Royal Karthago Djerba

Das Hotel hat eine große Gartenanlage und ist sehr weitläufig. Es handelt sich um ein All-inclusive-Hotel mit etwa 450 Zimmern. Da es 2002 erbaut wurde, ist es noch relativ neu. Die Zimmer sind nicht im Hauptgebäude, sondern wie kleine maximal 2-stöckige Häuser in vier "Dörfern" angelegt, so dass jede Zimmertür eine Außentür ist. Die Wege dorthin gleichen Labyrinthen, sind aber wunderschön. Man findet sich schnell zurecht. Bei den Gästen handelt es sich überwiegend um Franzosen und auch Belgier. Es gibt aber auch Deutsche, Schweizer und Österreicher. Auch einige Tunesier machen hier Urlaub. Es überwiegt die französische Sprache. Hier machen viele Familien Urlaub. Die Anlage ist behindertengerecht.

Die Zimmer sind recht ansprechend, sauber und ordentlich. Allerdings sind sie ziemlich klein, und es gibt zu wenig Schränke. Wir wussten nicht, wo wir unsere Koffer lassen sollten. Einen Kühlschrank und einen Safe gibt es nicht im Zimmer. Die Klimaanlage funktioniert tadellos. Zum Glück hatten wir für unsere Familie zwei Doppelzimmer gemietet. Die Familienzimmer sind nämlich nicht größer. Dort gibt es lediglich an Stelle der Couch Etagenbetten. Wenn wir alle vier in diesem kleinen Zimmer hätten hausen müssen, wären wir am Ende des Uraubs urlaubsreif gewesen.

Es gibt einen Speisesaal (all-inclusive) und ein A-la-Carte-Restaurant (kostenpflichtig). Das Essen im Speisesaal, das als Buffet angeboten wurde, war soweit in Ordnung. Auch die Anordnung der Speisen war so, dass sich auch bei Hochbetrieb keine langen Schlangen bildeten. Bei den begehrten Speisen, wie z.B. Pommes Frites gab es immer rechtzeitig Nachschub. Getränke holt man sich an der Getränkeausgabe selbst ab. Die Aufgabe der Kellner ist es, die Tische zu decken (frische Tischdecken, Besteck und Servietten) und wieder abzuräumen, was ihnen größtenteils gelungen ist. Beim Frühstück gibt es nur Baguettes, von denen man sich selbst abschneidet. Es gibt kein Brot und keine Brötchen. Auch Nutella und Honig haben wir vermisst. Aber es gibt Marmelade, Käse, EINE Sorte Wurst, Cornflakes, Pfannkuchen etc., so dass wirklich jeder etwas findet. Richtigen Orangensaft gibt es allerdings nur gegen Aufpreis. An den All-inclusive Bars gibt es Softdrinks und auch alkoholische Getränke, aber leider keine Light-Getränke. Die mussten wir uns kaufen. Die Bar am Strand und die zweite Bar am Pool waren häufig nicht besetzt.

Das Personal war überwiegend freundlich. Allerdings waren Deutschkenntnisse leider Mangelware. Selbst an der Rezeption war man darüber glücklich, dass wir etwas französisch sprechen konnten. Französisch spechende Gäste werden eindeutig bevorzugt. Kinder kommen als letzte dran. Als mein Sohn sein All-inclusive-Armband verlor, musste er vier mal an der Rezeption vorsprechen, bis er endlich ein neues bekam. Als wir die Fernbedienung unseres Fernsehers (samstags) an die Rezeption brachten, damit die Batterie ausgetauscht werden kann, versprach man uns, diese sofort auszutauschen, was aber trotzt mehrmaliger Nachfrage bis zu unserer Abreise (freitags) nicht gelang. Als mein Sohn sich das Knie aufschlug, hielt der Sanitäter es für erforderlich, die Wunde zu nähen. Der hinzugerufene Arzt war jedoch anderer Meinung und ordnete lediglich einen Verband an (--> 50 Dinar). Der versprochene wasserfeste Verband erreichte uns jedoch bis zu unserer Abreise nicht mehr. Da die Wunde munter vor sich hin eiterte, suchten wir zu Hause unser Hausarzt aus. Er meinte, diese Wunde hätte unbedingt genäht werden müssen ... Die Zimmerreinigung war absolut in Ordnung. Unser Putzmann sorgte jeden Tag für frische Handtücher und auch für frische Bettwäsche. Bei unserer Abreise morgens um 4 Uhr ließ sich kein Kofferträger sehen. Jeder musste seinen Koffer alleine durch das Fenster des kleinen Busses, der uns zum Flughafen brachte, heben.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Rund um das Hotel gibt es weiter nichts. Vor dem Hoteleingang warten bzw. geiern immer Taxen und Pferdekutschen auf potentielle Fahrgäste Der nächste größere Ort Midoun ist mit dem Taxi für 3,500 Dinar in ca. 15 Minunten zur erreichen, Houmt Souk - die Inselhauptstadt - ist 30 Minuten entfernt. Das Taxi kostet ca. 9,500 Dinar. Der Transfer vom Flughaben in Mellita dauerte 35 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist wunderschön. Rutschen gibt es nicht. Das Wasser wirkte sauber. Es waren immer zwei Bademeister am Pool, die sich darum kümmerten. Der Strand war nicht so toll. Er wurde täglich gereinigt, aber meistens erst zwische 10.00 Und 12.00 Uhr, wenn die Badegäste schon da waren. Trotzdem waren da immer viele Algen und Seegras, die nicht sehr appetitlich wirkten. Liegen waren knapp. Dummerweise muss man spätestens um 7.00 Uhr aufstehen, wenn man am Pool Liegen mit Sonnenschirm haben möchte. Das hat unsere Urlaubslaune doch erheblich beeinträchtigt. In diesem Hotel laufen über 30 Animateure herum. Niemand weiß so recht, was die alles treiben. Es gibt diverse für uns nicht immer durchschaubare Sportangebote (Minigolf, Volleyball, Boule, Bogenschießen, Wassergymnastik, Wasserball, sonstige Spiele etc.) Auch hier gilt: Wer französich kann ist klar im Vorteil. Die meisten der Animateure sind in Ordnung und geben sich Mühe, auch mit den deutschen Gästen klar zu kommen. Aber leider nicht alle. Beim Beachvolleyball kann es vorkommen, dass Gäste zuschauen müssen, weil der Animateur selbst mitpielen will. Auch bei der Wassergymnastik habe ich (zum Glück nur) einen Animateur erlebt, der das üblicherweise weibliche Publikum vorführt und sich auf ihre Kosten amüsiert.