Royal Karthago Djerba

Das Hotel wirkt zunächst durch seine große und helle Eingangshalle sehr freundlich, das Einchecken geht recht schnell und die Koffer werden direkt zum Zimmer gebracht. Durch die prächtig und liebevoll gestaltete Gartenanlage (920 Palmen, ich hab sie allerdings nicht gezählt) und anfangs unübersichtliche Appartementanordnung (448 Zimmer sind im Doppelpack ungebracht) ging es zur Unterkunft. Bitte unbedingt die Tagesreise „Mahatma-Doutz" vermeiden. Dauer 13 Stunden, davon 11 ununterbrochen im Bus. Die Star-Wars Ruinen, ein HIGHLIGHT dieser Tour, werden von 2 bemalten Wänden symbolisiert (Aufenthalt 15 Minuten), dazu gibts noch einen 1-Stündigen Dromedar-Ritt in der Sahara (das war ganz ok) und einen Kurzbesuch bei einer Höhlenfamilie (mußte echt nicht sein).Urlaubstag und 50€ pro Person futsch! Auch die Piratenschifffahrt war wohl ihr Geld nicht wert. Die versprochenen Delphine kamen nicht vor, dafür gab es alberne Animation. Netter war der 2-stündige Ausflug „1*Meer und zurück" per Schiff vom Hotel aus gebucht. Es gab 3 muntere Delphine, und ne schöne Pause an einer Landzunge mit sauberem Sand (ansonsten gingen einem die Algen auf den Wecker, siehe Vorbericht). Zu empfehlen sind wohl noch die „Quad"Touren (Motorrad auf 4 Rädern) und Roller-Ausflüge, leider hatte ich nach Mahatma-Doutz-Quatsch und Taucherlebnis nicht mehr den rechten Antrieb. Hotelanimation: Da gabs natürlich bis 21.00 Uhr die Kinderanimation, dann ein wenig Discomusik, ab 22.00 Uhr kamen Zaubershow, Mr Karthago-Wahl (Leider blieb der deutsche Teilnehmer trotz überragender Leistungen Letzter), Schlangen und Skorpion-Show, Mrs Karthago-Wahl, im täglichen Wechsel, bis dahin nichts besonderes. Absolut fantastisch war jedoch der Irish Dance (oder auch Riverdance) Abend. Perfekte Choreographie, mit viel Liebe zum Detail eingeübt, das ging weit über die übliche Animation hinaus=> Absolut klasse! Fazit: Vielleicht waren unsere Erwartungen durch das Forum zu hoch? 2 Deutsche mit größerer Tunesien-Erfahrung waren vom Hotel begeistert, eine Belgierin, die wir im Taxi kennen lernten, ebenfalls. Dennoch bleibe ich dabei: Zimmer und Speisesaal stehen einem positven Fazit fast im Weg. Wieso fast? Wegen der Urlaubsfreundschaften. Die haben den Urlaub mit viel Wein, Lachen, Lästern und Suppe um 1.00 Uhr löffeln absolut versüßt (Grüße an die M+Ms aus S., an M. u. S. aus G. und an N. und S., Hoffe, wir sehen uns bald wieder).

Ein echtes Ärgernis: Unser Zimmer bestand aus einem schmalen, dunklen Schlauch auf Erdgeschoßhöhe (es gibt eh nur 2 Geschosse), ohne Balkon, lediglich mit einem kleinen Terrassenverhau vor der Tür. Ein Hotelzimmer dieser Güte hätte ich niemals 4 Sternen zugeordnet. Besonderes Flair wies unser Zimmer noch zusätzlich durch das Doppelbett im Flur auf, andere Zimmer boten an gleicher Stelle immerhin ein Sofa. Immerhin waren die Zimmer gefliest, nur unmittelbar vor den Betten waren die leider obligatorischen und natürlich völlig verdreckten Vorleger vorhanden. Witzig waren die unterschiedlichen Geschichten über die Reiseanbieter: Neckermann erwähnt in seinen Katalogen weder Minibar, noch Balkon oder Terrasse (echt toll dargestellt, Kompliment für diesen Witz), daher gibts auch im Gegensatz zu Alltours-Kunden nix. Diese bekommen immerhin für die fehlerhaften Katalogangaben entweder kostenlose Umbuchung oder Ermäßigung.

Das Essen wurde hier schon oft in den höchsten Tönen gelobt, daher fasse ich mich kurz: Der Speisesaal ist groß wie eine Bahnhofshalle und weist die gleiche Atmosphäre auf. Essen an 6-er und 8-er-Tischen umgeben von Großfamilien, sorry, ich kann damit nix anfangen. Und die vielgerühmten kulinarischen Köstlichkeiten? Der Nachtisch war immer klasse und abwechslungsreich, die warmen Speisen mittags und abends schmeckten mangels Abwechslung irgendwann gleich (aber auf mehr oder minder hohem Niveau) und das Frühstück fand ich mit einer Wurstsorte und gleichschmeckend süßen Marmeladen erschreckend fad. Urlauber aus anderen Hotels berichteten begeistert über „Themenabende" ihrer Hotels, das fehlte im Karthago halt, aber dennoch gibt es für das Essen und die Getränke einen Stern. Bemerkenswert fand ich noch die „Mitternachtssuppe", die lauwarm im Speisesaal kurz vor 12.00 Uhr versteckt wird, von niemandem (außer von 6 leicht angeheiterten Deutschen) gefunden und gegessen wird.

Sehr nett, überaus freundlich, jedoch meist nur französisch-Sprachig. Unser Servicemann für unser Zimmer war immer sehr bemüht und sehr freundlich, manchmal etwas durcheinander, war halt noch sehr jung und ließ daher auch mal die Türe offen stehen oder vergaß das Klopapier. Nix zu meckern, höchstens zum schmunzeln.2 Reklamationen hinsichtlich Fernbedienung TV und Badamatur wurden sofort behoben

Das Hotel liegt ruhig an einem kleinen, algengeplagten Sandstrand. Zur nächst größeren Stadt Midoun benötigt ein Taxi rund 7 Minuten, andere Ausflugsziele sind den anderen Berichten zu entnehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

2 Tennisplätze, Beach-Volleybal, Wassergymnastik, Basketball, großer Pool, recht sauber , dazu nicht aufdringliche Animation, hier konnte man sich bewegen. Am Strand konnte man sich noch 1er und 2er Kanus, Surfbretter und Tretboote ausleihen, umsonst, auch nicht selbstverständlich, daher gibts hier ein Sonderlob. Eine Anmerkung zum Tauchen. Die nächste Tauchschule ist in rund 10 Minuten zu Fuß im Golf Beach Resort zu erreichen. WARNUNG: Das dort aufgehängte CMAS-Prädikat ist keinen Pfifferling wert. Ausrüstung nahezu Schrott, der Tauchlehrer schert sich keinen Deut um seine Tauchgruppe, (wir waren zu fünft, keine Anfänger, Kurz-Tauchgang gebucht, besser 25 € in den Gully werfen), der Schiffsmotor gab als Krönung auch noch seinen Geist auf.