- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Über die Anlage haben die anderen Bewerter sich schon zur Genüge ausgelassen. Man merkt aber, dass so langsam Baumängel und Schludrigkeit bei der Instandhaltung hervorkommen. Das Theater weißt im Eingangsbereich riesige Risse auf, die nicht besonders vertrauenswürdig erscheinen. Naja, Belek ist zum Glück kein klassisches Erdbebengebiet. Bei unserem Aufenthalt über Silvester 2005/6 haben wir die Clubleitung darauf aufmerksam gemacht, dass die Herrentoilette vor der Havanna-Bar nicht richtig schließt und sich ein 20 cm breiter Türspalt bildet. Die weiblichen Gäste können daher beim Gang auf die Damentoilette einen Blick auf die pralle Männerwelt beim Pinkeln werfen. Bei unserem vierwöchigen Aufenthalt von Mitte März bis Mitte April 2006 war dieser Mangel immer noch nicht behoben. Und ein weiteres Mal die Clubleitung darauf aufmerksam machen muss nicht sein. Einmal hinweisen muss normalerweise bei einem Robinson-Club reichen. Daher gibt es Abzug bei der Sonnenanzahl. Bezüglich der Qualität merkt man, wenn man nur ein oder zwei Wochen bleibt nichts. Wir sind jetzt alles in allem insgesamt 11 Wochen binnen 15 Monaten in dem Club gewesen. Da wird es Zeit, dass der nächste Urlaub mal nicht ein Club-Urlaub ist. Zudem sind wir, da wir so häufig schon da waren, eher wie Familienmitglieder als wie Gäste behandelt worden. Zitat: "Ihr kennt Euch ja aus, da brauchen wir uns um Euch ja nicht weiters kümmern". Das hat Vorteile aber auch Nachteile. Von Vorteil war und ist, dass wir durch die langen Aufenthalte einen "guten Draht" zur Mannschaft in allen Abteilungen bekommen haben. Da kann man dann auch mehr reden wie nur "Hallo" und "wie gehts" Da fühlt man sich dann tatsächlich wie im Familienurlaub. Das mit dem Zimmer in der ersten Woche hätte aber nicht müssen sein. Wurde von uns anders erwartet. Deswegen bleibt auch wie der Schwabe so schön sagt zu dem Urlaub "ein bitteres G'schmäkle".
Über die Zimmer und die Ausstattung ist genügend berichtet worden. Die Informationen aus dem Reiseprospekt stimmen gut mit der Realität überein. Nachteil der Anlage ist, dass die Zimmer relativ hellhörig sind. Was überhaupt nicht geklappt hat war die Umsetzung unseres Zimmerwunsches innerhalb der gebuchten Zimmerkategorie. Wir haben den 4-wöchigen Urlaub mit Erscheinungsdatum des Kataloges 2005/2006 im August 2005 gebucht und die 20% Anzahlung geleistet. Ende August 2005 waren wir dann für eine Woche im Noblis. Mit der Rezeption habe ich dann für Frühjahr 2006 unseren Zimmerwunsch geklärt und das Wunschzimmer wurde im EDV-System vermerkt. Über Silvester waren wir dann wieder dort und die Rezeption hat nochmals die Umsetzung des Zimmerwunsches bestätigt. Als wir dann angekommen sind haben wir ein Zimmer in unserer Kategorie irgendwo bekommen. Es war dunkel, im Schatten (der Balkon von einem riessigen Baum zugewuchert) und kalt. Noch bevor die Koffer ausgepackt waren, haben wir an der Rezeption vorgesprochen und wegen unseres Zimmerwunsches nachgefasst. Wir haben dann nur Erklärungen bekommen warum Gäste, die kürzer und erst im Februar 2006 gebucht haben ihren Zimmerwunsch umgesetzt bekommen haben. Genauso Gäste die erst im Januar 2006 gebucht haben. Ich zitiere: "Weisst Du Micha, die Gäste haben im Februar 2006 gebucht und sich das Zimmer gewünscht. Das musste ich Ihnen geben." Auf die Fragen warum unser Zimmerwusch im August 2005 geäußert und bestätigt, nicht umgesetzt werden konnte, kam als Anwort "Weisst Du, die Gäste haben in Februar 2006 gebucht und wir mussten Ihren Zimmerwunsch erfüllen." Wo ist da nun eine Entschuldigung oder eine Erklärung warum es bei uns nicht geklappt hat. Es war auch nach mehrmaligem Nachfragen, jeden Tag, nicht möglich uns ein anderes, benachbartes Zimmer anzubieten, da da auch nur Gäste mit Wunschzimmer untergebracht waren. Es hat 5 Tage später mit dem Umzug in ein anderes Zimmer, unser Wunschzimmer, geklappt. Aber von Seiten des Clubs auch nur mit Murren. Einen Tag vor dem hausinternen Umzug haben wir dann aus Versehen von der Rezeption erfahren, dass in benachbarten Zimmern (da hätten wir auch eins davon genommen) zu unserem Wunschzimmer ein paar Robinson-Animateure von anderen Clubs untergebracht waren. Die durften an einem Seminar Thema "Wellness und Fitness" teilnehmen. Zitat von der Rezeption: "Weisst Du das benachbarte Zimmer kann ich Dir auch nicht geben. Da ist ein Robinson-Animateur von einem anderen Club für das Seminar da. Und da weiss man nie wie lange die tatsächlich bleiben. Der Animateur in dem Zimmer hätte normalerweise vor zwei Tagen schon abreisen sollen, verlängert aber jeden Tag noch um einen Tag". HÄ? Ich denke die Robinson-Philosophie sagt "Gäste gehen vor"? oder doch nicht. Wir kamen uns dabei ziemlich verar...t vor. Die Clubdirektion hatte sich auch eingeschaltet, aber eher lieb- und motivationslos. Schliesslich sind wir ja nur vier Wochen geblieben. Die erste Woche konnte man auf Grund des Troubles und des Tam-Tams wegen dem ungenügenden Zimmers eigentlich in die Tonne werfen. Wir standen dann, als das mit der Zimmerbelegung durch die Animateure zufälligerweise rauskam, davor den Urlaub nach knapp einer Woche abzubrechen und heimzureisen. Die Reiseleitung haben wir dann daraufhin wegen vorzeitiger Abreise angesprochen. Die Reaktion und das Ergebnis des Prüfvorgangs durch die damalige Reiseleitung läßt vermuten, dass sie Anweisung vom Club hatte, dafür zu sorgen, dass wir ja abreisen. Da kam auch keine Motivation die Abreise zu verhindern. Zitat: "Ja klar können Sie zurückfliegen. In zwei Tagen am Mittwoch. Die Reisepreisrückerstattung müssen Sie dann mit Robinson in Hannover klären. Was die Ihnen und ob überhaupt, dann Rückvergüten kann ich nicht sagen. Das machen die dann mit Ihnen aus."
Über die Gastronomie kann man auch nur relativ wenig Neues berichten. Die Verpflegung und das was die Küche leistet war gut. Es gibt aber in gewissen Teilbereichen Abzüge. So war z. B. während unseres Aufenthaltes ein Restaurant-Tester in der Anlage unterwegs. Wir hatten die Ehre ihn mehrmals Mittags als auch Abends am Tisch zu haben. Es wurde von dem Profi vor allem bemängelt, dass die Salate nicht dem Robinson-Standard entsprechen sondern qualitativ deutlich darunter liegen. Ebenso bekam die Obstabteilung wegen mangelnder Auswahl zum Frühstück gewaltige Abzüge. Ansonsten hat er aber positiv bemerkt, dass die Qualität der Speisen und die Leistung der Küche für das sonstige Niveau und die grosse Anzahl der Gäste sehr gut ist. Empfehlenswert sind auch die Spezialitäten-Restaurants im Club. Das Ambiente und das Flair machen ein Abendessen dort zu einem besonderen Erlebnis. Kinder und Jugendliche sollte aber nur mitgenommen werden, wenn sie ein 3-stündiges Menü ohne viel Bewegung klaglos aushalten oder mitmachen können.
Gebuchtes Programm oder Leistungen nicht bekannt, nicht durchgeführt: Wir hatten mit vier Wochen einen sog. Langzeiturlaub gebucht. In dem Preis- und Leistungsteil 2005/2006 wurden für Langzeiturlauber dann gewisse Zusatzleistungen mit angeboten, die dem Club und der Mannschaft nicht bekannt waren. Z. B. "Einladung zum Workshop Weinprobe" wurde nicht durchgeführt. Es gab auch keinen Hinweis darauf. Nach zwei Wochen habe ich dann beim F&B-Manager und beim Guest-Relation Team nachgefragt was mit der Weinprobe ist. Darauf haben beide ausgeführt, dass die Weinprobe 3-4 Mal im Sommer in der Hauptsaison geplant ist durchzuführen. Aber in der Wintersaison ist sie nicht eingeplant und auf Grund der dünnen Personaldecke nicht durchführbar. Ich habe dann mal über Handy in meinem Reisebüro nachgefragt was damit ist. Darauf kam zur Antwort Zitat: "Wir haben in Hannover bei Robinson nachgefragt. Da wurde uns erklärt, dass das im Club bekannt ist."HÄ? Weiss Hannover nicht was die Clubs vor Ort tun oder umgekehrt, wissen die Clubs nicht was Hannover in den Preis- und Leistungsteil als Angebot reinschreibt. Im Preis- und Leistungsteil wurde auch angeboten ein "Best-Ager-Test" zur Bestimmung des tatsächlichen Alters durchzuführen inklusive der Erstellung eines persönlichen Fitness-Programms. Und das Ganze laut Ausschreibungstext kostenlos. Nur die anschließende Buchung von 12 Stück Fitness-Einheiten für eine Pauschale mit Euro 600,00 wäre kostenpflichtig gewesen. Am Ende war es so, dass wir die beiden Einheiten mit je Euro 60,00 (gesamt Euro 120) bezahlt haben, da der Text im Preis- und Leistungsteil etwas unglücklich geschrieben sei, und eigentlich die beiden Teststunden nur dann kostenfrei sind, wenn anschliessend das Packet mit den 12 Trainingseinheiten gebucht wird. Diese unglückliche Formulierung kostete Euro 120,00. Das sollte einem so professionellen Unternehmen wie Robinson aber nicht passieren. Oder?. Zudem konnte man vor Ort 7 Trainingseiheiten für Euro 300 buchen und schaft dann 14 Einheiten zu Euro 600. Warum dann 12 Einheiten zum Preis von Euro 600 nehmen? Restaurantbereich: Im Restaurantbereich hatten wir für die vier Wochen so in etwa immer unsere Stammleute beim Servicepersonal. Dadurch, dass wir ab und an ein bisschen Trinkgeld gelassen haben, hat sich der Service mit der Erhöhung der Gästezahl zu Ostern hin in unserem Bereich für uns nicht verschlechtert. An anderen Tischen mit anderen Serviceleuten konnte aber deutlich das Murren und Maulen der Gäste vernommen werden, die sich mehr oder weniger laut oder leise über den mangelnden Service beschwert haben. Der mangelnde Service kam aber nur deshalb zusammen, da nicht genügend Personal im Servicebereich verfügbar war. Man kann nicht mit einer Personaldecke für 250-300 Gäste einen Gästeansturm von 900-1000 Gästen bewältigen. Das klappt beim besten Willen nicht. Da sind dann auch die guten Serviceleute im Team überlastet. Und wenn dann fast 1000 Gäste da sind geschwind noch ungeübte Verstärkung anheuern, die dann noch ein bisschen eingearbeitet werden muss. Das klappt nicht. Wir können für zukünftige Aufenthalte empfehlen, mittags das Kuju-Restaurant zu besuchen. Da macht ein junger Mann zusammen mit dem Restaurant-Chef Dienst die zusammen alles im Griff haben. Zimmerservice: Beim Zimmerservice gibt es Kleinigkeiten die man bemängeln kann. Einmal bringt es der Club als 4-5 Sterne Haus nicht fertig im Bad mehr als nur eine Seife in Form eines Golfballes zu plazieren. In jeder 20-Euro-Pension gibt es Seife und Shampoo in den kleinen Portionen jeden Tag. Der Zimmerservice war gut. Manchmal zu übereifrig. Es wurden Sachen weggeräumt, die nicht im Mülleimer lagen. So auf dem Nachtkästchen sind dann Kleinigkeiten weggeräumt worden, die zum Wegräumen noch nicht fällig waren. Z. B. halbvolle Wasserflaschen. An der Lobbybar teuer gekauft. Weg. Wir haben dann darum gebeten, die Flaschen erst dann wegzuräumen, wenn sie ganz leer sind oder im Mülleimer liegen. Folge war, dass wir vom Guest-Relation-Team angesprochen worden sind, warum wir nicht mehr wünschen, dass das Zimmer gereinigt wird. HÄ?. Im weiteren ist uns aufgefallen, dass mit Beginn des Urlaubs Mitte März 2006 z. B. die Bettwäsche alle 2-3 Tage gewechselt worden ist und je näher es zeitlich Richtung Ostern ging (auch entsprechend mehr Gäste) hat der Wechsel sich immer weiter ausgedehnt. In der letzten Woche gab es dann maximal pro Woche einmal den Wechsel der Bettwäsche. Deutsche Gäste aus den "Russenbunkern" berichteten von täglichem Wäschewechsel. Es wurde fühlbar, dass beim Personal nicht genügend Kräfte für die Anzahl der Gäste zur Verfügung standen. Sparmassnahmen zu Lasten der Gäste? Wegen des Personalmangels und des "Am falschen Platz gespart" bekommt die Clubleitung Abzüge bei der Sonnenanzahl.
Über die Lage des Clubs braucht man nichts Neues berichten. Er hat ja keine Möglichkeit sich zu bewegen. Der Strand könnte ein bisschen schöner sein. Bei den benachbarten Hotels, sog. Russenbunker, war der Strandbereich trotz gleicher Ausgangsvorraussetzung schöner und besser aufbereitet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Allgemeinen nichts Neues. Nur ein paar Kleinigkeiten. Während unseres Aufenthaltes von Mitte März bis Mitte April war ein grosser Teil des Sport- und Fitnessprogramms schon draussen aktiv. Gegenüber unserem letztjährigen Aufenthalt in der Hochsaison war vom Angebot her kein grosser Unterschied. Ausser in der Anzahl der Teilnehmer. Im Wellness-Bereich haben wir das Angebot umfangreich und intensiv genutzt. Die Chefin an der Wellness-Rezeption hat alles im Griff und die terminliche und inhaltliche Abstimmung klappt sehr gut. Besonders die zwei Mädels von der Abteilung Beauty haben den Dreh in der Kundenaquisition gut raus. Morgens beim Frühstück werden so nebenher am Tisch zwei bis drei Termine pro Tag ausgemacht. Die zwei Mädels haben Talent und Charme. Zudem sprechen beide mit ihrem Aussehen und Auftreten für die Beauty-Abteilung. Auch für männliche Kunden bestens geeignet. Traut Euch. Das einzige was zu bemängeln ist, sind die saftigen Preise. Hier merkt man doch, dass die Sub-Unternehmer teilweise überzogene Pachten oder Lizenzen an Robinson abführen müssen. Robinson sollte sich im Wellness-Bereich mal mit den Grundlagen von Angebot und Nachfrage beschäftigen. Eine geringe Preisreduzierung kann zu einer deutlichen Erhöhung der Nachfrage und der Buchungen führen. Und wenn man dann sich umsatzmäßig noch beteiligt ist das effektiver. Für die hohen Preise gibt es Punktabzug.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 4 Wochen im April 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mike |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |
Vielen Dank für deine Bewertung. Wir bedauern sehr, dass wir euch nicht rundum zufrieden stellen konnten. Wir hoffen trotzdem, dass wir euch noch einmal begrüßen dürfen. Liebe Grüße schickt euch Euer ROBINSON Nobilis Team