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Achim & Barbara (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2007 • 1 Woche • Strand
Alles bestens, bis auf die Algenberge
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die Menzelarchitektur des Hotels ist ausnehmend schön, grün, landestypisch und heimelig. Allerdings sollte man ein Zimmer im ersten Stock wählen! Man merkt im Zimmer nie, dass mann in einem relativ großen Hotel mit über 400 Betten wohnt und sieht innterhalb der grünen Parkanlage nirgends größere Gebäude. Alles wird stets sauber gehalten. Täglich wird die gesamte Wäsche gewechselt. Die Gäste sind zu ca. 70% Franzosen, was wir als sehr angenehm empfunden haben, obwohl wir die Sprache kaum beherrschen. Ich kenne kein anderes Volk, das in Massen so angenehm auftritt wie Franzosen und Belgier. Sie sind nie laut, ihre Kinder haben Tischmanieren, niemand hat sich sinnlos betrunken oder war sonst rücksichtslos. Wenn man jedoch kleinere kinder hat, kann es passieren, dass es oder sie die einzigen deutsch-sprachigen im Kinderclub sind. Einziges Manko: Wenn man nicht weit hinten im Menzel wohnt, schlendern ständig andere Touristen am gardinenlosen Zimmerfenster vorbei und können einem teils direkt ins Bett gucken. Der Strandabschnitt beim Radisson oder Ulysse soll viel schöner sein. Auf jeden Fall ein Zimmer in der oberen Etage nehmen! Im Frühjahr und Soomer gibt es weniger Algen. Französische Schulferienzeiten meiden, da Hotel dann überfordert ist. Wir hatten Ende Oktober immernoch 27° und 6 von 7 Tagen Sonne. Auf das A-la-Carte Restaurant verzichten.


Zimmer
  • Gut
  • Zimmer sind ausreichend groß und sehr sauber. Unseres hatte bis auf eine Minibar alles gemäß Katalog. Da die meisten Zimmerfenster zu Innenhöfen oder Gangen zeigen, ist man auf die Rücksicht der Mitreisenden angewiesen. Wir hatten Glück mit denen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Hauptrestaurant präsentiert eine große Auswahl von Speisen in appetitlicher und ansprechener Form. Wir haben zu allen Mahlzeiten mit Appetit gegessen. Es war immer etwas Schmackhaftes dabei. Das frische Salatbuffet ist toll! Die Pizza ist für einen echten Fan eher enttäuschend und ich hätte mit noch eine etwas größere Auswahl an tunesischen Speisen gewünscht, aber für italienisch, deutsch vegetarisch und französisch ausgerichtete Esser gab es immer etwas Leckeres. Die Wiene sind trinkbar, die Säfte instant-süß, das Bier ist kalt und erfrischend, die Drinks sind gut zu genießen, ich empfehle Tibarine mit Sprite oder Tonic, Limette und Eis. Wenn Tilly - unser Lieblings-Barkeeper - bedient, kann man diesen Cocktail auch Grand-Tilly nennen und von Babette grüßen. Atmosphäre: Am schönsten ist es natürlich draußen auf der Terrasse zu essen. Hier muss man allerdings meistens selbst eindecken, was gar kein Problem ist. Im Restaurant ist es etwas rummeliger und lauter. Wie schon erwähnt, ist alles gut, solange das Hotel nicht voll belegt ist. Wenn man im Restaurant immer in derselben Zone sitzt, ist es gut, anfangs ein etwas großzügegeres Trinkgeld zu geben (5 Dinare). Dann bekommt man Blumen, wird schneller bedient und der Kellner versucht sogar, einem bis zur verabredeten Zeit einen Platz freizuhalten. Nicht empfehlen können wir das A la Carte Restaurant. Für die Steaks und Fische sollte man bis zu 10€ zuzahlen und alles andere ist identisch mit den Gerichten im Hauptrestaurant.


    Service
  • Sehr gut
  • In Djerba schienen uns die Tunsier noch netter zu sein, als wir sie in früheren Urlauben auf dem Festland schon kennengelernt hatten. Alle - bis auf einen etwas arroganteren Herrn an der Rezeption, der uns allerdings anstandslos ein Zimmer im ersten Stock gab, nachdem wir mit dem Erdgeschoss nicht einverstanden waren - sind uns ausnehmend freundlich, humorvoll, unaufdringlich und um unser Wohl bemüht begegnet. Die meisten sprechen so viel Deutsch, dass man kleinere Unwegsamkeiten mit ihnen lösen kann, man findet aber auch immer jemanden in der Nähe, der fließend Deutsch spricht. Wenn man höflich auftritt, wird man stets sehr sehr höflich behandelt. Wenn man kleine Trinkgelder gab, wurde man auch noch zuvorkommend behandelt, aber auch ohne Trinkgeld waren Kellner und Barkeeper immer nett. Einziges Problem: Als das Hotel am letzten Tag unserer Reise plötlich voll besetzt war, waren die Kellner im Restaurant überfordert und kamen mit dem Abräumen der Tische nicht mehr klar, bemühten sich aber um so mehr. Dann braucht man etwas Geduld!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Für unternehmungslustige und an Kultur interessierte Reisende ist das Hotel nicht gut geeignet, da es außer drei kleinen Läden direkt gegenüber absolut nichts in der Nähe gibt. Der Strand ist vom entferntesten Zimmer in höchstens 5 Min. zu Fuß zu erreichen. Da das Hotel am Ende der Hotelzone liegt, ist man beim Transfer Vorletzter auf der Hinreise und Erster auf der Rückreise vom bzw. zum Flughafen (ca. 60 Min). Für Kurzreisende, die nur baden wollen und für Familien mit kleinen Kindern findet man jedoch alles, was man begehrt, innerhalb der Hotelgeländes. Ansonsten sind die größeren Ortschaften mit dem Taxi zu erreichen.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Unterhaltungsangebot ist wie im Prospekt beschrieben und die Animateure sind freundlich, diskret und v. a. um Kinder und Alleinreisende nett bemüht. Aber nun zum Strand: Oh Gott. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Die Liegen sind zu 90% durchgelegen und verursachen Rückenschmerzen, bei vollem Hotel sind außerdem viel zu wenige vorhanden. Viel schlimmer aber sind die Auswirkungen der Algen- oder Seegrasplage. Zweimal täglich, stets bei Ebbe, arbeiten für 2-3 Stunden bis zu 2 Bagger , ein LKW und manchmal noch ein Trecker und ein Muli-Karren gegen die angeschwämmte Meeresflora an. Man baggert vor den und um die auf Liegen sich sonnenden Gäste herum und türmt die Algen zu Bergen, die zwischenzeitlich gegliche Sicht auf das Meer verstellen. Das ist laut, stinkt und zerstört jede idyllische Strandatmosphäre. Nur Bagger-Liebhaber haben ihre Freude. Selbst nach der Räumung lädt das Meer nicht zum Baden ein. Es ist sumpfig grau-grün und trüb und man kann nur etwa 40 M rausschwimmen bis zum "Hausriff", einer vorgelagerten Felsenkannt, an der man sich Beine und Badeanzug aufreißt. Also sind wir nach einem Versuch nur noch im Pool gewesen, der sehr sauber, klar, groß ist, aber mit 19° auch recht kalt. Es gibt zwei abgetrennt Konderpools, die seichter und wärmer sind. Man hat uns glaubhaft erläutert, dass so eine Algenplage noch nie - und schon gar nicht so früh im Jahr - dagewesen sei. Normalerweise träten die Algen nur im Dez- und Jan. auf und wären ohne schweres Gerät zu bewältigen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Oktober 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Achim & Barbara
    Alter:46-50
    Bewertungen:3