ROBINSON JANDIA PLAYA

Wir waren nun zum fünften Mal im Robinson Club Jandia Playa, da fühlt man sich gleich wie zu Hause. Hatten dieses Mal Zimmer im 9stöckigen Haupthaus, desweitern gibt es noch über die ganze Anlage verteilte "Pueblos", die über meist zwei Stockwerke verfügen. Die ganze Anlage ist nicht die Jüngste, immerhin ist Jandia Playa der älteste Robinson Club überhaupt und besteht schon seit den 70ern, wurde aber auch immer wieder renoviert, so dass alles gut in Schuss ist. Über die Sauberkeit kann ich nicht klagen, außer an einem Sonntag (vielleicht wollte das Zimmermädchen nach Hause?), war immer alles i.O.. Mit Kakerlaken hatten wir auch keine Probleme, allerdings kann es in südlichen Ländern schon mal vorkommen, dass sich gerade im EG eine ins Zimmer verirrt (Pueblos). Den Garten finde ich persönlich sehr schön, sehr grün und gepflegt. Die vielen verschiedenen Pflanzen werden auch in einem Führer beschrieben, der im Zimmer ausliegt. Es ist nicht allzu weitläufig, man findet sich schnell gut zurecht, auch wenn man noch nicht da war. Getränke, Süßigkeiten, Reiseutensilien und Lesestoff findet man in der clubeigenen Boutique, wo man auch Kleidung verschiedener Marken kaufen kann, zu unserer Reisezeit zum Teil sogar um bis zu 70 % reduziert. Die Preise fand ich im Großen und Ganzen angemessen, wem es zu teuer sein sollte, kann ja auch in den Supermarkt gleich gegenüber dem Hotel gehen. Zu unserer Reisezeit stammten die Gäste vor allem aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg, den Niederlanden und auch aus Spanien. Auch einiges an jungen Leuten war da, hier kommt es auf die Reisezeit an, in den Wintermonaten bis Ostern hat man hauptsächlich ältere Stammgäste, im Sommer überwiegt eher das "Partyvolk". Immer gut eincremen, aufgrund des Windes unterschätzt man die Sonne!! Und mal einen Spaziergang zum Nachbarclub Esquinzo Playa unternehmen (fünf km am Strand entlang, aber darauf achten, dass Niedrigwasser herrscht, ansonsten kommt man an manchen Stellen nicht an den Felsen vorbei). Dort kann man auch als Gast des Jandia Playa mittags essen und sich einfach mal die Anlage ansehen.

Die Zimmer im Haupthaus sind nicht sehr luxuriös, aber absolut ausreichend, man verbringt ja eher weinger Zeit dort. Der Schrank war groß genug für zwei Personen. Klimaanlage ist vorhanden. Die Bäder haben alle eine große Dusche mit Glaswand, aber dem fünften Stock hat man einen schönen Meerblick über die Palmen hinweg. Ruhiger sind die Zimmer zur Leuchtturmseite! In den Pueblos sind die Betten fest eingemauert und lassen sich nicht verschieben, Achtung! Die Bettwäsche wurde öfter als die angekündigten ein Mal die Woche gewechselt, dei Handtücher nach Bedarf. Der Safe ist wie schon gesagt, groß genug für ein Laptop und kostet nichts extra.

Neben dem Hauptrestaurant, in dem man sämtliche Mahlzeiten in Buffetform angeboten bekommt, gibt es noch ein Langschläferfrühstück (10-11 Uhr) und mittags von 13-17 Uhr eine Snackline mit kleineren Gerichten im Strandrestaurant, wunderschön gelegen. Dort kann man auch an 6 Tagen in der Woche nach Reservierung ein Menü essen, wir waren zwei Mal dort und jedes Mal begeistert. Besonders toll war das Seezungen-Essen, für das man einen Aufpreis von 15 € pro Person zahlen musste. Sehr zu empfehlen ist auch die Tapasbar, in der man bis 24 Uhr leckere spanische Häppchen bekommt. Das Essen im Hauptrestaurant war immer sehr lecker und vielfältig, jeder Abend steht unter einem anderen Motto wie beispielsweise "Im Reich des Poseideon" oder "Buntes Marktreiben", an mehreren Stationen wird live gekocht. Allerdings fand ich die Dessertauswahl etwas klein und auch nicht so lecker wie den Rest der Speisen. Tischweine, Softdrinks, Bier und Wasser sind zu den Mahlzeiten inkusive, beim Frühstück kann man außer Filterkaffee auch sämtliche Spezialitäten wie Espresso und Milchkaffee bekommen. Leider gibt es kaum Tische im Freien und die wenigen sind schnell belegt, aber aufgrund der großen Terrassentüren herrscht auch innen ein angenehmes Klima. Nachmittags kann man Kaffee und Kuchen an der Poolbar genießen und wer nachts nochmal Hunger verspürt, darf sich am Mitternachtssnackbufffet bedienen. An den Bars liegen die Preise etwa auf deutschem Niveau (z. B. Cappuccino 2,20 €, Cocktails um 7 €), allerdings hat man hier auch nur 5 % MwSt. Die Trinkgelder fließen in ein gemeinnütziges Projekt.

Das Servicepersonal war immer sehr nett und flott, beim Essen musste man manchmal aufpassen, dass der Teller nicht schneller weg war als man essen konnte. Zumindest einigermaßen Deutsch konnten auch die Spanier, und es ist ja auch nie von Schaden, wenn man zumindest einige Floskeln in der jeweiligen Sprache vor dem Urlaub lernt :). Die Robins sind immer supernett und man muss auch mal sehen, wie viel dort gearbeitet wird, außer dem "normalen" Job kochen am Büfett, abends bei den Shows mitmachen....Hut ab. Ich mag bei Robinson eben genau dieses Gefühl, nicht in einem anonymen Hotelbunker untergebracht zu sein, sondern auch mit den Robins zusammen zu essen usw.. Wäsche kann man entweder für ein Entgelt waschen lassen oder man nützt die kostenlose Gästewäscherei auf dem Gelände.

Vom Flughafen Puerto del Rosario dauert es ca. 50 min- 1 Std. zum Club, die Straße ist zum Glück neu, früher musste man über eine ziemliche Buckelpiste fahren. Sehr gut fand ich, dass es einen Bus nur für Gäste der beiden Robinson Clubs gab und keine anderen Hotels angefahren wurden wie sonst üblich, das verkürzte das Ganze natürlich nochmal erheblich. Man tritt aus der Anlage und ist direkt am ewig langen, sehr sauberen Sandstrand-einmalig. Für Preis von 9 € für zwei Liegen und einen Schirm pro Tag kann Robinson nichts, die Strände in Spanien sind nun mal alle öffentlich und wem es zu viel ist, dem ist es ja unbenommen, sich einfach so an den Strand zu legen. Jetzt im August war es recht voll (aber kein Vergleich zu Stränden z. B. in der Türkei!!). Vor dem Club liegt eine Einkaufsstraße mit den üblichen Schrecklichkeiten, aber auch Läden mit Markenkleidung und vielen Parfümerien. Zigaretten sind sehr günstig, z. B. spanischen Viceroy für 9.50 € die Stange oder Marlboro für 21 €. Pro Person darf man eine Stange nach Deutschland einführen. Robinson selbst bietet diverse Ausflüge an wie z. B. eine Land-und-Leute-Tour oder verschiedene Segelausflüge (sehr schön: die exklusive 4stündige Tour mit höchstens 7 Personen inklusive Möglichkeit zum Baden und Schnorcheln, kostete 69 € pro Person, war aber auch wirklich schön und kein Massenausflug). Über die TUI kann man auch Ausflüge buchen, bei denen dann aber auch weitere TUI-Hotels angefahren werden. Sehr interessant ist hier ein Ausflug nach Lanzarote und den dortigen "Timanfaya-Nationalpark", der an eine Mondlandschaft erinnert. Fuerteventura selbst ist ja sehr karg, also ist kulturmäßig nicht so viel zu erwarten, aber man fährt hier ja auch eher zum Baden hin.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier ist echt für jeden was dabei-wer sich entspannen möchte, kann das ungestört tun, wer action liebt, kommt auch auf seine Kosten. Man kann segeln, surfen und tauchen lernen (Kurse sind kostenpflichtig), es gibt ein gut ausgestattetes Fitnessstudio und diverse Kurse wie Latinoaerobic, Fatburner, Indoorcycling etc.. Fürs eigene Laptop (sehr gut: es passt in den Safe!) kann man Zugänge kaufe, eine Stunde kostet 4 €, 7 Stunden 25 €. Ansonsten gibt es auch eine spezielle Internetstation, die Preise dort kenne ich leider nicht. Der Empfang im zweiten Stock des Haupthauses war einigermaßen gut, auf dem Balkon besser. In den oberen Etagen und den Pueblos wird es eher schlecht aussehen, denk ich, dann muss man auf die Lobby ausweichen. Im Club selber bestand nie Mangel an Liegen, der Pool immer sehr sauber, ebenso wie schon erwähnt der Strand und das Meer. Man erhält 2 Strandtücher, die man immer bei Bedarf austauschen kann, im Saunabereich liegen auch frische Tücher aus. Hier kann man bei später Abreise auch die Spinde nutzen, in die probemlos ein Handgepäckstück passt, und auch nochmal duschen.