Rixos Sungate

Die Hotelanlage ist sehr, sehr groß. Um von einem Ende zum anderen zu laufen, braucht man bestimmt eine viertel Stunde bis 20 Minuten. Es gibt ein schönes Hauptgebäude und zahlreiche weitere Häuser und Luxus-Villen. Das Schönste an der ganzen Anlage ist der Strand. Dieser ist nur für die Hotelgäste da. Auf der ganzen Anlage befinden sich unzählige Pools. Eigentlich ist es eine einzige Pool-Landschaft. Im Oktober ist aber keiner von den Gästen in den Pools geschwommen, da das Meer einfach wärmer war. Es gibt einen Aquapark, in dem sich vorwiegend die Kinder tummeln. Die Anlage ist so weitläufig, dass man sich da ganz schnell verlieren konnte. Also Menschen, ohne Orientierungsvermögen haben es da glaub ich schwer. Es gibt aber für alles eine Lösung. In regelmäßigen Zeitabschnitten fahren dort kleine Gefährte, in die man einsteigen und sich in der ganzen Anlage fahren lassen kann. Es ist alles sehr grün und schön. Fast jeden Tag konnte man Landschaftsgärtner sehen, die die Pflanzen gepflegt haben. Was zu diesem Hotel gehört, uns aber nicht so gut gefällt, sind die Tagungen. Es kann also sehr gut passieren, dass mitten in der Woche mal so 300 Menschen kommen, die eine Tagung haben. Da das Hotel Kapazität für 3000 Menschen hat, wird man im Sommer die 300 Tagungsgäste wahrscheinlich gar nicht merken. Nicht so im Herbst. Das Hotel tut aber wirklich alles dafür, dass sich die Gäste wohl fühlen. Da es jetzt im Oktober doch ziemlich kühle Nächte gibt und wir meistens bis in die Nacht draußen gesessen haben, gab es auch Glühwein. Sehr lecker! Ja, es sind viele Russen in diesem Hotel! Ich glaube so um die 98%. Der Rest sind Deutsche und Türken. Also Holländer oder Schweizer sind eine Ausnahme. Eigentlich haben die Russen nicht gestört. Es gibt vielleicht den ein oder anderen, der etwas auffällig ist, aber ansonsten haben sie keine Probleme gemacht. Das Problem ist nur, dass die überhaupt kein Englisch oder Deutsch sprechen. Da die Schilder über dem Essen im Restaurant nur auf Türkisch und Englisch geschrieben sind, passiert es oft, dass man von einem Russen auf russisch angesprochen wird, der wissen will, was das eine oder das andere ist. Insgesamt ist es leider so, dass man überall auf russisch angesprochen wird, auch vom Personal. Die gehen einfach davon aus, dass man von dort kommt. Wenn man aber zum Beispiel immer denselben Platz zum essen auswählt, dass weis das Personal, dass man Deutscher ist, und wird dementsprechend angesprochen. Naja, natürlich in Englisch, wir haben einen einzigen Restaurant-Chef kennengelernt, der mit uns deutsch gesprochen hat. Dieser arbeitet im Kebap-House am Strand. Das Hotel ist von unserer Seite aus sehr zu empfehlen. Wir haben keine Ausflüge gemacht, sondern einfach nur die Sonne und das Meer genossen. Das Wasser ist sehr sauber. Schwimmschuhe sind sehr zu empfehlen, da es am Strand zwar schön ist durch den aufgeschüttelten Sand, im Wasser sich aber sehr große Steine befinden, die unangenehm sein können. Mit Schwimmschuhen ist das alles kein Problem. Im SPA waren wir nicht. Die Anwendungen dort sind sehr teuer. Im normalen Hallenbad gibt es Sprudelbad und Sauna. Die Russen gehen da aber nie nackt rein und erzählen auch viel. Es muss also jeder selber abwägen, ob ihn das stört oder nicht. Also die Bild hat im Hoteleigenen Shop 2 Euro gekostet, außerhalb des Hotels 1,50 Euro. Wir haben nur dem Pagen bei der Anreise einen Euro gegeben, ansonsten überhaupt keinen Tipp und es war auch gar nicht notwendig. Denn die Gäste, die Geld aufs Kopfkissen legen, bekommen genauso einen Service, wie auch die, die das nicht tun. Wenn man Probleme hat, einfach an der Rezeption sagen und alles wird erledigt.

Wir hatten ein Standartzimmer mit einer wunderschönen Aussicht aufs Meer im siebten Stockwerk des Hauptgebäudes. Im Hauptgebäude gilt: je höher, desto besser. Die Zimmer sind geräumig, das Bett sehr groß. Teppichboden ist nicht jedermanns Sache, war aber ok. Der Holzboden im Bad fanden wir nicht so schlimm. Leider war die Toilette und Extra-Dusche auch mit im Badezimmer, wobei die Toilette keine Tür hatte. Das fanden wir nicht so toll. In der Dusche war ein Haltegriff kaputt. Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, ob man wollte oder nicht. Der Boden im Badezimmer wurde leider nicht gewischt. Das Hotelmanagement besteht aber darauf, dass man jede Kleinigkeit die einem nicht gefällt, meldet. Danach wurde geputzt. Des Weiteren haben wir auch eine weitere Decke haben wollen, die innerhalb von 5 Minuten gebracht wurde. Im Prinzip wird jeder möglicher Wunsch erfüllt. Was uns nicht so gut gefallen hat ist, dass es keine Badezimmerschuhe in diesem Hotel gegeben hat und auch keine Bademäntel. Einen Bademantel kann man aber im SPA bekommen. Barfuss auf dem Badezimmerboden zu laufen war nicht so schön.

Vom Essen waren wir begeistert. Essen konnte man fast durchgehend. Nur zwischen 21:30 und 23:00 Uhr, sowie von etwa 00:30 und 6:30 gab es nichts zu essen. Bei dieser riesigen Auswahl kann glaub ich jeder etwas finden. Natürlich gab es auch Minuspunkte. Diese wären zum Beispiel bei der Auswahl des Fisches. Es gibt in diesem Hotel entweder einen gegarten Fisch (trotzdem sehr lecker), oder kleine ganze Fische, die gegrillt wurden. Leider kein gebratenes Fischfilet. Das Obst ist in diesem Hotel auch Saisonabhängig, weswegen es zum Beispiel keine Erdbeeren oder Wassermelone gegeben hat. Im Oktober war nur das Restaurant im Hauptgebäude geöffnet. Was auch kein Wunder ist, weil es vielleicht höchstens 400 Gäste im Hotel gab. Die A la Carte Restaurants waren auch nicht alle geöffnet. Das hängt von der Nachfrage ab. Beim Frühstück gibt es Eier in verschiedenen Variationen, Wurst, Käse, Marmelade, Pfannkuchen, Vollkornbrötchen verschiedenster Art und in sehr guter Qualität, um die zehn Süßteilchen, um die zwanzig Sorten Müsli bzw. was man ins Müsli alles reinpacken kann, und selbstverständlich Obst. Beim guten Wetter gibt es Mittagessen zwischen 12:00 und 17:00 Uhr direkt an der Strandbar. Das war das genialste überhaupt! Wenn man am Strand liegt und Hunger bekommt, kann man die Sachen einfach auf der Liege lassen und im Bikini Essen gehen. Und das Essen war auf gar keinen Fall schlechter als im Hauptrestaurant! Suppe, Salate, kalte Vorspeisen, Gegrilltes und zum Nachtisch Honigmelone! Das Abendessen: Es gibt wirklich alles was das Herz begehrt. Vieles wird vor den Augen frisch gemacht, wie zum Beispiel Grillfleisch, Gyros, Nudeln, oder Wok-Gerichte. Es gibt Türkische-Spezialitäten-Ecke, eine Diät-Ecke, eine Baby-Nahrung-Ecke und einen Bereich, in dem Fleich oder Fisch vom Stück abgeschnitten wird. Dies ist zum Beispiel ein ganzer, in Salz gebackener Lachs. Die Qualität der Speisen war wirklich sehr gut. Was uns in diesem Hotel sehr gut gefallen hat, ist, dass man zum Essen nicht nur Rot- und Weiswein bekommen hat und Wasser und Saft. Man konnte sich alles bestellen was man wollte. Sekt, Raki, Kaffe, Tomatensaft oder Ayran. Der O-Saft ist wie in den meisten anderen Hotels auch, eine Mischung aus Saft und Wasser. ABER: mein Tip gehen Sie an die C-Bar im Hallenbad und Sie bekommen frisch gepressten Orangen- oder Grapefruitsaft!

Das Personal ist super nett und macht alles, damit es einem gut geht. Ich weis zwar nicht wie es bei den Russen ist, aber sobald die Bedienung merkt, dass man aus einem anderen Land kommt, ist sie sehr Hilfsbereit. Es wurde sofort nachgeschenkt, sobald das Glas nur in etwa leer war. Uns wurde sehr oft der Stuhl vorgeschoben, damit wir uns besser setzen konnten. Wenn man selbst freundlich zum Personal ist und auch immer Bitte und Danke sagt, wird man sehr gut bedient. Wir hatten absolut gar nichts am Personal auszusetzen. Jemand vom Personal hat uns erklärt, dass für eine Bedienung zwei Deutsche einfacher zu bedienen sind, als 300 Russen. Wir haben auch andere deutsche bzw. schweizer Urlauber kennengelernt, die gesagt haben, dass der Service sehr gut ist.

Also, wir haben nicht viel gesehen außerhalb des Hotels. Manche Leute sind nach Kemer gefahren, mit dem Dolmus für 3 Euro in eine Richtung. 10 Minuten rechts vorm Hotel ist ein kleines Bazar. Dort haben wir uns nicht wohl gefühlt, da man als zwei Frauen noch mehr belästigt wird, als wenn wir vielleicht mit Männern unterwegs wären. Aber auf der linken Seite, wenn man aus dem Hotel raus kommt, gibt es auch ein paar Geschäfte, wo die Betreiber wirklich sehr nett und nicht aufdringlich sind. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Fußball und fünf Tennisplätze, die noch in einem ziemlich guten Zustand sind. Überall findet man Personal, ob bei den Tennisplätzen oder im Aquapark, das einem weiterhilft. Für die Kinder gibt es Animation den ganzen Tag und ein „Kinderparadies“. Die kleinen können dort sehr gut beschäftigt werden. Da wir die meiste Zeit am Strand verbracht haben, haben wir Tagsüber nicht viel von der Animation gesehen. Wir haben aber gesehen, wie Beach-Volley gespielt wurde, Tischtennis oder Dart. Auch Turniere wurden veranstaltet. Das Animationsteam ist, wie wir gehört haben, absolut nicht aufdringlich. Außer bei Karaoke am Abend. Wenn man aber den Kopf schüttelt, bevor jemand vom Animationsteam überhaupt was sagen kann, wird man auch nicht weiter gefragt. Im Sommer ist wohl sehr viel los, aber im Herbst nicht mehr. Trotzdem wird zum Beispiel Stepp-Aerobic sogar nur für eine einzige Person gemacht. Jeden Abend um 21:30 Uhr gibt es eine Show im Amphitheater. Es tritt entweder eine Tanzgruppe auf, oder das Animationsteam macht etwas Lustiges. An unserem letzten Abend gab es zum Beispiel die Show „Miss Sungate“. Die Show dauert um die 40 Minuten. Die Tanzgruppe ist unglaublich gut.