ROBINSON PAMFILYA

Der Club war - gefühlt - zu rd. 70% ausgelastet, was für den Gast eine optimale Belegung ist und zu keiner Zeit und an keinem Ort Gedränge führt. Es waren - auch wieder gefühlt - deutlich mehr Robinson-"Ersttäter" und türkische Besucher im Club als in den Vorjahren. Das Leistungsangebot im Club war aber ohne jede Einschränkung und alle Mitarbeiter waren äußerst zuvorkommend, motiviert und höflich. Der Club ist - auch zum 30-jährigen Bestehen - durchweg in tadellosem Zustand. Alles wirkt sehr gepflegt.

Die Familienzimmer sind sauber und zweckmäßig eingerichtet. Die Betten sind bequem, wer oben sein Zimmer hat, hört auch von den Nachbarzimmern nichts. Die Klimaanlage ist sehr gut dosierbar und relativ leise. Auch die Fernseher haben deutsche Kinderprogramme. Das Wifi ist ebenfalls ausreichend. Mehr braucht es nicht.

Das Essen ist RC-typisch sehr umfangreich, abwechslungsreich und mit Blick auf Gästezahl und Buffetform auch an der Grenze des Machbaren. Das Lamm im Spezialitätenrestaurant Kuyu fällt bereits beim draufschauen zart auseinander. Da bleiben kaum Wünsche offen, einfach spitze. Die Meinungen zu den kostenpflichtigen Weinterrassen gehen bei den Gästen auseinander. Ich persönlich finde es gut, einen kostenpflichtigen Platz auf der Terrasse reservieren zu können. Ansonsten wäre ein Terrassenplatz nur mittels Gedränge ab 19.00h vor der Kette zum Restaurant und Wettlauf zu ergattern. Der Service auf den Weinterrassen ist nochmals besser als im Restaurant. Auch der Wein wird dort aufmerksam nachgefüllt.

Der Service ist durchgehend sehr gut. Ein großer Teil der Mitarbeiter ist im Club auch schon mehrere Jahre, so dass man als Gast auch schnell den Eindruck hat, dass es ein funktionierendes Team ist. Teller und Gläser werden sehr schnell abgeräumt und alle Mitarbeiter suchen auch den kurzen Augenkontakt mit dem Gast, ob denn der Teller weg soll oder nicht. Es sind durchweg alle Mitarbeiter engagiert und sehr freundlich. Ansonsten gab es auch keine Beschwerden, auf die hätte reagiert werden müssen/sollen.

Der Club liegt eine gute Transferstunde vom Flughafen Antalya. Durch den Sicherheitsbereich am Flughafen ist man auch als blonde Pauschalurlaubsfamilie durchaus etwas angespannt gegangen. Aber man hatte nirgends den Eindruck, nicht willkommen zu sein. Zum Transfer muss erwähnt werden, dass die Zustände beim Rückreise-Checkin an eine Viehabfertigung erinnern, vorsichtig ausgedrückt. Im Sicherheitsbereich des Flughafen werden die Fluggäste trichterförmig von rd. 16 Gepäckröntgenbänder ohne jede Kanalisierung und Absperrungen auf einige wenige Passkontrollen zugeführt. Dies führte - jedenfalls bei uns - zu absolut gefährlichen, komplett unkontrolliertem und massiven Gedränge von allen Seiten, und dies für eine gute Stunde bei mehr als 30 Grad. Weinende Kinder, schreiende Frauen. 90% der Gäste im Flughafen Antalya sind Russen und Ukrainer in Achselshirts, die alles plattdrücken, was vor ihnen im Weg zu stehen scheint. Da kann weder Robinson noch Tui etwas für, darauf sollte man sich aber für die Rückreise zur Hauptsaison gefasst machen. Ansonsten ist die Lage des Clubs bekannt. Wir haben die Anlage nicht verlassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Temperaturbedingt findet im August die Freizeitgestaltung primär im Wasser statt. Das ist dann auch die große Stunde des RC Pamfilya. Die Pools sind perfekt aufeinander abgestimmt und man kann insbesondere mit Kindern von einem Pool in den nächsten springen, einschließlich großer Wasserrutsche. Die Schwimmschule ist ebenfalls top und verlangt von den kleinen Gästen im Vergleich zu den Vorjahren für das jeweilige Schwimmabzeichen auch volles Programm (das Tauchen findet jetzt im Meer statt, Respekt...) Die Abendshows sind durchgehend toll gemacht und werden - auch hier - mit nahezu greifbaren Engagement vorgetragen. Man hat nie den Eindruck, dass hier ein Programm nur runtergespult wird. Die Massage hat uns ebenfalls sehr gut gefallen. An dieser Stelle auch der einzige Punkt, der im Urlaub etwas gestört hat, aber nur sehr wenig von Robinson beeinflusst werden kann: Das rücksichtslose Benehmen einiger Gäste ist stellenweise nur schwer zu ertragen. Dabei stört es weniger - wie eine Vorrezendentin beschrieben hat - , dass auch Galaabend bei sehr vielen Gästen Flip-Flop bedeutet - wohl richtig, aber eher geschenkt bei den Temperaturen. Eher nervt z.B. das penetrante frühmorgendliche Reservieren gleich ganzer Batterien von Liegen, sowohl am Strand als auch am Pool (wohlgemerkt von einer Familie). Da kann Clubchefin Trudi das zwar vor der Abendshow anmahnen, es juckt diejenigen aber erkennbar nicht (es gab aber auch so mehr als genug Liegen, aber das macht es nur noch lächerlicher). Auch der Anblick der Poollandschaft nach einem Rutschencontest lässt doch an der Kinderstube des einen oder anderen Gastes zweifeln. Da während des Rutschencontest ein mobiler Wassermelonen- und Saftstand am Pool zugegen war, glich der Pool nach dem Contest einer Müllhalde. Dutzende Becher, Trinkhalme, Melonenschalen im und am Pool bzw auf der Poolinsel. Hier könnte man vielleicht am Ende des Contests anregen, dass alle kleinen und großen Dreckschw...doch bitte ihren Müll in die dafür vorgesehenen Behältnisses bringen mögen. Am Ende haben ein paar Gäste aufgeräumt, die den Pool noch nutzen wollten. Auch mit "Glas"-Gläsern, gefüllt mit Whiskey-Cola, morgens um 11.30h, sah man den einen oder anderen mit den Füßen im Pool. Auch hier fehlte leider eine Aufsicht mit dem Hinweis, dass der Pool gesperrt werden muss, wenn einem ein Glas in den Pool fällt und dort zu Bruch geht. Und das wäre eher blöd bei knapp 40 Grad... Von alleine scheint aber leider nicht jeder Gast zu dieser gedanklichen Transformationsleistung in der Lage gewesen zu sein, auch vor dem ersten Whiskey-Cola nicht. Urlaubsfeeling korrespondiert bekanntlich nicht optimal mit Regeln, aber es sollte auch nicht "kippen". So schlimm war es nicht, aber es war anders als in den Vorjahren (alles natürlich immer subjektiv).