Das RELILAX (Wortspiel: Relais + Relax), das offiziell noch MIRAMONTI heißt, zählt zu den teuersten Hotels im Ort (enges Zweibettzimmer ohne Essen: EUR 280) und nennt sich Boutique-Hotel: Jeder Raum, v.a. die Lounge, quillt über mit Zierlampen, Vasen, Plastikblumen, Kunstgräsern, antikisierenden Kupfertöpfen und altmodischen Postern vom Möbeldiscounter. Der Empfang an der Rezeption war freundlich, in dem schwach besuchten, kleinen Restaurant (Ginco) nahm dann die Katastrophe ihren Lauf: Saal-Chef (Maitre) war keiner anzutreffen, seinen Tisch musste man mithilfe der alten, aus den Sechzigern stammenden Tischnummern selber suchen, auch die Speise- und Weinkarte brachte niemand, die Servierkräfte grüßten auch nicht. Das laut Homepage viersprachige Personal spricht nur wenige, unverständliche Brocken Deutsch („Schone Frustuck“ – soll heißen: [ich wünsche] ein gutes Frühstück!). Zu trinken gab es gefiltertes Leitungswasser in Trinkflaschen um EUR 4, leider mit stark alkalischem Geschmack! Das Essen war filigran ziseliert und mit Spezialbezeichnungen benannt, die auch Google nicht kennt, fleischlastig und stark gesalzen. Gesunde mediterrane Küche mit einfallsreich zubereitetem Gemüse wäre besser. Wer allerdings früh genug in den Saal kommt, kann sich von zwei, drei kleinen Tellern vor der Küche („Buffet“ wäre übertrieben) ein paar Zwiebelringe oder einen Gemüse-Mischmasch holen. Schlimmer noch ist das „Bistro“ beim Schwimmbad: Die Speisekarten sind abgegriffene, fotokopierte Zettel, das meiste ist nicht verfügbar (Pizzas usw.) – und bis auf ein reines Salatgericht alles extrem fleischlastig: Zu einem riesigen Kalbsschulter-Klotz, der bei Berührung zerfiel, wurde wenig wässriges Kartoffelpüree serviert - kein Gemüse, kein Salat. Der Valpolicella war zimmerwarm, also 25°! Während Lounge und Speisesaal gähnend leer waren, gab es im überfüllten Schwimmbad am Sonntag keine freien Liegen, die so eng aneinander geschoben sind, dass kein Platz für Tischchen bleibt. Montag Früh war das Schwimmbad bis 9.30 Uhr gespenstisch leer. Die Erklärung: Das Hotel lebt von externen Spa-Besuchern, also einheimischen „Abbonati“ und Urlaubern aus Hotels ohne Pool, die zu bestimmten Zeiten in rauen Mengen einfallen. Offenbar leben mittlerweile alle Hotels in Abano/Montegrotto nicht von eigenen Hotelgästen, sondern Patienten mit Gesundheits-Schecks der örtlichen Kasse (ULSS) für Inhalationen usw. - pro Jahr scheinen 20 Millionen Euro als Förderung über externe italienische Tagesgäste an die Hotels zurückzuzufließen (s. Hotelhomepage: „trasparenza“). Weder das Schwimmbad noch die Böden scheinen regelmäßig gereinigt zu werden. Im Pool lagen montags Tampons und Pflaster am Boden, die auch dienstags noch herumtrieben, und wer den langen Glaskorridor vom Hotel zum Pool geht und mit den Badeschlappen auf ein weißes Handtuch steigt, sieht schwarze Schmutzabdrücke! Das flache Hallenbad ist sogar bei Sonnenschein extrem dunkel, die Schieferfliesen kommen kaum zur Geltung. Mit Wellness-Spielereien wurde gegeizt: eine viel zu schwache Nackendusche und einige schwache Luftdüsen in der Beckenmitte sind schon alles, wobei deren Höhe falsch bemessen ist. Der revolutionäre Außenpool ist eine Art ausbetonierter Baggersee, eine Erfindung der ital. Firma Bio-Design, und soll wie ein karibischer Sandstrand aussehen. Statt senkrechter Wände wurden die flachen Abböschungen zubetoniert und mit grobem Quarzsand verkleidet – fühlt sich kratzig an. Zum Schwimmen bleibt kaum Platz, eben weil der Pool größtenteils aus seichten, schiefen Ebenen besteht. Wer es bis in die Mitte schafft und ein paar Meter schwimmt, wird v.a. bei Dunkelheit immer wieder an Betonklötzen und Felsbrocken anschlagen oder wie ein Wal auf den flachen „Küsten-Regionen“ stranden. Trotz Generalsanierung vor wenigen Jahren sind die WPC-Dielen um den Außenpool uneben und z.T. aufgebrochen (Verletzungsgefahr). Wer im Internet stöbert, findet etwa zehn Jahre alte Lobgesänge auf den ersten chlorfreien Pool der Welt, der mit Magnesium, Pottasche oder Silberionen auskommt. Das dürfte aber Geschichte sein, auf der Homepage des Hotels heißt es, es werde gesetzeskonform chloriert. Ein Roboter für die Bodenreinigung war nicht zu sehen, aber das will nichts sagen. Im Außenpool käme er wegen der Böschungen und Betonblöcke kaum weiter. Für eine echte Luxus-Wellness-Erfahrung fehlt leider vieles.
Sehr klein, sogar die Hotelhomepage warnte, dass das Zweibettzimmer für zwei Personen zu eng sein dürfte - passt nicht zu 5 Sternen. Das Bad ist extrem dunkel und schwarz verfliest, das ohnehin kleine Zimmer ("Boutique-Hotel"!) mit unnötigen Holzverkleidungen und Zierlampen vollgerammelt. Die Balkontüre war nicht erreichbar, weil man dazu Stühle usw. wegschieben hätte müssen - aber wohin?
Sehr fleischlastig, keine gesunde, mediterrane Kost mit einfallsreich zubereitetem Gemüse. Eine Weinkarte wollte niemand bringen, am Tisch steht gefiltertes, lauwarmes Leitungswasser in selbst abgefüllten Trinkflaschen (!), das teuer verrechnet wird (EUR 4) und stark alkalisch schmeckt. Das Bistro beim Schwimmbad ist offenbar auf Sparflamme, vieles auf den unschönen, abgegriffenen Handzettel-Speisekarten war nicht verfügbar. Neben einem reinen Salatgericht gab es nur Fleisch-Gerichte, z.B. eine riesige Kalbsschulter mit ganz wenig und zu flüssigem Pürree. Der Valpolicella hatte Zimmertemperatur, aber 25° sind auch für einen Rotwein zu viel. Die Bedienung wirkte nicht gerade freundlich oder professionell - Dienst nach Vorschrift. Obwohl das Schwimmbad und der Spa-Bereich meist überfüllt waren (externe Gäste), blieb das Bistro relativ leer und das eigentliche Hotel-Restaurant Ginco scheint mittags geschlossen zu sein, auch abends war es sehr schwach besucht.
Die Rezeption ist sehr freundlich, das Hauptrestaurant (Ginco) sehr klein und spärlich besucht, offenbar auch nur abends geöffnet. Die Servierkräfte wirkten eher kumpelhaft, für ein 5-Sterne-Haus eher nicht professionell.
Das Hotel liegt direkt beim Municipio am Hauptplatz (Piazza Roma), ohne störenden Durchzugsverkehr.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 1-3 Tage im November 2025 |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Martin |
| Alter: | 56-60 |
| Bewertungen: | 1 |

