Royal Hideaway Sancti Petri

Sehr große, saubere Anlage in gutem Pflegezustand. Gut zugänglicher öffentlicher Strand. Genug Liegen und Sonnenschirme. Ein ruhiger Ort lässt sich leicht finden. Die strohgedeckten Sonnenschirme sind aber zu klein. Weite Wege in der Anlage mit teilweise fehlenden Querverbindungen/Treppen. Viele deutsche und spanische Gäste. Die Auslastung steigt am Wochenende (die spanische Küste hat eben mehr Hinterland als eine Insel und zieht Wochenendbesucher an). Bei Abflug am Abend Verlängerung des Zimmers möglich, aber 55 Euro für 5 Stunden. Novo Sancti Petri ist ein ausgedehntes Feriengebiet mit hektargroßen Ferienanlagen und Golfplätzen zwischen denen es nur wenig sonstige Infrastruktur gibt. Das Einkaufszentrum in der Nähe besteht aus einem kleinen Supermarkt. Fast alle anderen Läden sind geschlossen und zugemauert. Eine Bauruine. Das Einkaufszentrum drei Kilometer weiter hat nicht das Niveau der umliegenden Ferienanlagen. Deutsche Zeitungen gibt es aber nur dort. Ein Auto sollte dazugebucht werden, um flexibler zu sein und Ausflüge einfacher zu machen. Cadiz hat uns nicht gefallen. Auch die Fahrt nach Arcos rechtfertigt keine 170km hin und zurück. Mit Ronda ist der Ort doch nicht zu vergleichen. Jerez de la Frontera ist dagegen einen Besuch wert. Auch am öffentlichen Strand wird Mitte September die Infrastruktur abgebaut, obwohl die Wassertemperatur immer noch angenehm war.

Zimmer sind modern und kantig, aber stilvoll eingerichtet. Komplizierte und nicht immer einleuchtend programmierte Technik über ein zentrales Display und programmierbare Schaltterminals fürs Licht, deren Funktion nicht immer logisch erschien. Wir hatten einen großen Balkon mit allerdings unbequemen Stühlen. Der Balkon kann aber auch viel kleiner sein. Deutsches Fernsehen (ARD, ZDF, RTL, WDR, NTV). Zimmer und Bad (mit separater Wanne und Dusche, Glasabtrennungen, Bidet) sauber und in gutem Zustand.

Die Qualittät der warmen Speisen hat keineswegs 5-Sterne-Niveau. Die Speisen sind meistens kalt. Ich habe wirklich noch nie gesehen, dass jemand Spiegeleier auf Vorrat brät, die dann auf einem Teller übereinander stapelt und sie unter einem Kaltluftstrom abstellt, wo sie die Gäste mit einer Zange wieder herunternehmen sollen. Das Ergebnis ist eine Schweinerei, die dann zwischendurch immer wieder weggeworfen wird. Die Präsentation von rohem Fleisch zum Auswählen beim Showcooking wirkt eher unappetitlich. Die Preise sind sehr hoch. Ein Wein, der im Handel 5 Euro kostet, kostet im Hotel 18 Euro. Ein Cafe Solo 3 Euro. Ein Kuchen dazu wird durch ein Gitter aus farbiger Sauce zum Dessert aufgewertet und kostet dann 8 Euro. Wer solche Preise nimmt, muss einen angemessenen Service herstellen. Das ist nicht der Fall.

Zimmerreinigung einwandfrei. Keine Lärmbelästigung in den frühen Morgenstunden durch Reinigungsarbeiten. Beim Essen völlig fehlende Organisation. Keine Zuständigkeit von Bedienungen und Tischen. Da bleibt auf weiter entfernten Tischen schon mal das Geschirr länger stehen. Trinkgeld versickert, weil immer wieder andere Leute bedienen. Dem Personal wurde wohl eingeschärft, anzugeben, englisch zu sprechen. Verstanden wird aber so gut wie nichts. Es kommt vor, dass man dreimal von verschiedenen Personen zum Getränke bestellen aufgefordert wird und den Kellnern nicht klarmachen kann, dass man bereits bestellt hat. Auch beim Showcooking gibt es nur manchmal Sprachkenntnisse. Wer in einem internationalen 5-Sterne-Hotel beim Frühstück Eier brät, dem ist das Erlenrnen der fünf Vokabeln für die Zubereitungsarten schon zuzumuten. Wenigtens in Englisch. Stattdessen haben wir uns die Worte in Spanisch übersetzt, denn alles, was vorbereitet ist, ist ja leider kalt.

Kaum Einkaufsmöglichkeiten. Keine deutschen Zeitungen außer im 3km entfernten Einkaufszentrum. Das Einkaufszentrum erreicht nicht den Standard der umliegenden Hotels. Teneriffa oder Gran Canaria sind hier homogener.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kinderclub schien im September geschlossen. Für die spanische Küste waren allerdings im September wenig Kinder in der Anlage. Von 5 Pools waren 2, später drei geschlossen. Die anderen reichten aber durchaus für die Jahreszeit aus. Viele Liegestühle. Viele Duschen. Schirme, leider teilweise recht klein. WLAN ist kostenfrei, war aber sehr langsam. Ein Internet-PC, an dem man aber nichts drucken kann und der immer belegt war. Der kleine Laden bietet spanische Zeitungen, Postkarten und Briefmarken und ein bisschen Krims-Krams. Eine Autovermietung hat zeitweise geöffnet. Den SPA haben wir nicht benutzt. Kühle Inneneinrichtung. Fast dänischer Stil. Die Bar drinnen war wirklich nicht einladend.