Das Riviera ist Strand-/Wellnesshotel ohne Strand, dafür ausgestattet mit einer grossen Sonnenterasse und zwei Outdoorpools und einem Meerwasserschwimmbad mit Spa (Wellnessbereich). Das Hotel ist eher als mittelgross einzustufen, war vor den Feiertagen auch nicht ausgebucht. Die Anlage macht von aussen und innen einen guten und gepflegten Eindruck, wenn man ins Detail geht (das machen Deutsche immer), sieht es oft nicht mehr so gut aus. Einige Beispiele: Beschäftigungsmöglichkeiten für kleinere Kinder = 0, im Sonnenliegenbereich der Geruch von Katzenurin, im Schwimmbadbereich Rutschgefahr durch nicht gepflegten und gereinigten Fussboden. Die Gästestruktur bestand bei unserem Aufenthalt Ende Dez. haupsächlich aus Deutschen, Schweizern und wenigen Engländern. 80% der Gäste waren 50+, dem entsprechend war auch die Atmosphäre im Hotel. Familien wie wir gab es kaum. Durch den relativ geringen Reisepreis waren unsere Erwartungen auch nicht sehr hoch. Das Hotel war alles in allem nicht so schlecht. Trotzdem würden wir eher das Ramla Bay Hotel empfehlen, was schon beim Ambiente einen klasse Eindruck macht. Der Preis ist nur unbedeutend höher, das Essen und der Service soll dort den gleichen Standard(!) wie im Riviera haben. Die beiden Hotels liegen abseits der Touristädte und sind dadurch bei Deutschen sehr beliebt. Burgebba oder St. Juliens sind nicht jedermanns Sache, werden auch vorwiegend von Jugendlichen und Briten genutzt. Für Familien ist das Popeye Village sehr zu empfehlen. Als wir dort waren, war ein grosses Weihnachtsdorf aufgestellt. Ein kleiner Spielpark ist auch dabei. Für uns als Familie war ein Auto zu mieten Pflicht, man kommt ohne Umstände mit Gepäck überall hin. Unbedingt auch Gozo besuchen, etwas anderer Charme als Malta. Busfahren auch ausprobieren, aber mit der Zeit nervt das nur, vor allem mit Buggy. Valetta und Mdina, auch Victoria auf Gozo sind für Geschichtefans ein Muss. Shoppen kann man auf Malta auch gut, viele Sachen sind günstiger als hier. Geschäfte in Sliema und Valetta. Wir können uns nicht vorstellen, das man auf Malta einen Sommer-Badeurlaub verbringen kann. Kaum Sandstrand und viel zu heiss. Aber so als Urlaub zwischendurch ist Malta sehr interessant.
Die Zimmer waren standartmässig eingerichtet. Die Betten waren gut, alles war benutzbar und funktionierte. Das Badezimmer war etwas abgenutzt, und es waren einige unsachgemässe Schönheitsreparaturen ausgeführt, was man sofort sah. Zur Einrichtung gehörte ein Kühlschrank, den man nach Wahl als Minibar auffüllen lassen konnte. Ein Fernseher war auch im Zimmer, mit drei deutschen Programmen. Eigentlich braucht in diesem Hotel nicht jedes Zimmer einen Fernseher. Wir konnten das gesamte Abendprogramm des Nachbarzimmers verfolgen. Auch die Badezimmeraktivitäten. Da die Zimmer auf unserer Etage mit Verbindungstüren ausgestattet waren, die zwar verschlossen sind, aber dadurch eine Hellhörigkeit entsteht, die unglaublich ist. Zum Glück waren unsere Zimmernachbarn ältere, ruhige Leute. Das Hotel kann man Geräuschvoyeuren empfehlen, falls es so etwas gibt.
Der Speisesaal war ordentlich, gutes Ambiente, nicht ganz so sauber (Fussboden). Voll mit Personal, die alle nicht viel zu tun hatten. Trotzdem war man schon fast fertig mit dem Essen, als jemand zur Getränkebestellung kam. Getränke etwas überteuert. Das Essen morgens, wie abends mit übersichtlicher Auswahl, geschmacklich absolut der 0-Punkt. Das Frühstück bestand aus den beliebten Mittelmeerspezialitäten, wie Baked beans, bacon and eggs und fetttriefende Würstchen. Beim Diner gab es einige Salate zu Auswahl, meist ein Fisch- und Fleischgericht, dazu halbgares Gemüse und Reis und in Öl schwimmende Kartoffelfetzen. Wie gesagt, keine herausragende Mahlzeit, alles nur zum Sattwerden. Schade, das die Malteser viel von ihrer mediterranen Kochkultur verdrängen und sich oft an fettes, ungewürztes englisches Essen oder Fast food halten. Dieses Hotelessen ist keines 4*Hauses würdig und den Koch hätte ich schon entlassen!
Der Service und die Freundlichkeit im Hotel lässt sich für uns nicht richtig zuordnen, da unsere 2jährige Tochter sehr beliebt und von allen sehr freundlich behandelt wurde. Die Servicekräfte im Speisesaal waren nicht übertrieben freundlich, wahrscheinlich liegt das nicht an den Menschen selbst, eher an den Arbeitsbedingungen (lange Arbeitszeiten, wenig Geld). Wir hatten auch den Eindruck, das immer viel zu viel Personal da war, es gab gar nicht so viel zu tun. Sie standen dann in Gruppen von 5-6 Personen herum und erzählten sich den neuesten Klatsch. Daselbe bei den Reinigungspersonal im Spa. Nur das Servicepersonal der Zimmer hatte gut zu tun. Das Personal an der Reception arbeitet gut und kompetent, es wird auch ein bisschen deutsch verstanden. Wenn viele Gäste auf einmal einchecken wollen, wird es leicht hektisch, das Personal ist aber bemüht alles im Griff zu haben. Deutsche Rentner im Ausland sind auch nicht die geduldigsten. Ich habe im ganzen Hotel kein Personal gesehen, das den Gästen mit den Taschen und Koffern hilft. Es sollte aber in einem 4* Hotel vorhanden sein. Wir hatten in unserem Zimmer einen kleinen Wassereinbruch von der Wand (kaputte Rohrleitung), da wurden wir schnell umquartiert, alles ging fix.
Das vierstöckige Haus steht direkt am Meer, an einem typischen maltesischem Steinstrand. Etwas weiter liegt eine kleine Badebucht und das Ramla Bay Hotel. Diese isolierte Lage (bis zur nächsten kleineren Stadt Melliah 5 km) wird ein Hauptgrund für Buchungen sein, und der wunderschöne Panoramablick auf das Meer, Gozo und Comino, den man von vielen Zimmern, dem Speisesaal und der Lobby hat. Einkaufs- und Untehaltungsmöglichkeiten sind keine in der Nähe, im Ramla Bay ist ein kleiner Minimarkt, aber sauteuer. Wir hatten ein Auto, war auch gut so. Bus fahren geht vom Riviera ganz gut, eine Haltestelle ist in der Nähe. Diese Bustouren sind ein Abenteuer, sehr günstig und sehr lang (bis Valetta 70 min). Man macht das einen Tag, dann hat man keine Lust mehr durchgeschüttelt, die ganzen Abgase einzuatmen und zu beten, das man nicht im Krankenhaus erwacht. Denn der Verkehr auf der Insel ist durch die vielen Autos und engen und sehr schlechten Strassen für uns Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftig. Keinem Fahranfänger zu empfehlen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben das Indoor- Schwimmbad genutzt. Schöne Gestaltung, Wasserqualität (Meerwasser) war auch okay. Nur der Fussboden war oft sehr feucht und rutschig. Da müsste das Personal mehr aufpassen und öfters reinigen. Ein gut ausgestatteter Fitnessraum gehört auch dazu. Zum Spabereich gehört auch das Elyssium, ein Wellness und Schönheitscenter, wegen der hohen Preise von uns nicht genutzt (Massage 25 Euro). Wie schon erwähnt, keine Beschäftigungsmöglichkeiten für unsere kleine Tochter, ausser Schwimmbad von 10-12 und 15-18 Uhr, dazwischen Kindersperrzeit! Nicht mal eine Schaukel oder Rutsche. Wir waren meist den ganzen Tag unterwegs, deshalb haben wir Spielplätze an anderen Orten genutzt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im Dezember 2006 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Klaus. |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 7 |


