ROBINSON ÇAMYUVA

Unterm Strich ist im Club alles ordentlich bis sehr gut, egal ob Verpflegung, Strand, Zimmer, Shows (siehe Details in den einzelnen Bereichen weiter unten). Warum also keine vollkommene Zufriedenheit? Aufgrund unserer Erwartungshaltung! Wir sind Stammgäste des Robinson Club Jandia Playa während diverser Sport- und Partywochen gewesen, die nach Versetzung des früheren Clubdirektors Dr. Andreas "Olli" Oltrogge nach Portugal im Jahr 2011 jeglichen Flair verloren haben. Der Ruf vom Robinson Club Camyuva als Ort für Feierwütige ist zwar nicht völlig unberechtigt, aber mit Jandia hat der Club wenig gemeinsam. Die relativ alte Gästestruktur und - wie oben beschrieben - lieblose Abwicklung des Partyprogramms lassen hier einfach nicht die für unser Jandia-Verständnis gewohnte Robinson-Stimmung aufkommen. Wer diese Erwartung nicht hat, kommt in Camyuva vermutlich auf seine Kosten. Es gibt im Club sicherlich - wie in allen anderen Urlaubsorten auch - Singles und Suchende. Vom Ruf als "Baggermachclub" haben wir nichts gemerkt. Es wird genauso viel geflirtet wie auch in anderen Hotels, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Robinson-typisch sind die Zimmer eher klein im Vergleich zu anderen Anlagen derselben Preis- und Sternekategorie. Vorbildlich sauber war es immer, und Kühlschrank, Safe und Flat-TV mit Sat-Empfang sind natürlich vorhanden. Das WLAN ist unfassbar langsam und eignet sich höchstens für Dienste auf Textbasis wie eMail/Whatsapp. An Surfen oder die Nutzung von Facebook ist nicht zu denken.

Das Essen ist abwechslungsreich und meistens gut. Robinson-typisch werden viele Animateure in den Küchendienst eingebunden, wobei man eine fehlende Ausbildung am Geschmack der Speisen hin und wieder merkt. Die Tischweine kommen allesamt aus der Türkei. Den jahrhundertelangen Vorsprung von westlicheren Mittelmeerländern konnten die Türken hier leider noch nicht aufholen, die All-Inclusive-Sorten im Robinson verleiten eher zum Bestellen von teureren Flaschen. Ziemlich unverschämt fanden wir die Preise für Cocktails, die es irgendwann abends nicht mehr inklusive gab (über 13€ für Caipi & Co. im großen Glas). Außerdem gab es Standard-Getränke wie Aperol Spritz auch tagsüber nicht inklusive. Für rund 5€ war er zu haben aus Billig-Sekt und nachgemachtem Aperol. All Inclusive hat sich für uns daher nicht gelohnt. Für ns wäre ein günstigerer Reisepreis und dafür individuell bezahlte, hochwertigere Getränke interessanter.

Das Animationspersonal spricht durchweg fließend deutsch, die Servicekräfte haben zumindest das Vokabular aus ihrem Zuständigkeitsbereich gut drauf. Es sind alle im Club sehr zuvorkommend, hilfsbereit und engagiert.

Der Club am Rand des kleinen Örtchens Camyuva, das fast ausschliesslich aus Hotelanlagen besteht, die von Boutiken mit nachgemachten Kleidern und Uhren umgeben sind. Dazwischen gibt es noch ein paar Lebensmittelläden. Alles in allem ein Ort, der wenig zum Verlassen der Anlagen motiviert. Ein Ausflug in die Berge oder nach Antalya bietet sich da schon eher an...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation in Form vom Show-Programm ist ziemlich abwechslungsreich und beeindruckend für eine Hotelanlage. Nach dem Show-Programm ab 22:00 bei Musik am Schachbrett oder im offenen Nachtclub "Stage" wird es aber extrem eintönig, weil die DJs nur einen Mix aus den immer gleichen Chart-Liedern der letzten 3 Jahre draufhaben und mit unpassenden Musikrichtungswechseln regelmäßig die Tanzfläche leerfegen. Das Fitness-Center ist für ein Hotel so ziemlich das Beste, das ich bisher zu sehen bekommen habe. Viele Cardio- und Kraftgeräte. Abzug gibt es nur, weil viel zu wenig Hantelscheiben vorhanden sind. Es sind am Strand ausreichend Liegen vorhanden, lediglich Schirme fehlen immer wieder. Das typisch deutsche Auslegen der Handtücher bleibt hier nicht aus und das Hotel hat den Umgang damit nicht im Griff. Der Pool ist winzig und flach und passt somit überhaupt nicht zur sonst weitläufigen und großzügigen Anlage.