ROBINSON ÇAMYUVA

Der Robinson Club Camyuva ist an sich eine traumhafte Anlage. Alter Baumbestand, gepflegte Gärten und kristallklares Meer. Die Wohnblocks sind zwar schon älter, werden aber regelmäßig renoviert und sind gut gepflegt. Allgemein wird der Club gut gepflegt und ist sehr sauber. Das WiFi ist dagegen eher problematisch. Vor allem die Bandbreite ist zu niedrig. Hat sich in den letzten Jahren aber auch verbessert und soll auch weiter ausgebaut werden. Die Gästestruktur ist leider etwas problematisch. Früher gab es im Herbst einen hohen Stammgästeanteil mit sehr netten Leuten. Leider versucht Robinson / TUI den Club komplett zum Partyclub zu forcieren und die Stammgäste los zu werden. Sehr schade, denn dadurch darf man sich am Gala-Abend auch Jünglinge in Shorts, Cap und FlipFlops anschauen oder gleich Hipster im Hawaii-Hemd mit Jesus-Latschen. Mitunter sind in diesem Club auch immer gerne die proletigen "Gruppenreisen" unterwegs. Wer einen Preis wie Robinson aufruft, sollte auf T-Shirts mit dem Aufdruck "Damenjäger" wirklich verzichten können. Vor allem tragen Bier trinkende Kegelclubs kurz nach dem Frühstück nicht gerade zum Wohlfühlen bei. Für Ballermann-Atmosphäre kommt man wesentlich günstiger weg. Als Frau wird man natürlich auch gerne mal von solchen Gruppen angequatscht. Unangenehm. Wer Party oder Sport oder beides sucht, wird hier fündig. Auch die Singles unter uns bleiben garantiert nicht allein. Nachts sind die balinesischen Betten am Strand gut gefüllt. ;) Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt mittlerweile nicht mehr so wirklich. Robinson ruft derzeit jedes Jahr höhere Preise für den Club auf schmeisst aber hintenrum über Sonderangebote noch kurzfristig Zimmer auf den Markt. Hier sind Rabatte bis 50% drin, was den Unmut der früh buchenden Gäste ZU RECHT zur Folge hat. Folge sind dann eben auch erwähnte Kegelclubs und ein Niveau beim Publikum was einen manchmal ungläubig starren lässt. Nackte Betrunkene, die in den Pool pinkeln gibt es gratis. (Hier hat aber auch die Security zum Glück direkt eingegriffen) Für den derzeitigen Preis muß Robinson auf jeden Fall noch am Essen, Serviceangebot und dem Publikum arbeiten. Ansonsten ein toller Club in dem gilt: Nichts muß, alles kann.

Die Zimmer sind für den Preis bei Robinson immer sehr schlicht gehalten, aber vollkommen in Ordnung. Sie sind sauber und auch gerade in diesem Jahr noch mal renoviert worden. Es gibt TV, Balkon mit Stühlen, Tisch und Aschenbecher, Klimaanlage, einen kleinen Kühlschrank, Telefon..... Die Toilette ist vom Rest des Zimmer abgetrennt. Die Dusche ist sehr großzügig. Einziges Manko ist die Zimmertür, die lautstärketechnisch aus Papier zu sein scheinen. Man darf also jeder Partygruppe zuhören, die sich nachts lautstark voneinander verabschiedet.

Die Bar ist kleiner Mittelpunkt des Clubs. Die Mitarbeiter dort sind immer super freundlich und extrem stressresistent. Vor allem der Assistant Barchef Atila sorgt dafür, dass alles rund läuft und man einen super Service bekommt. Kompliment an die Bar-Mannschaft. Es gibt das Hauptrestaurant mit einem tollen Außenbereich, der teilweise überdacht ist. Daneben kann man im Strand-Restaurant ("Marina") den ganzen Tag essen. Abends kann man neben dem Hauptrestaurant auch in der Marina ein Menü essen (12€), kann ich nur empfehlen. Daneben gibt es auch noch das Spezialitätenrestaurant Kuyu. Und wer tatsächlich nachts noch Hunger hat, für den gibt es sogar die Pasta-Bar bis 0:30. Das Essen im Hauptrestaurant ist ganz ok. Es geht auch besser. Ich finde es ganz schön, dass auch immer landestypische Vorspeisen angeboten werden. Ansonsten gibt es mittlerweile auch beim Frühstückbuffet Speck. :D Landestypisch gibt es kaum Schweinefleisch, was aber bei der Auswahl an Fisch, Rind, Lamm und Huhn nicht weiter auffällt. Die Atmosphäre beim Essen ist toll. Gerade die 8-er Tische sorgen dafür, dass man immer wieder mit neuen Leuten in Kontakt kommt. Bitte auf gar keinen Fall abschaffen, liebes Robinson-Team! Die Kellner sind in der Regel aufmerksam, es gibt aber auch große Unterschiede. Manchmal stehen die abgegessenen Teller doch etwas länger vor einem. Trotzdem auch hier eine tolle Mannschaft. Ach ja, wer übrigens ein wenig Dekoration auf dem Frühstücktisch zum Geburtstag haben will, der wird mit 10€ abgezockt. Keine Gute Idee.

Alle Club-Angestellten mit denen ich zu tun hatte, waren ausnahmslos freundlich und immer bemüht zu helfen. Die meisten sprechen deutsch oder auch englisch zur Not. Die Rezeption ist durchgehend besetzt und kümmert sich meistens zügig um alle Angelegenheiten.

Dank der neu ausgebauten Strecke (Expo 2016) braucht man nur noch eine gute Stunde vom Flughafen bis nach Camyuva. Um den Club herum findet man kleinere Läden mit Klamotten, Uhren, Apotheke etc.. Der Club liegt direkt am Kiesstrand und besitzt mehrere Stege ins Wasser. Ausflüge kann man buchen, Restaurants sind in der Gegend Mangelware, aber der Club bietet da an sich gute Möglichkeiten mit einem Spezialitätenrestaurant, Essen auf der Yacht oder auch ein Menü-Restaurant. Vor dem Club fährt auch irgendwo mal ein Bus ab.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport ohne Ende wenn man will. Animation ist so gut wie nicht vorhanden. Oft fragt man sich wer die Leute mit den "Robin"-Buttons eigentlich sind und ob die alle gebraucht werden. Gut fand ich die Leute, die zwischendurch Wassermelone oder Gurke verteilt haben. Auch den Apfelstrudel auf der Wiese fand ich gut. Abends gibt es eigentlich immer Party. Manchmal schon fast etwas zu viel wie ich finde. Vor allem überwiegt der Elektro-Anteil extrem. Die Abende am Schachbrett mit "normaler" Musik sind gut gefüllt und könnten häufiger als Alternative angeboten werden. Leider ist der DJ im Nite Club eine einzige Katastrophe mit null Gefühl für seine Gäste. Da könnte ruhig mal jemand professionelleres engagiert werden. Zum Strand lässt sich sagen, dass er durchgehend aus Kies ist und mehrere Stege vorhanden sind. Das Wasser ist einfach nur traumhaft. Es gibt jede Menge Plastikliegen und auch bessere Holzliegen. Die muß man aber jeden Morgen erneut zu seinem Platz ziehen. Nervig.