RK Hotel El Cabo

Wir haben im November 2018 acht Nächte im El Cabo verbracht und mit dem Mietwagen von dort aus täglich Touren unternommen. Gebucht hatten wir eigentlich die teurere Zimmerkategorie mit Fenster nach hinten, weil wir uns davon mehr Ruhe versprachen. Bekommen haben wir ein Zimmer nach vorn. Ein Blick von der Dachterrasse ließ uns jedoch von einer Reklamation absehen. Das Hotel ist im Prinzip von kleinen Straßen umgeben und nach hinten raus blickt man auf einige unschöne Hinterhöfe. Unsere Sorge vor Straßenlärm war dennoch unbegründet. Ab 22 Uhr werden im Ort die Bürgersteige hochgeklappt. Wir haben das Fenster nachts geschlossen gehalten und dafür die absolut geräuschfreie Klimaanlage hochgedreht. Das funktionierte super. Lärmbelästigung kam einzig von dem Zimmer über uns, in dem spätabends und frühmorgens immer Möbel hin und hergeschoben wurden. Vermutlich haben sich die Bewohner des Zimmers für die Nacht immer ein Doppelbett gebaut, denn die Doppelzimmer des El Cabo sind tatsächlich mit Einzelbetten ausgestattet, die jeweils durch einen gemeinsamen Nachttisch voneinander getrennt sind. Das El Cabo ist einfach ausgestattet, aber in sehr gutem und gepflegtem Zustand. Vom Gemeinschaftsraum mit der Küchenzeile für Selbstbedienung im Untergeschoss über den Eingangsbereich, das Treppenhaus und die Zimmer mit Bad bis zur großzügigen Dachterrasse, alles ist blitzsauber und gut gepflegt. Wir haben das als sehr angenehm empfunden. Die Betten sind recht schmal, aber mit hervorragenden Matratzen ausgestattet. Die ansonsten einfache Möblierung macht einen neuwertigen Eindruck. Mit dem Flachbildfernseher an der Wand konnten wir eine Vielzahl von Fernsehprogrammen in spanischer, französischer und englischer Sprache empfangen. Eigentlich standen auch sechs deutschsprachige Programme zur Verfügung, zumindest die bekanntesten Privatsender in der österreichischen und schweizerischen Fassung. Drei davon hatten starke Bild-und Tonstörungen, so dass man das eigentlich vergessen konnte. Die anderen drei Sender funktionierten zeitweise ganz gut. Über Kleinigkeiten wie das einzelne Zahnputzglas (im Doppelzimmer) sehen wir mal hinweg. Gut zu wissen: Sonntags hat das Zimmermädchen frei, dann werden die Betten nicht gemacht. Montags hatte sie wahrscheinlich deswegen so viel zu tun, dass sie erst am späten Nachmittag in unser Zimmer kam, als wir uns gerade etwas ausruhen wollten. An den anderen Tagen war das Reinemachen so flott, dass bei unserer Rückkehr vom Frühstück meist schon wieder alles picobello war. Vorsicht beim Duschen! Selbst bei mittlerer Einstellung kommt das Wasser schwallweise so heiß aus dem Duschkopf, dass man damit Tee aufbrühen könnte. Ein bisschen unglücklich fanden wir den Safe, der im untersten Fach des Schranks (eher ein Regal mit drei Schubladen) ganz hinten montiert ist, so dass man sich zur Bedienung auf den Boden setzen muss. Den Safe-Schlüssel gab es gegen ein Pfand von 20 Euro an der Rezeption. Zusätzlich wurde im voraus eine Tagesgebühr erhoben, deren Höhe seltsam anmutet. Jedenfalls wurden bei uns für 8 Tage 15 Euro verlangt. Und leider war die Größe des Safes derart klein, dass ich meinem 14-Zoller Notebook Gewalt antun musste, um es hinein zu bekommen. Also Tablet, Geldbörse und ein paar Papiere passen rein, Notebook und Spiegelreflexkamera nicht. Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht und gingen zum Frühstücksbufett in das gegenüberliegende Hotel Puerto de las Nieves. Dort waren von 7.30 bis 10 Uhr Tische für die Gäste des El Cabo reserviert. Der Kaffee war prima, der Rest ganz ok, erreichte aber in Auswahl, Abwechslung, Qualität und Service nicht das Niveau großer Hotelketten. Das Personal im El Cabo und im Frühstücksbereich des anderen Hotels würde ich mal als zurückhaltend und freundlich bezeichnen. Wir waren mit unserem 8-tägigen Aufenthalt im El Cabo zufrieden und können das Hotel als Ausgangspunkt für Touren empfehlen. Nach dieser Zeit war’s dann aber auch gut, das Hotel ist mehr ein kleines Stadthotel, bietet keine Freizeitaktivitäten und der Ort Puerto de las Nieves hat außer Restaurants auch nicht wirklich viel zu bieten. Hotelparkplätze gibt es keine, aber das Parken im Ort ist sehr entspannt und kostenfrei. Irgendwo in den umgebenden Straßen war immer ein Parkplatz zu finden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges