ROBINSON NOBILIS

Der RC Nobilis besteht aus einem Hauptgebäude, welcher sich auf einen West- und Ostflügel erstreckt, sowie dem Village. Das Village besteht aus mehreren 2-stöckigen Einzelhäusern, mit jeweils ca. 20 Zimmern. Die Zimmer im Village verfügen über Fliesenböden und sind tendentiell etwas hellhöriger, während die Zimmer im Haupthaus über Teppichböden verfügen und relativ schalldicht sind. Die Anlage besteht seit 1996 und wurde seitdem kontinuierlich saniert. Der Nobilis ist insgesamt eine äußerst gepflegte, sehr gut instandgehaltene Anlage. Zu meinem Zeitpunkt im November bestand die Gästeschar überwiegend aus Golfern in etwas fortgeschrittenem Alter. (Durchschnittsalter der Gäste dürfte bei 55+ gelegen haben) Familien mit kleinen Kindern gab es nur sehr wenige. Ab und zu lief mal ein kleines Kind beim Frühstück mit rum, was nicht weiter störte. Es gibt darüberhinaus mehrere Bereiche, in denen Kinder unter 16 Jahre keinen Zutritt haben. Diese finden sich im Restaurant, Pool/ Sonnenterasse und am Chill-out Hügel. Zum Glück gab es auch einige jüngere Gäste zwischen 30 - 40 Jahren, sodaß es altersmäßig ein wenig ausgeglichener war. Die Golfer brachten in den Club eine gewisse Noblesse hinein, zahlreichen Damen war zu entnehmen, daß sie ihre Schönheit den Künsten der modernen plastischen Chirurgie verdankten. Insgesamt ist der Club Nobilis, zumindest zu dieser Jahreszeit ein wenig chicer vom Gästemix, was man als potentiell anreisender Gast bei der Kleidungsauswahl mit berücksichtigen kann. Es sind ausnahmslos nur Deutsche, Schweizer und Österreicher im Club als Gäste anwesend. Vereinzelt auch ein paar -gut situierte- türkische Gäste. Russische Gäste sind nicht im Club erwünscht, schließlich tummeln sie sich schon genug in den umliegenden Hotels. Die gesamte Anrede innerhalb des Clubs erfolgt per Du. Dies mag sicherlich für den ein oder anderen zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, erleichert aber die Kommunikation mit fremden Gästen ungemein. Wellness Bereich: Kosmetikbereich mittelmäßig (mehr Show als effektiv), Hammam angenehm. Allerdings liessen mehrere Gäste verlauten, daß die Massage im Hamman zu stark war und Verspannungen auslöste. Insgesamt ist der Wellnessbereich eine eigene Firma und eine reine Maschine zum Gelddrucken, so gut wie dieser Bereich floriert. Der Hammam Meister glaubte auch bei mir eine Verspannung im Nacken diagnostizieren zu müssen und wollte mir gleich im Anschluß eine Massage bei einer Kollegin empfehlen, die "zufällig" gleich im Anschluß einen Termin frei hatte. Auf solch einen Verkaufstrick bin ich zum Glück nicht reingefallen. Tip für den Gala-Abend: Nehmt Euch etwas schwarz / weißes zum anziehen mit. Es darf ruhig ein schwarzer Anzug mit Krawatte bzw. Abendkleid sein, denn es ist schon etwas chicer im Nobilis! Alle 14 Tage ist das Motto schwarz/ weiß, dazwischen "elegant". Man macht mit der schwarz/ weiß Kombination also nichts falsch. In den Sommermonaten ist es empfehlenswert, eine komplett weiße Garnitur mitzunhmen, da hier u. a. das Motto "Sensation in white" sein soll. Anreise/ Flug: Wenn es irgendwie möglich ist, empfehle ich, einen Flug mit Pegasus Airlines zu vermeiden. Das ist die allerletzte "Proll-Airline". Ich bin sowohl auf dem Hin- als auch Rückflug jedesmal völlig eingepfercht in diesen schrecklich engen Pegasus Maschinen, eingezingelt von lauter grau gekleideten Rentnern gesessen und musste hysterische, sehr schlecht deutsch sprechende türkische Stewardessen ertragen. Ehe man mit dieser schrecklichen Airline fliegt, lohnt sich ein Aufpreis für eine andere Fluglinie.

Ich hatte ein sehr schönes Zimmer im 4. Stock des Hauptgebäudes mit einem traumhaft schönen Ausblick über den Park direkt auf's Meer (Kategorie DBJFK 2 mit MB). Morgens früh konnte ich bereits vom Bett den Blick aufs Meer genießen. Das Zimmer war sehr geräumig und gut eingerichtet. Ein äußerst großer Kleiderschrank mit ausreichend Kleiderbügeln und Ablagefläche, Safe, Schreibtisch mit TV, zwei Sessel (könnten mal neu bepolstert werden), zwei sehr bequeme -nicht durchgelegene- Matratzen. Die Beleuchtung des Zimmers war ausgezeichnet, das Bett wurde alle 3 Tage frisch bezogen, der Balkon war möbliert und wurde täglich mit gereinigt. Das geräumige Badezimmer bestand aus einer großen Badewanne, mit integrierter Brausedusche. Die Fliesen waren stets fleckenfrei und die Armaturen poliert! Die Zimmerreinigung war sehr gründlich. Der Handyempfang war perfekt. Meinem Wunsch nach einer doppelten Ausstattung frischer Handtücher im Bad wurde täglich unaufgefordert nachgekommen. Der Empfang deutscher Sender wie ARD, ZDF, RTL, SAT1, Pro7, MTV, RTL-II war störungsfrei. Vor lauter Aktivitäten im Club kommt man auber kaum dazu, sich auf dem wirklich schönen Zimmer aufzuhalten. Mein Tip: "Well-Fit Zimmer" buchen. Dann bekommt man eine individuelle Betreuung mit einem großen Blumenstrauß, Wellcome Drink, Obstkorb, diverse zusätzliche Pflegeprodukte im Bad, Bademantel, Hausschuhe sowie eine Feel Good Behandlung im Spa Bereich.

Die gastronomische Vielfalt und Qualität der Speisen ist gigantisch. Jeden Tag stand das Abendessen unter einem anderen Motto. Entsprechend aufwendig war die Zubereitung der Speisen und die Dekoration der Tische. Hier legt sich das Personal sehr für ins Zeug, daß jeder Abend ein neuer, kleiner Höhepunkt im Urlaubsleben des Gastes ist. An nahezu jeden Abend steht der Clubchef am Restauranteingang und begrüßt die Gäste persönlich. Das Frühstücks- und Mittagsbuffet ist ebenfalls äußerst umfangreich und vielfältig. Man kommt vor lauter Auswahl gar nicht dazu, alles einmal durchzuprobieren. Auch wenn es kein All-inclusive Club ist, so kann man nahezu rund um die Uhr essen. Frühstücksbuffet bis 11: 00Uhr, ab 12: 30 Uhr Mittagsbuffet, ab 14: 30 Bistroline am Kuyu, wo es auch Kaffee und Kuchen gibt (sehr schön am Fluß gelegen, ideal zum Chil out am Nachmittag), ab 19: 30 Abendessen und danach noch einmal einen Mitternachtssnack am Schachbrett. Mir selbst hat es so gut geschmeckt, daß ich gut 3 kg in den 10 Tagen zunahm, obwohl ich jeden Tag Sport getrieben habe. Gegessen wird an kommunikativen 8er-Tischen. So kommt man immer schnell ins Gespräch mit anderen Gästen und lernt dabei z. T. sehr interessante neue Leute kennen. Einziges Manko im Club ist leider der unsäglich grauenvoll, bitter schmeckende Kaffee aus den Automaten. Auch die zubereiteten Kaffeespezialitäten an der Pool- und Lobbybar sind nicht viel besser gewesen, obwohl dort ein Schild für Illy-Kaffee wirbt. Einzig der Kaffee im Golfhaus ist genießbar, denn dort wird er -wie man es auch erwartet- mit einer halbautomatischen Siebmaschine professionell aufgebrüht. Da die Kaffeespezialitäten im Club bis auf das etwas entfernt liegende Golfhaus so grauenhaft schmeckten, bin ich als leidenschaftlicher Kaffeetrinker komplett auf türkischen Tee umgestiegen. Dieser war zwar gut, doch kein Ersatz für eine schöne Tasse Kaffee. Die Getränkepreise an der Bar sind für die Türkei sind sehr hoch und entsprechen dem Preisniveau von Düsseldorf und München! Camparie/ Orange on ice 7,- €, Cappucchino 2, 90,- € (der dann außer im Golfhaus auch nicht schmeckt). Lediglich das Mineralwasser war mit 2, - € für 1, 5 l günstig. Wenn der Club für den Kaffee schon Preise wie bei Starbucks nimmt, dann erwarte ich als Gast auch eine entsprechende Qualität und Zubereitung. Daher gibt es von mir eine halbe Sonne Abzug. Dennoch macht die hochwertige Qualität und Vielfalt der Speisen dieses Problem weitestgehend wieder wett.

Der Service im Hotel war zu jederzeit und in allen Bereichen äußerst umsichtig. Alle Mitarbeiter waren stets bemüht, es dem Gast recht zu machen. Besonders hervorzuheben ist auch das außerordentlich hohe Engagement der Robins, die zur Bespaßung der Gäste anwesend sind. Doch hiervor braucht man keine Angst haben, man wird zu keinerlei Aktivitäten gezwungen. Es liegt morgens früh das Tagesprogramm am Frühstückstisch aus, woraus man unter den zahlreich angebotenen Aktivitäten auswählen kann. Der Check-in und Check-out verliefen sehr herzlich, man hatte das Gefühl, man würde als langjähriger Stammgast willkommen geheißen. Die gesamte Clubsprache ist Deutsch. Für Alleinreisende wird 3x wöchentlich ein extra Empfang in der Lobbybar vorbereitet. Weiterhin existieren mehrere Tische beim Abendessen für Alleinreisende. Man bekommt also auch auf diesem Wege sehr schnell Anschluss, sofern man es möchte.

Das Hotel liegt am Ende einer Stichstraße, ca 8 km von Belek entfernt. Vom Flughafen ist ca. eine Stunde Transferzeit einzukalkulieren. Unmittelbar vor dem Hotel, durch eine kleine Flußbrücke entfernt liegt der traumhafte schöne, sehr gepflegte Sandstrand. Die Liegen sind größtenteils unter malerischen Strohdächern aufgereiht. Ferner gibt es noch Muscheln zum sitzen/ liegen, Hängematten, Strandbetten und Strandkörbe. Der Steg ist im November nicht mehr benutzbar. Die Strandbar hat noch geöffnet. Ferner gibt es noch zwei Sanitärhäuschen mit Duschen und Toiletten am Strand, sowie den Chill-out Hügel, an dem man etwas erhöht einen wunderschönen Ausblick über das Meer in die Ferne hinaus genießen kann, ohne von Kinderlärm gestört zu werden, denn diese haben hierauf keinen Zutritt. So lange man sich innerhalb des Clubs und des dazugehörigen Strandareals aufhält, ist die Welt in Ordnung. Doch wehe man wagt sich einmal etwas weiter hinaus ins Land hinein... Da trifft einen wirklich der Schlag. Es ist eine absolut trostlose Gegend, bestehend aus zahlreichen Bauruinen (halbfertigen Häusern, die nicht mehr weitergebaut wurden), wilden Mülldeponien und dubiosen, am Straßenrand kauernden Gestalten. Ein Blick in Google Earth verrät sehr viel zur näheren Umgebung. Der Club selbst ist streng gesichert. An allen Einfahrten sind Sicherheitspatrouillen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Annimations- und Sportprogramm ist riesig. Habe jeden Tag an mehreren Well-Fit Aktivitäten teilgenommen. So wird u. a. Flexi-Bar, Rücken Fit, BBP, Bauch Express, Hot Iron, Step Fatburner, Pilates, Yoga usw. angeboten. Das selbe Kursprogramm, wie man es auch aus einem guten Gym kennt. Allerdings muss ich sagen, ist die Intensität der Kurse etwas niedriger angesiedelt, wie in einem normalen Fitnessclub daheim. Scheinbar möchten einen die Robinson Trainer nicht so überanstrengen. Das Fitnessstudio im Nobilis ist super gut ausgestattet. Es ist der größte und umfangreichste Fitnessraum, den ich je in einem Hotel gesehen habe. Neben einem wirklich umfangreichen Kraftmaschinenbereich (alles neue Generation Technogym), gibt es einen schönen Freihantelbereich, sowie mehrere Cardiogeräte (Laufband, Crosstrainer, Stepper und Fahrräder). Im Fitnessbereich, sowie auf der malerisch schön gelegenen Well-Fit Area direkt am Fluß unter freiem Himmel gibt es überall Wasserspender und Handtücher. Handtücher gibt es darüberhinaus noch am Pool soviel man möchte. Der Outdoor Pool war leider nicht geheizt, dafür aber der große Indoor Pool mit Wasserrutsche. Der Saunabereich ist für den großen Ansturm der Gäste zu dieser Jahreszeit ein wenig zu klein, aber sehr gepflegt. Er wird kontinuierlich zwischengereinigt. Auch hier gibt es Handtücher so viel man mag. Absolut gigantisch waren die Abendshows! Das schauspielerische Engagement der Robins ist an dieser Stelle noch einmal besonders hervorzuheben, die uns jeden Abend mit einer neuen, ausgefallen und wirklich sehr professionell dargebotenen Show unterhalten haben. Das Theater im Nobilis ist riesig groß und verfügt über eine technische Ausstattung und Requisite, daß so manchen Intendanten von kleineren Theater erblassen lassen würde.