Reiter- und Ferienhof Wörner

Wir waren 3 Tage auf dem Reiterhof Wörner (Halbpension). Der Reitunterricht war sehr kompetent und angenehm. Leider war das aber auch das einzig Gute. Auf dem Hof selbst herrscht keine positive sondern - wie wir es empfunden haben - eine bedrückte Stimmung. Bezüglich Nachfragen oder Rückmeldungen wurde schnippisch geantwortet oder es gab einfach keine Rückmeldung (z.B. Reitunterricht). Hatte man Fragen, verwies jeder auf den anderen, was sehr unangenehm war. Auch ärgerlich: Es wird mit Frühstücksbuffet geworben. Kommt man an, soll ein Blatt (wie in der Kur) ausgefüllt werden, was beim Frühstück gewünscht wird. Und wenn dann mal etwas fehlt oder nachgeordert wird, kommt das nicht gut an, muss immer kommentiert werden. Insgesamt wurde alles sehr kleinlich und unflexibel gehandhabt. Z.B. Beim Abendbrot bekam jeder - ob kleines Kind oder kräftiger Erwachsener - genau 2 kleine Kartoffeln. Die Erwachsenen bekamen Kinderportiönchen. Der Senf zur Wurst musste extra bezahlt werden. Bei Halbpension gab es kein Getränk (nicht einmal Wasser) dazu. Die Familie machte leider auf uns keinen motivierten Eindruck. Unter den Gästen machte man sich lustig darüber. Ein Gast sagte z.B.: "Würde man die Hofbesitzer fragen, wie es auf ihrem Hof sei, könnte die Antwort lauten: "Sehr schön, wenn nur nicht die Gäste wären." Sehr schade, denn auf das Wohlergeben ihrer Tiere war die Familie sehr bedacht und auch die Pferde machten einen sehr guten und ausgeglichenen Eindruck, was davon zeugt, dass sie gut behandelt und versorgt werden. Davon konnten wir uns auch immer überzeugen. Dieser Umgang hat uns sehr gefallen. Das findet man nicht auf allen Höfen. Es wäre nur schön, wenn darüber hinaus nicht die Gäste vergessen würden. Die Verhaltensmaßnahmen in der Willkommensmappe hätte man aber auch etwas netter formulieren können: Z.B. "Auf einen liebevollen und anständigen Umgang mit unseren Tieren, legen wir großen Wert". Statt dessen heißt es: "Das Werfen, Treten und Schlagen der Tiere ist strengstens verboten. Die Tiere werden weder gejagt noch eingesperrt! Beschimpfungen verbitten wir uns, sonst sprechen wir ein Stallverbot aus usw. Alle haben sich an diese Regeln zu halten!! So eine Ansprache fanden wir sehr negativ, denn tierliebe und anständige Gäste fühlen sich vor den Kopf gestoßen, auch wenn man versteht, um was es geht. Aber der Ton macht halt die Musik. Es gibt im übrigen keinen Aufenthaltsraum für abends oder Regenzeiten. Auf die Frage, ob vielleicht im Cafe ein Gesellschaftsspiel gespielt werden darf, hieß es, dass dies nicht erwünscht sei. Es könne die Spielscheune benutzt werden. Die Spielscheune ist allerdings alles andere als einladend. Alles ist ziemlich heruntergekommen und schmutzig. Einen Tisch für Gesellschaftsspiel gab es auch nicht. Eigentlich eine Zumutung. Aus unserer Sicht, wird das Vergraulen der Gäste in Kauf genommen.

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