- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel der spanischen Barcelo-Kette mit inges. 195 Zimmern und Suiten liegt ganz am Ende der Urbanisation Novo Sancti Petri (zur Lage später mehr). Es liegt U-förmig und zur See hin offen und terrassenartig am Hang in einer riesigen Anlage (30.000 qm) mit insges. 3 Poolanlagen und einem künstl. Bachlauf. Die Garten-/Pool-Anlage ist in einem guten Zustand und aufgrund der Größe können sich Gäste auch weitestgehend verteilen. Der Zugang zum traumhaften Strand erfolgt über ein Fussgängertor am Ende der Anlage. Von da ab ca. 200m weiter über einen öffentlichen Strandzugang der durch die Dünenlandschaft hinunter über ca. 60 Stufen geht. Das Hotel hat einen Spa (extra Eintritt PLUS Anwendungsgebühren), ein kleines, beheiztes Hallenbad, eine Diskothek und einen engl. Pub mit Bowlingbahnen (am 11.10. letzter Öffnungstag?). Da wir in einer Woche sowohl Haupt- als auch Nebensaison mitbekommen haben (Do. bis Do.) müssen wir uns zu diesem Thema besonders äußern. Von absolutem Trubel vor und am Wochenende einschl. Montag (spanischer Feiertag am 12.10.) mit sehr vielen sehr lauten spanischen Familien und einigen – etwas verstörten - deutschen Paaren wurde das Hotel in der Nacht von Montag auf Dienstag auf absolute Sparflamme gesetzt. Hotelauslastung ging auf ca. 25 - 30 belegten Zimmern zurück ... und wieder waren verstörte Deutsche zu finden. Dieses mal mit dem Satz auf den Lippen: Hier ist ja Totentanz (Originalaussage ... ehrlich). Darüber hinaus waren – auch schon bei unserer Ankunft – zwei Poolbereiche gesperrt, der Kids-Club geschlossen und eine Außengastronomie verrammelt! Wie sich das auf weitere, anderen Bereiche auswirkte, dazu bei Service und Gastronomie mehr. In der Nebensaison ist es im Barcelo wie in dem Thriller Shinning mit Jack Nicholsen, nur eben nicht in den Bergen von Vermont, sondern in Andalusien. Bewertung aber trotzdem bei 5 Sternen, da es ja eben nicht immer so ist! Auf jeden Fall einen Leihwagen ab Flughafen - da somit auch kein langwieriger Transfer - buchen! So ausgestatte lässt sich die Umgebung auf eigene Faust erobern. Die weißen Dörfer, Cadiz, Tarifa, Jerez etc sind somit alle innerhalb von max. 1 Stunden zu erreichen. Gibraltar kann man sich getrost unserer Meinung nach sparen. Einfach einmal in der Hauptsaison nach Helgoland zum zollfreien einkaufen fahren und sich vorstellen, alle Rheinländer wären Engländer ... echt Hardcore! Darüber hinaus lassen sich Affen (in Gibraltar auf dem Felsen) auch in jedem Zoo in Deutschland ansehen. Als besondere Empfehlung zum Thema essen können wir „Novo Golf Cachito“, dass (Achtung!) schweizer Restaurant „Chalet Suizo“ und die Pizzaria „Diablito“ geben. Als besonderer Ausflug kann die Besichtigung der Bodega von Osborn (die mit dem schwarzen Stier) als Tipp gegeben werden. Ansonsten lässt sich abschließend feststellen, dass die Costa de la Luz nicht so verbaut ist, wie die Costa del Sol. Hier reihen sich eien Bausünde an die nächste. Ursprünglicher und romatischer ist es zwischen Tarifa und Cadiz.
Zimmer sind modern eingerichtet. 2-flüglieger Wandschrank, Safe, Tisch, 2 Sessel, Flatscreen ... alles in dunklem Holz. Beleuchtung, Klimaanlage und Vorhänge waren zentral über einen Touchscreen zu bedienen. Dieses Mäusekino stellt bestimmt für einen nicht „PC-Experten“ ein Hindernis dar! Besonders die Regulation des Lichtes kann eben nur über dieses Bedienfeld erfolgen. Ein kurzer Griff zum Lichtschalter ist hier nicht möglich! Darüber hinaus sind es die Kleinigkeiten, die eben in der Summe auffallen. Duschen ist nicht möglich, ohne das Bad unter Wasser zusetzen, die Aufnahme des Duschkopfes war lose – sodass der Duschkopf schon mal gerne herunter und auch auf den Fuss fiel, eine lose Verteilerdose auf Fussbodenhöhe – der ggf. soeben durch das Duschen geflutet wurde - erweckte ebenfalls kein Vertrauen. Der Schminkspiegel war nicht zu fixieren und die Handtuchaufnahme war ebenfalls lose und fiel fast ab. Ein Flatscreen auf dem Zimmer macht eben noch keine 5 Sterne Premium aus!
In der Hauptsaison wird im Buffetrestaurant ein spanisch angehauchtes, sehr leckeres Frühstück angeboten. Der Clou ist dann aber, wenn auf Nebensaison umgeswitcht wird. Keine Pancakes, kein frisch zubereitetes Spiegelei, z.T. eingeschränkte Brot-/Brötchensorten, z.T. nur noch zwei Sorten Marmeldade etc. Abends wurde im Buffetrestaurant für 33,- € ein Essen angeboten (Haupt-/Nebensaison), im al-la-Carte-Restaurant Zahara dagegen ein Menue für 50,- € ... aber bitte nur in der Hauptsaison! Ansonsten gibt es in der Lobby-Bar eine Karte, die sich auch für den Roomservice wiederholt. Pasta, Suppen, Salate und einen Hamburger für 16,80 € etc.! Unsere Empfehlung: Mit dem Leihwagen in 5 Min. zum Einkaufszentrum (gegenüber den Barossa-Hotels) fahren und in einem der dort befindlichen Restaurants essen gehen. Bewertung ist somit ein Durchschnitte und wäre - die Hauptsaison alleine betrachtet - sicherlich besser.
Wie durch die Hoteldirektorin im Rahmen eines Cocktailempfangs für die wenigen Nebensaisongäste erklärt, gehen die meisten Hotelangestellten in der Nebensaison in die Arbeitslosigkeit. Dieses schien sich bereits im Vorfelde auszuwirken. Pampiger Kellner in der Lobby-Bar, grimmige Kellnerinnen im Buffet-Früstücksrestaurant (bis auf Jorge), die lautstark und für alle zu hören, die abgeräumten Teller und Bestecke in der dafür vorgesehenen Sammelecke übereinander warfen. Wer nicht rechtzeitig beiseite sprang wurde darüber hinaus einfach über den Haufen gelaufen. Rezeptionspersonal war freundlich (z.T. deutschsprchig), aber erst nach mehrmaligen Nachfragen gewillt, in Aktion zu treten. So wurde sich um ein defekten Türgriff zum Balkon und eine zusätzliche Decke erst auf Nachfragen gekümmert. Der Wunsch nach einer Bodylotion wurde komplett ignoriert. In all diesen Fällen wurde aber noch im eigenen Beisein mit einem entsprechenden Mitarbeiter telefoniert um den Wunsch umzusetzen. Symtomatisch für den Service war ein im Zimmer gegenüber geliefertes Abendessen über den Roomservice. Das Rolltischchen wurde wohl nach dem Essen gegen 19:00 Uhr vor das Zimmer gestellt. Wir sahen dieses Tischchen mit den dann festgetrockneten Speiseresten Abends, am nächsten Morgen UND am darauffolgenden Abend ebenfalls. In der Summe sind das fast 24 Stunden. Um nicht immer wieder das festgetrocknete Elend ansehen zu müssen wurde am zweiten Tag schon durch einen mutigen Hotelgast die Tischdecke nach eben über das Tischchen geschlagen!
Wie o.g. liegt das das Hotel ganz am Ende der Urbanisation Novo Sancti Petri. Das bedeutet, dass alle Restaurants, Supermärkte (Wasserkauf) etc. weit weg sind und ein Leihwagen unserer Meinung nach schon daher unabdingbar ist. Darüber hinaus ist der Gang zum Strand immer eine Strecke von insges. 500 m (durch die Anlage plus öffentlicher Zugang) einschließlich des Höhenunterschiedes – auch wenn die Anlage DIREKT an den Strand grenzt. Daher nur 4,5 Sterne.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport ist im Falle der späten Haupt- und der Nebensaison einzig und allein der Gang über die Treppen zum Strand. Sonstige Unterhaltung gibt es nicht! Die Wasserqualität des Meeres ist hervorragend und die Temperatur trotz Oktober noch angenehm. Lufttemperatur lag tagsüber bei 27 - 29 Grad, abends war es angenehm bei ca. 20 - 22 Grad.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 16 |