- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir waren zum ersten Mal in einem Robinson-Club. Das Konzept hat uns in wirklich jeder Hinsicht begeistert. Robinson hat sicherlich seinen Preis, der lohnt sich aber. Denn auch mit nur wenig Urlaubszeit können sich hier alle in der Familie gut erholen und haben Spaß - ob miteinander oder auch mal jeder für sich. Im Einzelnen: Der Robinsonclub Esquinzo auf Fuerteventura liegt etwa 80 Kilometer vom Flughafen entfernt (langer Transfer!) auf einer Anhöhe direkt überhalb des ca. 15 Kilometer langen Sandstrandes, der sich bis nach Jandia erstreckt. Die recht weitläufige, hügelige Anlage gliedert sich in zwei Teile: Einerseits den Hotelbereich mit maximal dreistöckigen Gebäuden, in denen die Zimmer sind. Andererseits, weit genug entfernt, in den Bereich mit Restaurants, Bars, Tennisplätzen, Kinderspielbereich, Pool usw. Das Gelände ist sehr gepflegt, hübsch bepflanzt und immer wieder gelangt man an Stellen mit fantastischen Ausblicken auf das Meer. Überall im Gelände verstreut findet man auch schattige Plätze mit Liegen (bei etwa halber Auslastung wie im Februar immer reichlich vorhanden). Insgesamt macht die Anlage einen gepflegten, aber nicht mehr ganz neuen Eindruck. Einziger Nachteil ist, dass der Hotelbereich total unübersichtlich ist: Erst nach mehreren Tagen gelingt es einem auf Anhieb, das Zimmer wieder zu finden. Vorher verläuft man sich ständig, weil die Etagen wegen der Hanglage nicht einheitlich bezeichnet sind und die Beschilderung auch nicht immer den direkten Weg verrät. Es handelt sich um einen "All-Inlusive-Club", d.h. innerhalb der Anlage ist für alle Gäste alles dabei. Insofern entfält das Tragen von bunten Armbändern. Neben Essen und Trinken sind zahlreiche weitere Leistungen im Preis mit enthalten: KInderbetreuung (dazu unten), die Nutzung von Tennisplätzen, Beachvolleyballfeldern, die Nutzung von Surfbrettern, Katamaranen nebst Neoprenanzügen, die Nutzung eines gut ausgestatteten Fitnessstudios, einer traumhaften Sauna und und und. Wir haben es uns in der einen Woche an nichts fehlen lassen und zur viert insgesamt 20 Euro zusätzlich für Mitbringsel und Postkarten ausgegeben, nichts weiter. Dies ist der "Buggy-Club" auf Fuerteventura, im Gegensatz zum "Bagger-Club" unten in Jandia, haben wir gelernt. Der Großteil der Gäste sind Familien mit ein bis drei Kindern - im Februar mangels Ferien unterhalb der Schulpflichtigkeitsgrenze. Kinder prägen auch das Ambiente. Wer's ruhiger sucht, findet zwar auch genügend Rückzugsräume, sollte aber doch eher ein anderes Hotel wählen. Über 90 Prozent der Gäste sind Deutsche, der Rest Niederländer. Altersdurchschnitt bei den Erwachsenen: Die meisten um die vierzig, einige Ältere (Oma und Opa ...). Besonders positiv fällt die angenehme Stimmung unter den Gästen auf: Gefördert durch die Tischkonzeption in den Restaurants (siehe unten) kennt man nach wenigen Tagen viele der Gäste aus kurzen Gesprächen, alle Gäste grüßen sich zwanglos wenn man sich begegnet - jedenfalls zu einem freundlichen Lächeln kommt es eigentlich immer. Fazit: Wer mit Kindern einmal hier war, wird wahrscheinlich künftig nicht mehr anders können. Robinson ist sicherlich um etwa 1/3 teuer als gute 4-Sterne-Hotels. Aber das, was man dafür mehr bekommt, macht aus einer schlichten Woche im Hotel am Strand einen wirklich gelungenen Urlaub für alle Familienmitglieder. Der Mehrpreis ist gut investiert.
Wir hatten ein "Economy-Familienzimmer" gebucht, bekamen aber ein ganz normales Familienzimmer "Typ 1". Geschmackvoll und zweckmäiig eingerichtete zwei Schlafzimmer mit guten Betten, eines der Zimmer mit einer bequemen Sitzecke und Fernseher. Dazu ein geschmackvolles praktisches Bad und ein Balkon. Alles nicht riesig groß, alles nicht mehr ganz neu aber gepflegt und sehr sauber. Es gibt eine Minibar (man kann sich aus de Bar Wasser, Wein und Gläser mitnehmen, wenn man abends auf dem eigenen Balkon bleiben will/muss), der Safe kostet nichts extra. Klimaanlagen gibt es in der ganzen Anlage nicht, ist aber m.E. auch nicht nötig.
Es gibt ein Hauptrestaurant mit einem großen Buffetbereich und mehreren angrenzenden Räumen, in denen jeweils etwa sechs bis acht runde Tische mit 9 PLätzen stehen. Diese Tischordnung ist Teil eines - m.E. grandiosen - Kommunikationskonzeptes: Durch die großen Tische ergibt es sich, dass man bei jeder Mahlzeit mit anderen Gästen zusammenkommt, weil man sich jedes Mal woanders "dazu setzt". Binnen weniger Tage hat man so zahlreiche andere Familien oder Einzelreisende zwanglos kennengelernt - das verpflichtet zu nichts, führt aber zu einer total freundlichen Grundstimmung. Wenn man dem Kindertrubel entkommen möchte: Einer der Räume ist auch nur Erwachsenen vorbehalten :-) Man bedient sich an Büffets. Auf den Tischen finden sich immer Standardgetränke (morgens Kaffee, mittags und abends Wasser und der Hauswein), Gläser und Besteck. Abends sind die Tische jeweils richtig gedeckt mit Servietten, Tischdecken und dezentem Tischschmuck. Das Speisenagebot selbst: Sicherlich Geschmackssache, aber ich fand's großartig. Immer mehrere Fisch-, Fleisch-, vegetatische Gerichte zum Kombinieren, immer viel Salat und Obst, immer frische Pizza, immer bestimmt dreißig verschiedene Arten von Brot und Brötchen (ein echtes Highliht, eigener Bäcker!) und immer irgendein Schwerpunkt pro Tag, so dass sich eigentlich nie etwas wiederholt innerhalb einer Woche. Außerhalb der Mahlzeiten gibt es in einem Gartenbereich mit tollem Meeresblick noch ein kleines Büffet-Restaurant mit einer kleineren Auswahl. Und: Um 12 und um 18 Uhr gibt es ein spezielles Kinderbüffet mit den Kinderhiglihts (Nudeln, Pizza, Purrée, Fischstäbchen aber auch Obst und Gemüse).
Es gibt überdurchschnittlich viel und nettes Personal, war unserer Eindruck. Alle zeigen sich in jeder Hinsicht als Gastgeber: Was immer man sucht, alle helfen einem sofort weiter. Alle Mitarbeiter, die mit Gästen zu tun haben, essen auch mit den Gästen zusammen im Hauptrestaurant und setzen sich mal hier, mal dort dazu - gut für die Stimmung. Das Wichtigste für uns: Es gibt eine wirklich gut durchdachte, funktionierende Kinderbetreuung, und zwar täglich in der Zeit von 9:00 bis 22:00 Uhr. Innerhalb dieser Zeit kann man die Kinder ab 3 jederzeit bringen und wieder abholen (... besonders praktisch, wenn man mit den Kindern beim Kinderbüffet war und danach, ohne die Kleinen, mal "erwachsen" essen gehen möchte). Die lieben Kleinen werden tagsüber aufgeteilt in Gruppen nach Altersstufen (Minis bis 5, Maxis ab 6) und planen an jedem Tag andere Aktivitäten: Piratenschatzsuche, Drachensteigen, Sandburgenbauen am Strand, Schnitzeljagd und und und. Und die Kinder gehen dort wirklich gerne hin. Die Betreuerinnen sind nett und engagiert und offenbar steht hinter dem Ganzen auch ein ausgeklügeltes Konzept, das gleichbleibende Betreuungsqualität garantiert. Wirklich Klasse, die Kinderbetreuung verdient hier einen Extrastern. In den letzten beiden Tagen haben wir unseren 6-jährigen Sohn ab 10 Uhr morgens nicht mehr gesehen, weil er nicht "abgeholt werden wollte". Durch die gute Kinderbetreuung können sich auch die gestressten Eltern in nur einer Woche gut erholen, wenn man immer wieder stundenweise die Kinder in guten Händen weiß und ohne schlechtes Gewissen auf einer Liege die Seele baumeln lassen kann ... Und wenn's mal Tränen gibt, dann rufen die Betreuer auf dem Handy an.
Der Club liegt direkt am Strand, allerdings auf einer Anhöhe - d.h. zum Strand sind es ca. 120 Stufen. Einen Ort gibt es nicht wirklich, es gibt lediglich ein paar umliegende Hotels. Eine Apotheke ist in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen, Medikamente kann man aber auch im Club bestellen. Auch eine Ärztin kommt täglich in den Club und hält eine (Privat-)Sprechstunde. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten außerhalb der Anlage gibt es direkt keine. Ist aber auch nicht nötig. Man kann mit dem Linienbus alle halbe Stunde nach Jandia fahren, dort gibt es aber auch nur Läden mit billigen Mitbringseln und Spielautomaten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Man kann unendlich viel machen! Tennis spielen auf einem der ca. 10 Plätze, teilweise überdacht. Oder Surfen oder Segeln. Oder Schwimmen. Oder Fitnesskurse. Oder sich in einem ausgestatteten Malatelier zum Malen anleiten lassen (gegen Extragebühr). Und natürlich, jeweils gegen Extrageld: Schwimmstunden, Segelkurse, Tennisunterricht, Personal-Trainer buchen. Oder auch einfach nur stundenlang kilometerweit am Strand wandern oder laufen, an einem der Pools oder irgendwo im Gelände liegen. Der Strand (120 Stufen) gezeiten-abhängig mal schmaler, mal breiter. Überwiegend heller Sand, ideal zu Burgenbauen. Teilweise auch etwa faustgroße Steine, allerdings nicht ummittelbar im Hotelbereich. Der Strand ist sauber. Liegen am Strand gehören nicht zum Club und kosten extra. Das Wasser ist in Februar klar, über 20 Grad warm und je nach Wind gibt es stets leichten, oftmals auch starken Wellengang. Abends gibt es täglich im "Theater" irgendeine Art von Show zum Tagesmotto, dazu kann ich aber nichts sagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |
Lieber Urlauber, Vielen Dank für deine Bewertung! Es freut uns sehr, dass du einen angenehmen Aufenthalt bei uns hattest und unsere wunderschöne Anlage und das umfangreiche Angebot genießen konntest. Dein Feedback motiviert unser Team, weiterhin den bestmöglichen Service zu bieten. Wir hoffen, dich bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen! Herzliche Grüße aus der Sonne Fuerteventuras, Dein ROBINSON Esquinzo Playa Team