- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der herzlichen Empfang bei meiner Ankunft in dem kleinen, urbanen Hotel und der frische Fruchtsaft haben mich die Strapazen des Fluges vergessen lassen. Gemeinsam hat der Gästebetreuer konnte ich die Planung des ersten Tages auf mein Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf abstimmen. Dass hierbei soviel Rücksicht auf mich genommen werden konnte lag sicher auch daran, dass das Hotel im Juli nicht ausgebucht ist. Die Zimmer sind einfach ausgestattet mit Moskitonetz (auf Wunsch auch mit Klimaanlage), entsprachen aber voll und ganz meinen Wünschen: kein Telefon, kein Fernseher - alles Dinge, die ich während einer Ayurvedakur nicht gebrauchen kann. Alle Zimmer im Ergeschoss sind neu renoviert, die neu eingebauten Fenster machen die Zimmer hell und luftig. Die Sauberkeit der Zimmer: nach deutschen Maßstab wäre sie verbesserungsbedürftig; mit asiatischem Maßstab beurteilt ist die Sauberkeit in den Zimmern gut. Wer also alles so wie haben möchte wie in Deutschland, der sollte dann auch besser in Deutschland Urlaub machen. Zur Sauberkeit vielleicht noch eine besondere Anmerkung, da dies in einigen Kritiken auf dieser Seite bemängelt wurde: Da ich bereits in anderen Hotels Ayurveda-Kuren gemacht habe und auch in Deutschland wiederholt bei verschiedenen Therapeuten Massagen genossen habe, ist mir das Problem mit öligen Handtüchern und Sarongs bekannt. Aber selbst in Deutschland werden die Handtücher irgendwann ölig und die angwandten Heilkräuter färben ab. Umso wichtiger ist es, auch als Gast einige Regeln einzuhalten (was, wie ich selbst beobachten konnte, oft nicht eingehalten wird): 1. niemals mit öligem Körper und öligem Haar ins Bett legen; 2. nach der Massage sollten nur die dafür vorgesehenen Handtücher verwendet werden (dass diese sich dann ölig, aber sauber anfühlen, finde ich persönlich nicht schlimmt); wer sich direkt nach der Massage / vor der Dusche auf die Liegen mit den Beachtowels legt oder die Duschhandtücher aus dem Zimmer nutzt, trägt mit dazu bei, dass sich bald alle Handtücher ölig anfühlen. Die freunlichen Service-Mitarbeiter/innen des Hauses geben auch nach der Massage ganz neue und noch nicht ölige Handtücher raus, wenn der Gast dies unbedingt haben will, weil sie - entsprechend ihrer Mentalität und viellicht auch aus Angst vor negativen Kritiken über ihr Haus - alles tun, um den Gast zufrieden zu stellen. 3. von der Massage kommend im öligen Sarong sollte man sich nicht ohne Handtuch auf die schönen Rattanstühle setzen - hier bekommt man das Öl nie mehr runter und alle anderen Gäste haben später das Öl an der Kleidung. Besonders gefallen hat mir, dass das Hotel verschiedene Außenbereiche hat: eine Balkon zum Hof zur Landseite hin, hier können die Shirodaratage wind- und sonnengeschützt verbracht werden; der Balkon zum Meer und natürlich der schöne Palmengarten. Da die Palmen bewirtschaftet werden, kann man sich gefahrlos darunter legen. Ein kleiner Tipp für die Ayurveda-Kur: die zur Behandlung getragene Unterwäsche ist reif für die Mülltonne; es empfieht sich, alte Unterwäsche oder Einmalschlüpfer dafür mitzubringen, die anschließend in den Müll wandern kann. In der Monsunzeit kann es bei starkem Wind am Abend und am Morgen schon auch mal kühl sein.
Ich kam in den Genuss, eines der hellen, neu renovierten Zimmer im Erdgeschoss bewohnen zu können und habe mich dort sehr wohl gefühlt. Auch in der Nacht konnte ich das Fenster zum Hof offen lassen, so dass immer ein angenehmer Luftzug war. Raum und Schränke bieten ausreichend Platz.
Super gute Küche - auch wenn die Ayurvedakur den Genuss mancher Köstlichkeiten nicht erlaubt. Aber die Curry's und die Vielfalt der Gemüse haben diesen Verzicht wieder wett gemacht. Individuelle Besonderheiten, die in der Ernährung einzelner Personen wichtig waren, wurden von der Küche immer beachtet. Auf Wunsch gab es neben den beiden Teesorten und dem heßen Wasser jederzeit frische Obstsäfte und die herrliche King Coconut frisch vom Baum. Schön war natürlich auch, dass die Ayurvedakost an einigen Tagen durch die SriLanke-Küche erweitert wurde - wer wollte, konnte an diesen Tagen auch mal 'sündigen' und in den Genuss von spicy chicken oder Tintenfisch kommen. Mich hat es nach zwei Wochen vor dem Kur-Koller gerettet (aber das kenne ich bereits aus anderen Kuraufenthalten in anderen Häusern). Gefreut haben wir uns natürlich auch auf die gar nicht ayurvedische Tea-Time mit kleinen süßen Köstlichkeiten und einem hervorragenden schwarzen Tee. Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle geht an Stefanis, der die individuellen Wünsche einzelner unaufgefordert und regelmäßig erfüllt hat.
Alle Mitarbeiter/innen des Hauses waren ausgesprochen freundlich und stets bemüht, jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Insgesamt hatte ich jederzeit das Gefühl, im Life Resort gut und sehr feinfühlig umsorgt zu sein. Besonders hervorheben möchte ich die Ayurveda-Therapeuten. Die Beahndlungen waren durchweg sehr gut und auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet. Auf meine körperlichen Beschwerden (mal ein Zwicken hier und dort) haben die Therapeuten sofort reagiert und die Massage an der entsprechenden Stelle intensiviert oder die Behandlung sonstwie darauf ausgerichtet. Die Ärzte haben sich täglich nach dem Wohlbefinden erkundigt und die aktuelle Befindlichkeit sofort in den Blick genommen. Und das absolute Highlight ist, dass ich meine Schmerzen in der Hand durch ein Carpaltunnelsyndrom nach langer Zeit jetzt los bin - daher meinen ganz besondern Dank an 'Lady Doctor' und alle, die diese Behandlung durch die Kräutersuche ermöglicht und mir damit eine Operation erspart haben. Das Management ist sehr interessiert an kritichen Rückmeldungen und fragt wiederholt nach, ob alles in Ordnung ist. Jede kritische Anmerkung wird ernst genommen und, sofern es im Rahmen der Möglichkeiten liegt, umgesetzt. So blickt man jetzt auf der Massagebank liegend auf eine schöne Blumenschale.
Das Hotel liegt direkt am Strand, der über den Garten zugänglich ist. Die Abende auf dem zur Strandseite liegenden Balkon bieten einen herrlichen Blick auf das Meer, Besonders die Abende dort waren für mich eine Oase der Ruhe und der Entspannung. Die Ortschaft Wadduwa ist zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar. Panadura und Kalutara sind mit dem TukTuk in ca. 15 Minuten zu erreichen (sehr empfehlenswert die Märkte der beiden Städte und der Tempel in Kalutara). Die Mitarbeiterdes Hotels geben gerne Tipps, wo die besten Einkaufsmöglichkeiten sind (bspw. wo die besten Gewürze zu finden sind) und sorgen dafür, dass auch ungewöhnliche Wünsche erfüllt werden - ich wollte gerne ein Krankenhaus besichtigen und ein Mitarbeiter begleitete mich bei diesem Besuch. Die urbane Lage - in der Nachbarschaft leben Fischerfamilien - macht aus meiner Sicht einen besonderen Reiz aus. Das Life Resort pflegt, soweit ich dies mitbekommen konnte, eine gute Nachbarschaft mit den Anwohners und dies konnten auch wir als Gäste spüren: Jugendliche spielen am Strand des Hotels Volleyball und freuen sich, wenn man mitspielt; am Nachmittag kommen die Frauen und Kinder an den Strand und es ergeben sich viele schöne Begegnungsmomente. Die Anwohner werden nicht wie in anderen Hotelanlagen vom Strandabschnitt des Resorts vertrieben. Dieses respektvolle Nebeneinander habe ich als überaus angenehm empfunden. Vermutlich war ich gerade durch diese Atmosphäre offen für nette Gespräche oder auch nonverbale Begegnungen, weil ich nie das Gefühl hatte mich vor "Belästigungen" oder lästigen Beach-Boys schützen zu müssen. Unschöner Nabeneffekt dieser urbanen Lage ist, dass einige Strandabschnitte sehr stark mit Müll und Unrat verschmutzt sind. Hier muss ich gestehen, dass dies meiner deutschen Seele missfällt und ich an meine Grenzen stoße. Lange Standspaziergänge habe ich daher unterlassen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Während meines Aufenthaltes zur Monsunzeit war das Baden im Meer aufgrund der Strönung leider nicht möglich. Aber der Pool, wenn auch sehr klein, hat es auch getan. Wird jeden Tag gereinigt, daher war das Abtauchen hier ausreichend und gut. Liegen mit Handtüchern und Sonnenschirme standen immer bereit. Die Hängematten sind das Beste (leider aber maximal im Halbschatten und daher ist die Sonnenbrandgefahr hoch).
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Claudia |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |