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Michele (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2012 • 2 Wochen • Strand
Was haben wir diesen Club geliebt. Und jetzt das!
2,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Der Club ist in modernem zypriotischem Stil erbaut. Die Zimmer sind ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet. Manche Zimmer sind allerdings wegen ihrer Lage und wegen des Lärms eine Zumutung. Die Wege im Club sind erfreulich kurz. Die Vegetation gedeiht in der Affenhitze und mit dem vielen Wasser prächtig. Die einzige Einkaufsmöglichkeit im Club ist völlig überteuert. Seit Juli hat der Club einen neuen, jungen Clubchef, der es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hat, alles umzukrempeln. Deshalb wurde für uns der Urlaub - wir waren zusammen 14 mal dort - zum Höllentrip. Die Babywochen kannten wir vom letzten Jahr. Diesmal waren es einfach zu viele Säuglinge und Kleinkinder. Nie Ruhe, immer irgndwo Geschrei (gern auch nachts von 4 bis 7 Uhr auf der Terrasse, Hochhaus-Feeling pur), abends Buggys als Waffen für die Reservierung der besten Tische auf den Außenterrassen. Dort drehte sich alles um den lieben Nachwuchs, Nervosität und Aggressivität der überforderten Eltern gegenüber den anderen Gästen nahmen von Abend zu Abend zu. Dazu die Single-Woche und die vielen älteren Gäste: Eine ungückliche Mischung. Außer einigen Katzen gab es auch noch Vögel im Club - Spatzen. Sie waren allgegenwärtig. Von den Dachbalken tropfte Vogelkot auf Wege, Geländer und Balkone. Uns fiel diesmal sofort die gedrückte und ausweichende Stimmung im Club auf: Die Mitarbeiter waren freundlich, aber nicht aufgeschlossen wie die letzten Jahre. Alle schienen sich vor irgendetwas zu fürchten. Sie schienen vor dem Clubchef zu zittern, hatte er doch mit vorgeschobenen Begründungen einige von ihnen nicht weiterbeschäftigt. Er hat dann allein schon in einem Gespräch mit uns alle Aldiana-Grundsätze ad absurdum geführt. Da war er kritikunfähig und beratungsresistent. Er schien uns - vorsichtig ausgedrückt - selbstverliebt. Er hat durch seinen Aktionismus und seine nicht adressatengerechten Angebote die mühsame, jahrelange Aufbauarbeit und Kontinuität seiner Vorgänger zerstört. Er grüßte kaum einen Gast, warf sich aber in jede Kamera, um mit aufs Bild zu kommen.


Zimmer
  • Schlecht
  • S. Service. Das einheimische Reinigungspersonal war wirklich gut. Aber gegen diesen massiven Verfall konnte es nichts ausrichten. Die Einrichtung ist sachlich, aber leider in die Jahre gekommen. Die Balkone waren bei unserer Ankunft überwuchert. Große Käfer fielen nachts darauf und verendeten dort. Das laute Brummen von Aggregaten direkt über unseren Zimmern war nervtötend.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Essen war enttäuschend. Die Qualität der Zutaten ist drastisch schlechter geworden. Rindfleisch gab es kaum noch. Die Qualität der Zubereitung war schwankend. Die vielen Amateurköche standen meist mit finsteren Mienen an ihrem Herd und stocherten lustlos in den Pfannen herum. Der arme Fisch war meist zum zweiten Mal gestorben, schmeckte oft fischig-überaltert, zu lange gebraten und trocken. Die Kellner/innen waren einfach großartig, vorausgesetzt sie kamen nicht aus z.B. Rußland und verstanden von daher bestenfalls Englisch. Den peinlichsten Auftritt hatte allerdings der Clubchef am Spezialitätenrestaurant. Der Mann kannte nicht mal das griechische Wort für "Danke".


    Service
  • Gut
  • Beschwerden und Anregungen wurden sofort - außer vom Clubchef - freundlich umgesetzt. Seit Jahren ist der Teppichboden in vielen Zimmern völlig verschmutzt. Seit Jahren wurde versprochen, den Teppich gegen Fliesen zu ersetzen. Reinigungsversuche waren zwecklos. Wir empfehlen dringend Hausschuhe gegen Fußpilz!


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Der Club liegt mitten in der Einöde. Tägliche Abwechslung waren die zahleichen Flugzeuge, die den Club anvisierten, um dann in Richtung Flughafen abzukippen.. Um dieses schmutzig grau-braune Etwas mit einer breiten Zone unangenehm spitzer Steine, auf dem faulendes, stinkendes Seegras lag, "Strand" zu nennen, bedarf es einiger Phantasie. Auch im Wasser war ein breiter Steinsaum. Ideal für Kleinkinder. Zyprioten haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Rebhühner - aus risiegen Farmen ausgesetzt - werden überall und jederzeit geschossen. Ein Ausflug durch die umliegenden Felder ist potentiell lebensgefährlich. Einheimische am öffentlichen Clubstrand verfolgten mit ihren Hochseeangeln nicht nur Fische, sondern auch Kleinkinder mit Schwimmflügeln und Gäste auf Luftmatratzen.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool sah sauber aus. Leider war er von morgens bis abends von Familien mit Kleinkindern flächendeckend belegt. Die Liegen - auch am Strand - waren z.T. völlig durchgelegen, verschmutzt und defekt. Die wenigen noch funktionsfähigen Cardio-Geräte im Fitnessraum waren in einem grauenhaften, ekelerregenden Zustand. Spinning-Kurse grenzten in ihrer Belastung an Körperverletzung und überforderten viele Teilnehmer drastisch. Die Animateure spulten ihr Program routiniert und emotionslos ab. Der neue Clubchef hat sich etwas ausgedacht. Leider ist gut gemeint manchmal das Gegenteil von gut gemacht. Er spielte beim Chill-Out Sundowner als selbstverliebter "DJ W" zwei geschlagene Stunden mit seinem Laptop, bemerkte gar nicht, dass sein Musikstil hier völlig fehl am Platz war. Er hat den Galaempfang auf die Wiese vor dem Beachrestaurant verlegt. Effekt: Wenige kamen, die Damen mit ihren Pumps versanken bis zur Schuhsohle im Dreck. Das entsetzlich lange Oktoberfest "Anstich durchn Oberbürgermeister" hat den Club dann endgültig zum Ballermann degradiert. Musik, Lautstärke und Benehmen der Gäste waren ein ganz tiefer Griff in die Kloschüssel.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michele
    Alter:51-55
    Bewertungen:1