- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage ist traumhaft schön in einen Pinienwald integriert. Die 23 Jahre sieht man ihr nicht an. Alles ist sehr gepflegt und in einem top Zustand. Permanent wird im Garten gearbeitet, geputzt, Müll getrennt, kurz, hier gibt es nichts zu meckern! Architektur ist landestypisch rustikal. Achtung: Kein Kinderclub! Zu meiner Zeit kein einziges Kind anwesend. Publikum von 30 bis 50 mit einigen Ausreißern nach oben und unten. Schwerpunkt liegt bei den 35 – 40 jährigen. Leichter Männerüberschuss. Viele Stammgäste, die sich dort immer wieder treffen, mit der Folge dass sich schnell Gruppen bilden. Als Alleinreisender hat man es daher nicht ganz so einfach wie immer getan wird, insbesondere wenn man sich nicht jeden Abend an dem teilweise doch ziemlich plumpen Gebaggere beteiligen will, welches unweigerlich von allen Seiten stattfindet. Ein Gespräch ohne Hintergedanken zu führen, ist schwierig. Das kann auf Dauer anstrengend werden. Publikum ist überwiegend deutsch. Wenige Türken, zu meiner Zeit keine Russen, obwohl auch die wohl vereinzelt anzutreffen sind. Ein Robin sagte mir jedoch, dass der Club ein Limit von 15 Russen hätte, weil man mehr nicht kontrollieren könnte. An meinem Abreisetag sind 150 türkische Lesben und Schwule aus Istanbul eingeflogen worden (kein Scherz). Das hat die TUI wohl organisiert, weil es – wie im Rest der Türkei auch – erhebliche Probleme mit der Auslastung gibt. Mir hat der Urlaub trotz der angesprochenen negativen Punkte großen Spaß gemacht. Der Schwerpunkt in diesem Club liegt eindeutig auf „Party“. Wer zum Flirten, zum Spaß haben und zum Feiern kommt, der ist hier richtig. Wer schwerpunktmäßig seine Ruhe haben will, der ist definitiv falsch. Achtung: Nach einer Woche droht wegen der permanenten Wiederholungen ein massiver Clubkoller, daher: Eine Woche ist völlig ausreichend. Außerdem: Im Mai kann es teilweise noch empfindlich kalt sein. Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte von Juni bis August kommen.
Die Zimmer sind einfach, sauber und völlig ausreichend. Schließlich verbringt man die meiste Zeit ohnehin draußen. Wer auch ein bisschen Ruhe haben will, der sollte dringend auf ein Zimmer im hinteren Teil der Anlage bestehen (bei dem Well Fit Pavillion). Die Zimmer im 100er Block sind akut lärmbedroht. Auch mit besten Gehörschutz ist hier an Schlafen vor 01.00 Uhr nachts (Schachbrett) und nach 08.30 Uhr morgens (Kurse auf der WellFit Ebene Wiese) nicht zu denken.
Bei der Bewertung der Gastronomie habe ich gemischte Gefühle. Sehr zu empfehlen ist das Kuyu. Dort wird zweimal die Woche (Reservierungspflicht) Lamm gegessen, welches über einer Lehmgrube gegrillt wird. Dazu exzellente türkische Vorspeisen. Von dem Buffetangebot im Hauptrestaurant ist man zunächst erschlagen, schnell stellt sich dann aber raus, dass es hier wenig Abwechslung gibt. Man versucht diese durch wechselnde Dekoration zu erzeugen, was aber nicht darüber hinweg täuschen kann, dass es im Prinzip jeden Abend die gleichen Speisen gibt, von geringfügigen Variationen abgesehen. Das, was sich ändert (z.B. Garnelen am Galabend) ist dann zügig aus, obwohl der Club noch nicht einmal voll ausgelastet war, als ich dort war. Wenn sich die Dekorationen dann innerhalb einer Woche zudem noch wiederholen, dann fragt man sich schon, ob das sein muß!
Der Service ist bis auf wenige Ausnahmen gut. Die Robins sind ausnahmslos sehr freundlich und bemüht. Selbstverständlich spricht man deutsch und auch die türkischen Bedienungen im Restaurant sprechen einigermaßen deutsch. Alle sind sehr betont „gut drauf“. Negativ aufgefallen ist mir, dass einige Robins doch aufdringlich sind! Wenn ich am Strand auf der Liege schlafe, dann ist es nicht nötig, dass mich ein Robin anstößt und weckt, um mich anzuraunen, ob ich noch ein Wasser haben will und sich dann mit dem Kommentar verabschiedet „Geht doch“. Auffällig: Der Club Chef Heinz ist immer und überall präsent, hilft mit, steht „hinterm Herd“, gibt Wasser aus, wirkt bei Shows mit etc. Er hat uns sogar persönlich in den Bus gebracht und verabschiedet.
Der Club liegt an einem Kiesstrand direkt am Meer, wobei man damit auch schon bei einem negativen Punkt angelangt ist. Wer für einen Sommerurlaub einen weißen Sandstrand benötigt, an dem man auch mal ein paar Meter laufen kann, der ist hier fehl am Platze! Der vorhandene Strand ist zum Laufen nicht geeignet. Er ist teilweise mit Holzpanelen bedeckt, damit man die Liegen einigermaßen erreichen kann. Ins Wasser führen Stege, von denen man aus Baden kann. Die riesige Liegewiese bietet ausreichend Platz zum Ausruhen auf relativ unbequemen Liegen! Auf der einen Seite wird das Areal durch einen Felsen begrenzt und auf der anderen Seite liegt das Nachbarhotel, von dem man allerdings nichts mitbekommt! Im Rücken der Anlage ist das im Mai noch mit Schnee bedeckte Gebirge zu bewundern, in dem die Sonne untergeht. Besonders zu empfehlen: Von der neu eingerichteten Chill Out Area den Sonnenuntergang beobachten. Ich habe die Anlage nicht verlassen. Zu Umliegenden Läden oder Städten kann ich daher keine Angaben machen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot ist sensationell. Ich war teilweise in der Well Fit Woche dort, wo zusätzliche Trainer vor Ort waren, die geniale Kurse abgehalten haben. Auch sonst wird alles geboten, was man von Clubs gewohnt ist (Bogenschießen, Surfen, Segeln … ). Sämtliche Sachen werden super betreut, alle Gerätschaften (ob Tennisschläger oder Katamaran) sind in einem top Zustand! Deutliche Abzüge gibt es bei der Abendunterhaltung. Mir ist klar, dass eine Show im Club kein Musical ersetzen kann (obwohl dies von Guest Manager Christoph auf dem Clubrundgang ernsthaft behauptet wurde), aber was hier geboten wurde, war teilweise unterirdisch. Besonders zu erwähnen ist die Show „ Die unheimliche Begegnung der dritten Art“. Davor will ich ausdrücklich warnen. Schlicht peinlich. Ich dachte Robinson bucht man, um eben keine Ballerman Atmosphäre zu bekommen. Ich habe mit Gästen gesprochen die entsetzt waren und mir bestätigt haben, dass sie so etwas in einem Robinson Club noch nicht erlebt hätten. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass andere Shows ganz nett waren, aber von Leuten, die schon in anderen Clubs gewesen sind, habe ich mir sagen lassen, dass die Shows insgesamt deutlich unter dem üblichen Show Angebot von Robinson liegen. Zudem haben sich auch die Shows innerhalb meiner 11 Tage teilweise mehrfach wiederholt. Gleiches gilt für das Jekami: Wenn man hier schon die Antworten kennt, weil vor wenigen Tagen das gleiche Quiz abgehalten wurde, na ja. Ich war zum ersten Mal im Robinson, aber andere Gäste sagten mir, dass ein zwei Wochen Turnus (Show, Essen) üblich sei. Den gab es hier definitiv nicht. Bei der Musik am Schachbrett hatte man das Gefühl hier läuft jeden Abend ein Band ab ohne Rücksicht auf Verluste! Völlig unverständlich, warum man hier keine Abwechslung rein bringen kann. Immerhin sind zwei „DJ’s“ vor Ort. Musik im Nite Club ok.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Andreas, vielen Dank für deine positive Bewertung und Weiterempfehlung. Sonnige Grüße ROBINSON Çamyuva Team