ROBINSON DJERBA BAHIYA

Ich kann die ganzen sehr guten Bewertungen nicht ganz nachvollziehen. Der Club ist sicher keine Katastrophe, allerdings verfehlt er meiner Meinung nach jedoch schon den Robinson Standard den ich aus anderen Clubs kenne. Zunächst möchte ich das Positive hervorheben: Die Pool Boys am Strand, das Personal an der Strandbar, sowie im Beach Restaurant und das Housekeeping-Team haben einen großartigen Job gemacht. Sie waren stets freundlich, hilfsbereit und haben den Aufenthalt in diesen Bereichen sehr angenehm gestaltet. Leider gab es jedoch auch einige weniger erfreuliche Aspekte. Im Hauptrestaurant fiel auf, dass einige Mitarbeiter offensichtlich keine Lust auf die Urlauber hatten. Oft wurde man ignoriert oder mit einem genervten Stöhnen bedacht, wenn man darum bat einen Teller abzuräumen. Interessanterweise änderte sich die Einstellung schlagartig, sobald man Trinkgeld gab – dann waren sie plötzlich super freundlich. Ich gebe gerne Trinkgeld, aber das sollte nicht die Voraussetzung für normalen Service sein. Besonders negativ aufgefallen ist uns der Mitarbeiter von der Badetuchausgabe. Häufig warf er die Handtücher einfach hin, ohne ein “Hallo“ oder zumindest ein Lächeln. Einmal habe ich mitbekommen, wie er einen deutschen Touristen auf Französisch anmeckerte, er solle seine benutzten Handtücher der Reinigungskraft geben, die gerade vorbeilief. Der Urlauber verstand nicht was gemeint war, wurde aber weiterhin auf Französisch angepflaumt. Als ich an der Reihe war sagte er zu mir auf Deutsch, dass er hier in Deutschland sei, weil hier ja nur Deutsche seien. Ich weiß nicht wie ich das verstehen sollte, es kam mir aber nicht so vor als ob dies lustig gemeint war, und schon gar nicht, als ob der Herr Lust auf Touristen hat. Strand und Schwimmen: Der Strand direkt am Hotel ist zum Schwimmen ungeeignet, da zahlreiche Steine und Felsenplatten im Wasser liegen. Selbst mit Badeschuhen ist es gefährlich und wenig angenehm. Das Seegras wird zwar regelmäßig mit einem Bagger zur Seite geschoben, dennoch bleibt das Problem bestehen. An einer Seite des Strandes häuft sich das Seegras und verströmt einen unangenehmen Geruch nach verrotteten Eiern, was den Aufenthalt an der Seite des Strandes unangenehm macht. Alternative am öffentlichen Strand: Läuft man etwa 100 Meter zum öffentlichen Strand, findet man einen besseren Zugang zum Meer. Dort ist das Wasser wirklich schön. Allerdings sind Wasserschuhe auch hier empfehlenswert, da der Weg dorthin von vielen Steinen, Müll und Scherben gesäumt ist. Am Hotelstrand sollte man sich außerdem darauf einstellen, dass den ganzen Tag über Kameltreiber mit Pferden und Kamelen/Dromedaren am Strand stehen. Es war häufig zu beobachten, wie die Tiere schlecht behandelt wurden, entweder weil sie nicht sofort gehorchten oder scheinbar einfach aus Spaß. Die Narben an den Tieren kommen wohl nicht von ungefähr, und sie sehen auch nicht besonders gesund aus. Kein Wunder, denn sie stehen den ganzen Tag in der prallen Sonne und müssen schwere Touristen durch die Gegend tragen. Ich habe nie gesehen, dass die Tiere etwas zu trinken bekamen, hingegen habe ich beobachtet, wie sich die Kameltreiber Getränke von der Strandbar holen ließen und diese dann im Schatten der Tiere tranken. Zudem riefen die Kameltreiber oft junge Mädchen am Strand mit „Schatzi, Schatzi“ oder glotzten ihnen hinterher, was wirklich unangemessen ist und nicht sein sollte. Obwohl reichlich Essen vorhanden war, war der Geschmack oft fade und die Auswahl entsprach nicht dem, was wir von anderen Robinson Clubs gewohnt sind. Die erste Woche unseres Aufenthalts war das Essen besonders enttäuschend. Als der Club voller wurde, verbesserte sich die Qualität etwas, aber z. B. die Salatblätter blieben oft welk und unappetitlich. Die Fleischgerichte waren wenig abwechslungsreich und bestanden hauptsächlich aus Putensteak oder Putenkeule. Überraschenderweise wurde im Sommer Rotkohl mit Knödeln und Sauerbraten serviert, was eher winterlich anmutet. Darüber hinaus war die Beschilderung der Speisen unzureichend. Oft war nicht erkennbar was genau angeboten wurde. Zwar gab es Hinweise auf vegane und vegetarische Gerichte, aber bei einigen fleischhaltigen Speisen fehlten entsprechende Kennzeichnungen. Das Brot war eigentlich immer trocken und wenig appetitlich. Tipp zu den Daybed-Matratzen: Eine Verbesserung wäre es die Daybed-Matratzen am Strand mit Frottee-Bezügen zu versehen, wie es beispielsweise im Robinson Club Sarigerme praktiziert wird. Das wäre wesentlich hygienischer und auch ansehnlicher, da die Matratzen offenbar schon einiges mitgemacht haben. Unsere Matratze hatte zum Beispiel ein Loch.

Die Zimmer sind ok, nichts Besonderes und einige Ecken sind schon etwas abgenutzt, aber in unserem Fall waren die Zimmer immer sauber.

Beliebte Aktivitäten

• Strand