Resort Cala di Falco

Bisher wurden die Zimmer des Cala di Falco bewertert. Wir möchten eine Bewertung zu den Villen, die zum Hotel gehören abgeben. Wir haben über Siglinde Fischer die „Villa Erika“ gebucht, die auf den Fotos absolut lauschig und elegant aussah. Mit entsprechender Vorfreude kamen wir dort an. Diese ist uns schnell vergangen, als wir die tatsächlich Lage/Umgebung sahen, denn es führt eine kleine, aber leider stark befahrene Straße vorbei, auf der von 6-24 Uhr Lieferwägen und Motorräder vorbeidonnern. Der Strand ist eine Katastrophe: klein, ein bisschen schmutzig, ständiger Linien-Schiffverkehr, die den Diesel rausblasen und die besagte Straße führt vorbei. Von einem erholsamen Badeurlaub kann nicht die Rede sein und mir ist es unerklärlich, warum andere Reisende das nicht genauso kritisch sehen wie wir. Der Pool ist nicht viel besser, denn auch dort führt die Straße vorbei und man darf den Palmen-gesäumten Garten nicht benutzen, weil aufgrund der üppigen Bewässerung Einsinkgefahr besteht. Also nur zum Ansehen schön. Nun zu den Häusern: Sie sind Reihenhäuser, keineswegs alleinstehende Villen wie vollmundig im Katalog beschrieben. Vom vielen Bewässern des Gartens schimmeln leider die Außenwände und die schönen mediterranen Pflanzen sind von fiesen Ungeziefern befallen. Ansonsten ist die Ausstattung mit Abstrichen gut, wobei die Schonhussen (!) über dem hellen Sofa nun wirklich keinen Schönheitspreis gewinnen. Nachts fliegt ca. 2-3 Mal die Sicherung raus, die man dann im Erdgeschoß wieder hineindrücken muss, denn man möchte ja nicht, dass die Sachen im Kühlschrank kaputt gehen. Wach ist man ja sowieso wegen der Straße. Laut Beschreibung sollte die Villa eine Waschmaschine sowie zwei Bäder haben. Die Waschmaschine gab es gar nicht. Wir waren mehrere Wochen unterwegs und hatten uns darauf verlassen, dass man waschen kann, also haben Einzelstücke wir mit der Hand gewaschen. Es gab auch nur ein Bad mit Dusche, was für 4 Personen eine Zumutung ist. Das 2. Bad war nur mit Waschbecken, Bidet und WC ausgestattet. Zum Duschen muss man also Platzkarten vergeben, was eine Nutzung der Villa mit vier Erwachsenen stark einschränkt – genauso wie die Aufteilung der Räumlichkeiten, denn das eine Schlafzimmer ist ein „Tanzsaal“ und das andere eine bessere Abstellkammer. Wenn man bedenkt, dass die Villa in den Sommermonaten zwischen 2.500 und 4.600 Euro für 4 Personen kostet, insgesamt eine absolute Unverschämtheit. Unsere Empfehlung: geben Sie Ihr Geld lieber sinnvoller in der Toskana oder in einer schönen Finca auf Mallorca aus, da ist es wesentlich netter und man bekommt für sein Geld Erholung statt einer Anhäufung von Ärgernissen. Details über vermeintlich hochwertige Bootsausflüge zu einsamen Stränden erspare ich mir und Ihnen an dieser Stelle. Sollten Sie sich dennoch für das Cala di Falco entscheiden (vielleicht ist das Hotel ja besser, wir hatten aber mitbekommen, dass sich einige Gäste an der Rezeption über ihre Zimmer beschwert hatten…) hier eine Empfehlung: Die Pizzeria am Ortsausgang mit der gelben Leucht-Reklame ist sehr in Ordnung, die Pizza sowieso und auch die Fischgerichte. Gehen Sie bloß nicht in das hochgelobte „Da Franco“ in Palau – sauteuer und unterdurchschnittliche Qualität – spätestens beim 1. Eindruck (aufgerüschte Stuhlhussen und eine völlig gelangweilte Chefin nebst Kellnerin) hätte es uns eigentlich dämmern müssen. Zu den Stränden: Den Strand in Cannigione kann man vergessen, auch der 3 km nördlich liegende ist grobkörnig und v. a. sehr windig – nicht umsonst ist da eine Surfschule. Ein wunderschöner Strand mit türkisfarbenen Wasser liegt ca. 25 Autominuten entfernt, an der Costa Smeralda und heißt „Liscia Ruia“. Einfach Richtung Porto Cervo, dann Richtung Cala di Volpe fahren und dann dem kleinen gelben Schild „Liscia Ruia“ folgen. Der einzige Lichtblick in einer vergeudeten Woche!

Beliebte Aktivitäten

• Strand