- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zu meiner Person: Ich bin seit 20 Jahren ca. 4 - 5 Mal im Jahr in aller Welt unterwegs. Ich buche in der Regel mindestens 4 Sterne-Hotels, meistens 5-Sterne Hotels. Lediglich vor 2 Jahren war ich in Tunesien in einem 3-Sterne-Hotel, das in allem um Längen besser war, als das Riadh Palms. Das Riadh Palms hat mit vier Sternen nichts zu tun. Für den Preis, den ich bezahlt habe, habe ich ein echtes Vier-Sterne-Hotel erwartet. Außenanlagen und Lobby sehr gepflegt. Für Geschäftsreisende keinesfalls geeignet, da man nur in der Lobby WLan hat und dort auf niedrigen Tischen nach vorne gebeugt mit dem Laptop arbeiten kann. Der Lärm auf der Gesamtanlage ist zu laut. Außer in der Lobby läuft fast ganztägig Diskomusik. Gerade ab 16.00 Uhr zogen sich viele Menschen ab 40 Jahren auf die hübsche Terrasse zwischen Haus und Pool zurück. Der Animateur war trotz mehrfacher Bitten dieser Gäste nicht bereit diesen Lärm wenigstens leiser zu schalten. So verließen viele Personen die Terrasse wieder. Nachts ging der Lärm der offenen Disko mit Fußballstadion-Athmosphäre angeheizt durch die Animateure bis 24.00 Uhr. In den Zimmern mit direktem Meerblick konnte man das selbst bei geschlossener Balkontür hören. Es war schwer auf dieser Anlage ein ruhiges Plätzchen zu finden. Anlage mit ungewöhnlich hohem Lärmpegel - Der Standard des Hotels richtet sich m. E. nach den vielen englischen Billigtouristen, die für das Hotel All Inclusive teilewise pro Woche unter 200 € bezahlen.. Bei dem Preis orientieren sich Service, Speisen, Getränke und die unterschichtsorientierte Animation natürlich nach unten.
Die beiden Betten im Zimmer waren verschieden hoch. Für mich als Single nicht von Wichtigkeit, aber für Paare? Die Zimmerbleuchtung war dürftig. Lesen im Bett nicht möglich. Ich kam zweimal von einer Exkursion um 13.00 Uhr zurück und wollte mich vor einem Mittagssnack noch mal kurz hinlegen. War leider nicht möglich, denn die Bettwäsche war abgezogen, das Zimmer nicht gemacht. Wer die Unverschämheit besaß, um diese Zeit vom Strand kommend duschen zu wollen, hatte ebenfalls Pech. Denn die Handtücher waren weg und neue kamen frühestens um 15.00 Uhr. Ich sehe es als Hotelgast nicht als meine Aufgabe an, hinter Bettwäsche oder Handtüchern herzujagen! In den ersten drei Tagen wurde im Bad der Abfalleimer mit Slipeinlagen nicht geleert. Ich musste erst darauf hinweisen. Wer Meeblick gebucht hatte, und vor seinem Zimmer einen dieser monströsen Blumenkästen hatte, in denen hauptsächlich Unkraut wuchs, aber nichts Blühendes, konnte auf dem Balkon sitzend durch einen 15 cm breiten Querspalt das Meer sehen. Dreimal war meine Balkontüre nicht verschlossen, nachdem das Zimmermädchen sauber gemacht hatte. Die Balkons sind so beschaffen, dass selbst ich in meinem Alter mühelos von Balkon zu Balkon steigen könnte.
Wenn man in 10 Tagen 5 mal angebrannten bzw. halbrohen Fisch bekommt, ist das nicht besonders prickelnd. Salate waren ausreichend vorhanden, leider fehlten täglich mehr als die Hälfte der Vorlegebestecke, so dass man mit einem Löffel in mehreren Salaten oder anderen Gerichten wühlte. In der Lobbybar bekam man nur lauwarmen Rosé oder Weißwein. Richtig hübsch eingedeckt war der Speisesaal an dem Abend, an dem die staatliche Kommission anwesend war, um die Gäste in Fragebogen zu bitten, das Hotel zu bewerten. Da aber in Tunesien grundsätzlich Hotels keine Sterne verlieren können, ist das für die Katz. Das Essen im A la Carte Restaurant "Le Baron" war sehr gut. Am ersten Tag stand eine Flasche Wasser im Zimmer, was für Hotels in südlichen Ländern normal ist. Als die leer war und ich an der Lobby-Bar nach einer neuen fragte, holte man eine Sprite-Flasche aus dem Abfalleimer und erklärte mir, die solle ich an der Ende aus dem Zapfhahn befüllen und mit aufs Zimmer nehmen. Ich habe mich so geekelt, dass ich mir im benachbarten Supermarkt Wasser gekauft habe.
Obwohl ich bereits am Anfang sicherheitshalber einiges an Trinkgeld verteilt hatte, haben sich diverse Missstände nicht erheblich verbessert. Erst die dritte Fernbedienung für den Fernseher (auf Nachrichten verzichte ich auch im Ausland nicht gerne), die man mir gab, funktionierte. Fernsehfernbedienung, für die ich Kaution gezahlt hatte, war am 3. Tag vom Nachtisch verschwunden. Ich bekam zwar eine neue ausgehändigt, aber der Chef der Rezeption übergab sie mir mit den Worten: "Wenn Sie die alte wiederfinden, geben Sie die an der Rezeption ab!" Ich bin doch nicht senil!! Gelegntlich hatte man den Eindruck, dass nicht die Angestellten für die Gäste da waren, sondern umgekehrt.
Wenn man ein Taxi zum Luages-Bahnhof nimmt, kann man von dort aus das ganze Land kostengünstig bereisen. Z.B. Sousse - Kairouan (eine Strecke ca. 60 km) hin und zurück 4 Euro. Zu Fuß bis zur Medina von Sousse sind es ca. 30 Minuten
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es wurde darauf geachtet, dass keine Händler die Gäste belästigten. Die Animationen am Abend waren niveaulose Brüllspektakel, wie ich sie in der Form noch in keinem Hotel erlebt habe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ute |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 7 |
Wir entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten, die Ihnen während Ihres Aufenthalts gefühlt haben. Alle Mitarbeiter des Hotels arbeitet hart, um einen angenehmen Aufenthalt für alle unsere Gäste zu bieten. Wir hoffen, Sie bald in unserem Haus begrüßen zu dürfen um Ihnen die erreichten Verbesserungen in unserem Hotel zu zeigen .