knabbereien zum Spartarif zu versorgen. Ach so, die beste Quelle für Alkoholika (Bier, Schnaps, Wein) ist übrigens in dem Straßencafé "Tamr Hena". Leicht zu finden: aus dem Hotel raus, die Straße überqueren, dann rund 300 Meter nach rechts gehen - voila! Bei mehreren Besuchen sind wir dort noch nie übervorteilt worden - leider erlebt der Reisegast in Ägypten normalerweise ganz andere Dinge . . . Preise: Ein Stelle Bier (halber Liter) kostet im Tamr Henna 5,99 Pfund - was rund 90 Eurocent entspricht. Sich bei den alkoholfeindlichen Arabern zu einem Bruchteil des Betrages, der in Deutschland fällig wäre, beprallen - auch das geht!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Optimale Lage: Nach hinten 'raus der riesige, absolut top gepflegte Garten, der bis zum Strand mit seinen Liegen geht. Nach vorne hin ist der Gast mitten im Getümmel des Ortsteiles Sekalla. Dieser hat sich schon seit Jahren zum eigentlichen Stadtmittelpunkt entwickelt - in Dahar (Downtown) ist mittlerweile weniger los. Das Hotel liegt an der besten Stelle, die in Sekalla möglich ist. Supermärkte, Internet-Cafes, Restaurants - wirklich alles Erdenkliche ist in unmittelbarer Nähe zu finden. Da ist ein Taxi selten nötig - und wenn, dann ein Sammeltaxi nehmen. Das kostet nur ein Pfund pro Person - auch dann, wenn der Fahrer Fantasiepreise haben will.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    No sports ist mein Lebensmotto - ich kann also nur zum Strand und zum Faulenzen auf den Liegen was sagen. Der Strand ist ausreichend groß. Leider ist nur ein kleiner Teil ohne störenden Kies, und auch dicke Wackermänner und sogar Bauschutt liegen am Strand herum. Badelatschen sind also Pflichutensil. Unerklärlich, dass da bislang noch niemand die Schippe in die Hand genommen hat. Liegen gibt es einige, doch nach dem Frühstück gibt es oft schon Probleme, eine freie zu ergattern. Gegen die Unsitte der Liegenreservierung wird nicht vorgegangen. Auch kam es schon vor, das der Handtuchboy sagte: "Sorry, no towels - come back in 30 Minutes." Schnorcheln im Meer ist kein Riesenspektakel, wer es allerdings in Hurghada noch nie gemacht hat, könnte selbst am Strand vor dem Regina Style Freude finden. Verschiedene bunte Tropenfische sind immer zu finden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(4)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im September 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dr. Christoph
    Alter:41-45
    Bewertungen:10