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Ralf (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2008 • 2 Wochen • Sonstige
Hardware hui, Software pfui
2,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel hat eine traumhafte Lage. Das riesige Gelände wird von einem Bach in zwei Hälften geteilt. Abends geben unzählige Frösche ihr Konzert. Aber keine Sorge, in den gut schallgedämpften Zimmern ist bei geschlossenen Fenstern nichts zu hören. Die Zimmer entsprechen dem spanischen 5-Sterne-Standard, haben leicht sauber zu haltende hygienische Marmorböden, es gibt, zumindest in unserem Zimmer, einen 6-türigen Kleiderschrank mit Schiebetüren, Bad mit Wanne, Dusche, zwei Waschbecken, getrennte Toilette und Bidet. Eine Minibar gehört ebenfalls zum Zimmer, wie auch ein Flachbild-TV und kostenlos WLAN und Safe. Für viele Funktionen gab es eine aufwendige elektronische Steuerung, z. B. zum Öffnen und Schließen des Vorhangs, der Klimaanlage, die sich spaßigerweise aber nur ein- oder ausschalten ließ, ohne Eingriff in die Temperatursteuerung (aus: zu heiß bei geschlossenem Fenster ohne Durchzug, an: zu kalt zum Sitzen und Schlafen), und auch der Zimmerstatus (Bitte nicht stören, Bitte aufräumen) wurde nicht mit dem üblichen Türhänger, sondern mit einer Elektronik und außenliegender Anzeige an der Zimmertüre geregelt. Alles in allem läßt es sich so zusammenfassen: wir wissen nicht, ob die anderen Hotels am Ort einen besseren Service geboten haben, sicher aber nicht eine so schöne Hotelanlage. Diese Hotels waren eher triste Bettenburgen, teilweise im 70er- und 80er-Jahre-Baustil. Wer diese geschichtlich interessante Gegend Andalusiens erkunden will (sehenswert und mit dem Auto oder Bus gut erreichbar: Sevilla, Cordoba, Arcos de la Frontera, Vejer de la Frontera, Ronda, Gibraltar; die spanischen Orte nur bitte nicht Montags, denn dann sind alle Museen geschlossen), findet kaum eine bessere Unterkunft, als wir sie hatten, und auch der Ort machte den gediegensten Eindruck an der ganzen Costa de la Luz. Wer aber vor allem am Badeurlaub interessiert ist, die Gegend nicht erkunden will und sich nur erholen will, sollte sich überlegen, ob es nicht bessere Gegenden mit mehr Service und Einstellung auf internationale Kunden gibt. Die Mängel sind aus unserer Sicht nicht der Belegschaft, die sich teilweise mehr als Mühe gab (z. B. Paco an der Rezeption), anzulasten, sondern dem Management. Ein gutes Orchester spielt erst dann perfekt, wenn der Dirigent die richtigen Einsätze gibt, und daran mangelte es. Mit besserer Organisation, wie wir es anderswo gewohnt sind, auch in Spanien, könnte es ein traumhaftes Hotel werden. Ändert sich der Service aber nicht gravierend, fürchten wir, daß diese wunderschöne Anlage mangels wiederkehrender Gäste verkommt.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer entsprechen dem spanischen 5-Sterne-Standard, haben leicht sauber zu haltende hygienische Marmorböden, es gibt, zumindest in unserem Zimmer, einen 6-türigen Kleiderschrank mit Schiebetüren, Bad mit Wanne, Dusche, zwei Waschbecken, getrennte Toilette und Bidet. Eine Minibar gehört ebenfalls zum Zimmer, wie auch ein Flachbild-TV und kostenlos WLAN und Safe. Für viele Funktionen gab es eine aufwendige elektronische Steuerung, z. B. zum Öffnen und Schließen des Vorhangs, der Klimaanlage, die sich spaßigerweise aber nur ein- oder ausschalten ließ, ohne Eingriff in die Temperatursteuerung (aus: zu heiß bei geschlossenem Fenster ohne Durchzug, an: zu kalt zum Sitzen und Schlafen), und auch der Zimmerstatus (Bitte nicht stören, Bitte aufräumen) wurde nicht mit dem üblichen Türhänger, sondern mit einer Elektronik und außenliegender Anzeige an der Zimmertüre geregelt.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Frühstücksrestaurant war gut. Es gab eine gute Auswahl an Speisen und Getränken, teilweise originalverpackt. Leider gab es meistens nur Orangensaft und einen anderen Saft (Apfelsaft oder Ananassaft). Das Personal war flink und gab sich redlich Mühe, speziell M. Jose. Anders sah der Service an der Poolbar aus. Hier mußte man "unendlich" warten, selbst auf die Rechnung. Das Essen war teuer und wenig. In Restaurants vor Ort konnte man besser und billiger essen, mußte aber wegen der abgelegenen Lage mit dem Auto hinfahren.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Leider entspricht aber der gebotene Service des Personals in keiner Weise dem ansprechenden Ambiente. In 16 Tagen mußten wir dreimal reklamieren, weil unser Zimmer bis 19 Uhr nicht gemacht war. Wir hatten jedesmal auf „Bitte aufräumen“ gestellt und die Anteige außen an der Tür war auf gelb gesprungen. Es gab nicht genug Liegen, so daß die alte deutsche Unsitte, schon fast zu nachtschlafender Zeit Liegen mit Handtüchern zu markieren, unerläßlich ist – sofern man Handtücher bekommt. In der ersten Woche waren nach ca. zwölf Uhr alle frischen Handtücher ausgegeben und keine mehr erhältlich. Später mußte man sich an der Rezeption ein „Ticket“ besorgen, gegen das man am Pool (der Poolservice spricht nur spanisch) Handtücher bekam. Sollte man die Handtücher nicht zurückgeben, gäbe es das Ticket nicht zurück und man würde mit 18€ belastet. Das haben wir zwar nicht erlebt, stand aber auf den Tickets. Sollte man allerdings die Handtücher bis nach 19 Uhr benutzen, und dazu bot sich wegen des herrlichen Wetters alle Gelegenheit, war niemand mehr am Pool da, der die Handtücher zurücknahm. Unsere Konsequenz war, morgens früh Liegen zu markieren, selbst wenn wir den Vormittag anderweitig verbringen wollten, und die Handtücher haben wir abends mit aufs Zimmer genommen; sicher kein Service, der einem 5-Sterne-Hotel entspricht. Aus dem Prospekt ging hervor, daß es fünf Pools geben sollte. Und so haben wir einen der ersten Tage genutzt, das Hotel zu erkunden und den herrlichen Garten kennenzulernen. Uns wunderte, daß zwei Pools leer standen und der halbe Garten, jenseits des Baches, ungenutzt war. Also sind wir über eine der Brücken gegangen, auf der quer lose eine rot-weiße Absperrkette lag. Kaum waren wir an den Häusern der zweiten Seite angekommen, rauschte schon eine Security-Kraft heran, die uns mit „Privado“ verscheuchte und mit ihrem Verhalten, das an Verbindlichkeit schwer mangeln ließ, zeigte, daß sie zur Not auch Gewalt anwenden würde (offen getragener Schlagstock und Handschellen). Müßig zu sagen, daß diese Person weder deutsch noch englisch sprach, eine Krankheit, die auch für fast das ganze Hotelpersonal galt. Später haben wir erfahren, daß diese Gebäude Appartements enthielten, die urprünglich über das Hotel vermietet werden sollten, dann aber mangels Nachfrage zum Verkauf stehen und teilweise schon verkauft sind. Sie sind also nicht, obwohl alles im gleichen Stil gehalten sind, Teil der Hotelanlage, aber das ist für den Unkundigen nicht ersichtlich. Wenn man an der Poolbar etwas bestellen will, muß man viel Zeit mitbringen und mit allen Mitteln auf sich aufmerksam machen, sonst wird man nicht bedient. Und dann geht es wiederum nur mit Händen und Füßen und Zeigen, solange man nicht spanisch spricht... Letztendlich muß man dem Kellner noch hinterherlaufen, um die Rechnung zu bezahlen, oder warten, bis er denn endlich, nach Stunden, Zeit findet. Natürlich gibt es auch hier ruhmvolle Ausnahmen. So hat sich „Paco“ an der Rezeption redlich und liebevoll bemüht, unsere Wünsche aufzunehmen, uns zu helfen, und sich förmlich mit guten Tips für Ausflüge in das wunderschöne Andalusien (sehenswert und mit dem Auto oder Bus gut erreichbar: Sevilla, Cordoba, Arcos de la Frontera, Vejer de la Frontera, Ronda, Gibraltar; die spanischen Orte nur bitte nicht Montags, denn dann sind alle Museen geschlossen) überschlagen. An dieser Stelle noch einmal Dank an ihn. Auch das Personal im Frühstücksservice war freundlich und rege. Hier ist uns „M. Jose“ besonders angenehm aufgefallen, die uns mit ihrem freundlichen Wesen einen angenehmen Start in den Tag gab. Eine Reihe von Mängeln müssen wir dem Veranstalter Thomas Cook anlasten. Gebucht war ein Zimmer mit Balkon, bekommen haben wir eins ohne. Es sollte ein Barbecue-Restaurant am Pool geben, aber das war immer geschlossen. Fitness-Center und Spa waren nur gegen horrende Preise zugänglich, obwohl das Thomas Cook-Prospekt einen freien Eintritt im Spa zusagte. Ein frühes Frühstück, z. B. bei Ausflügen oder bei der Abreise, wurde ebensowenig möglich gemacht (es dauerte so lange, Kaffee, Brötchen und Wurst zu bringen, daß man aufbrechen mußte, bevor alles da war) wie auch das Wecken funktionierte (einmal genau eine Stunde zu spät, wären wir nicht von selbst wach geworden, wäre der Bus ohne uns abgefahren).


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Leider liegt das Hotel ziemlich weit vom Ortszentrum weg. Ohne Auto hat man kaum eine Chance, irgendetwas zu erledigen. Das nächste Centro Commercial, Tartessos, ist eine gute halbe Stunde zu Fuß durch die glühende andalusische Hitze entfernt, und das geht man zum Einkaufen nur ungern. Dieses Center ist erst im Aufbau, und neben einem Hammam und einem Supermarkt gibt es noch fast nichts. Mehr Möglichkeiten findet man im Novocenter, was dann aber mehr als 6 km entfernt ist, und das ist bei den Temperaturen nicht zu Fuß machbar. Dort gibt es verschiedene Läden, einen Supermarkt, Autovermietungen und Restaurants. Taxen muß man mit der Lupe suchen, während sie auf den Kanaren an allen Ecken stehen und für kleines Geld an Ziele im Ort bringen. Die Straßen in Spanien sind übrigens fast alle in erstklassigem Zustand und gut ausgebaut. Stau haben wir nur in der nächsten Umgebung von Sevilla und natürlich in Gibraltar erlebt. Mit einem Navigationssystem, das wir aus Deutschland mitgebracht haben, haben wir alles sehr einfach gefunden. Lediglich das Fahren in den „weißen Dörfern“ mit ihren engen Gassen ist eine fahrerische Herausforderung und sicher nicht für deutsche Mittelklassewagen geeignet. Hier macht sich ein Kleinwagen, vor Ort gemietet, angenehm bemerkbar. Auf hohe Motorleistung kommt es sowieso nicht an, da man nicht schneller als 120 km/h auf den Autobahnen und 90 bis 100 km/h auf den Landstraßen fahren darf (gute Hilfe ist wiederum ein Navigationssystem, das die Geschwindigkeitsbegrenzungen anzeigt).


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Es waren 5 Pools versprochen. Auf der Hotelanlage gibt es aber noch, nicht direkt erkennbar, "private Appartements", denen 2 Pools zugeordnet waren. Das Betreten war verboten und es wurde mit Security schafr überwacht und unfreundlich reagiert. Das Wasser in den Pools ist nicht beheizt und erst am Abend genießbar, sonst viel zu kalt. Entsprechend waren die Pools meist leer, obwohl ringsum alle Liegen belegt waren. In der ersten Zeit gab es keine Unterhaltung, später abends einen Klavierspieler mit Bgeleitsängerin. Der Fitnessraum war nur über das völlig überteuerte Spa erreichbar.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2008
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:46-50
    Bewertungen:2