Royal Karthago Djerba

Ein grundlegendes Problem: Auf meine Emails erhielt ich keinerlei Antwort. Und trotz "Royal" im Namen hat das Hotel keine überlangen Betten. Außerdem: Letztes Jahr gab es noch Mittags und Abends Wasserflaschen fürs Zimmer, jetzt nur Wasserspender für selbst mitgebrachte Behälter und die außerhalb vom Haupthaus sind immer wieder leer! Trinkwasserflaschen fürs Zimmer soll man in der Boutique kaufen. Das hab ich bisher nur in einem 3*Haus kennengelernt! Ist aber andererseits gar nicht so blöd, sobald man sich daran gewöhnt hat. Die Anlage ist schön und gepflegt. Die Zimmer werden sauber gehalten, bräuchten aber dringend eine Sanierung. Und so nett das Ganze gebaut ist, es gibt natürlich keine Balkone, auf die man sich gelegentlich in die Sonne setzen kann. Und Privatsphäre gibt es nur bei geschlossenen Fenstern und Vorhängen, weil sonst dauernd Vorbeigehende durch's Fenster schauen. Im Zimmer ist nur ein kleine Tischchen vorhanden statt einem Schreibtisch, also nur minimaler Platz zum Arbeiten und Ablegen. Und daran sitzen ist blöd, weil der Platz darunter durch den Kühlschrank verstellt ist. Der Couch-Tisch ist zu niedrig zum Arbeiten. Auf dem kleinen Flachbildfernseher gibt es etwa 10 Programme in deutscher Sprache (eventell Sendersuchlauf machen). Und es gibt USB-Anschlüsse, sodass ich Filme von meinem USB-Stick schauen konnte. Trotz der aktuellen Hitze wird die Klimaanlage erst programmgemäß am 15. Juni eingeschaltet. Und auch der Direktor ist zum Vergessen: Es wollte nicht glauben, dass mein Mail nicht beantwortet wurde. Und für die heißen Tage versprach er mir einen Ventilator für's Zimmer, der aber auch nicht gekommen ist. Viele schöne Worte ohne irgendein Ergebnis! Münzgeld für Trinkgeld, das man in jedem anderen Haus an der Kasse kriegt, gibt es hier nicht. Die Mitarbeiter an der Rezeption sind überwiegend nicht sehr freundlich und hilfsbereit, dafür sind aber die Kellner größtenteils absolut in Ordnung. Ich würde ihnen gern Bakschisch geben, krieg aber eben kein Kleingeld. Laut Direktor kriegen sie keine Münzen von der Bank. Ich frag mich, warum das nur in diesem Haus so ist, in allen anderen Hotels in Tunesien hab ich immer Kleingeld gekriegt - nicht immer viel an jedem Tag, aber ausreichend. Das Essen ist abwechslungsreich und richtiggut, es gibt oft Grillstationen mit frischem Fleisch oder Fisch oder große Pfannen mit Garnelen oder anderen Meeresfrüchten (siehe Fotos). Dass man die Getränke zum Essen selbst holen muss, bin ich nach meinen Tunesien-Urlauben der letzten Jahre nicht mehr gewöhnt. Und dass beim Frühstück immer wieder die Kaffeetassen ausgehen und eine halbe Stunde später manchmal immer noch keine da sind, geht gar nicht! Andererseits ist für mich als Raucher überraschend, dass es auf der Restaurant-Terrasse auch einen Raucherbereich gibt. Ein Problem für mich als Alleinreisender ist natürlich, dass die Gäste wie auch letztes Jahr überwiegend Franzosen und Polen sind. Da findet sich nicht so leicht eine Unterhaltung. Eigentlich also ein richtig nettes Haus, nur die genannten Kleinigkeiten lassen mich zuerst ein oder zwei andere Hotels für den Frühjahrsurlaub auf Djerba ausprobieren, bevor ich entscheide, ob doch wieder herkomme.

Da das Hotel ziemlich am anderen Ende von Djerba liegt, hat die Fahrt vom Flughafen eineinhalb Stunden gedauert. Gleich gegenüber vom Hotel ist ein kleiner Supermarkt. Für alles andere braucht man ein Taxi, was aber in Tunesien nicht viel kostet (verhandeln wie überall!).

Beliebte Aktivitäten

• Strand