- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Sensimar thront in einem schlichten grau in weiß an einer kargen Hanglage. Rechts und links neben dem Hotel ist noch genügend Platz für weitere Hotels. Im riesigen Eingangsbereich findet man an vergleichsweise winzigen drei Schreibtischen die Rezeption, die Lobbybar im hinteren Bereich erstrahlt im nüchternen, kalten, weißen Licht. Ist eben Geschmacksache. Die riesige Fensterfront gibt einen Vorgeschmack auf die schöne, überwiegend betongraue Hotelanlage. Möchte man von der Rezeption die untere Poolanlage bzw. den Strand erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Man schlendert durch den kompletten linken Hotelflügel, um mit einem Fahrstuhl auf die erste Poolebene zu gelangen. Weiter durch den Hotelflügel kommt man zum nächsten Fahrstuhl und man erreicht die Ebene, auf der sich unter anderem das Internationale Restaurant befindet. Weiter geht es zum nächsten Fahrstuhl, der zum unteren Pool führt, will man zum Strand, dann sind es nur einige Meter bergab, vorsichtig über einige unwegsame Steine, was durchaus den Gleichgewichtssinn stärkt - und schon ist man am Strand. Oder man kann mit nur einer Nutzung des Fahrstuhls und mit Überwindung von ca. 80 Treppenstufen das gleiche Ziel erreichen. Es ist eben Geschmacksache. Die Vergesslichen unter uns werden sicherlich nur einmal die Sonnencreme oder das Buch im Zimmer vergessen... An beiden Poolanlagen findet man eigentlich genügend Liegen und Sonnenschirme. Allerdings werden am unteren Pool schon sehr früh am Morgen Liegen reserviert, die aber erst viel später, teilweise am Nachmittag erst genutzt werden. Es gibt zwar einen "Aufseher", der dies verhindern soll, blieb aber in den meisten Fällen erfolglos. Lobend ist zu erwähnen, das man auch an Gäste denkt, die weniger gut sehen können. Sämtliche Fußteile der Sonnenliegen sind so stark verschmutzt, dass man auch ohne Brille erkennen kann, wo sich das Kopfteil befindet. Die Sonnenliegen und die kleinen Tischchen sind aus Metall. Wenn man es verpassen sollte, sich beim Sonnenbaden entweder "ins rechte Licht" zu rücken oder im Schatten zu bleiben, wird man umgehend durch sämtliche umliegenden Gäste darüber mit lautem Gerücke der Liegen aufmerksam gemacht, wenn die Sonne ihre Position geändert hat. Wenn man zum Strand möchte, ist dies nur mit der Zimmerkarte möglich. Ein massives Holztor verfügt über einen Scanner, der sowohl beim Verlassen, als auch beim Zugang ein lautes Signal ertönen lässt. So ist jeder Gast informiert, wenn jemand kommt oder geht. Ob man diesen Service möchte - auch das ist meiner Meinung nach Geschmacksache. Jeder Hotelgast wird individuell kreativ gefördert. Will man zum Schwimmen ins Meer gehen, muss die Zimmerkarte gut untergebracht sein. Wickelt man die Karte in sein Handtuch, kann es passieren, dass die Liege in der Zwischenzeit anderweitig belegt ist, weil nur ein Handtuch zur Verfügung gestellt wird. Steckt man sie sich die die Badekleidung, kann sie beim Schwimmen verloren gehen oder wird entmagnetisiert, so dass man am frühen Morgen klatschnass vor dem Tor warten muss, bis viel später jemand die Tür öffnet. Legt man die Karte einfach auf einen Stein, wird sie vermutlich wegfliegen. Wie auch immer man sich entscheidet, es ist ebenfalls Geschmacksache. Für zwei sehr schön angelegte Poolebenen, die wie gesagt 3 Fahrstuhlfahrten oder 80 Stufen auseinander liegen gibt es eine Handtuchstation, die sowohl morgens von 11 Uhr und am Nachmittag von 15 Uhr zwei lange Stunden geöffnet hat. Auch hier ist die Kreativität des Gastes gefordert. Will man morgens früh schon schwimmen oder eine Liege reservieren, darf man auf keinen Fall um 17 Uhr am Vortag die Handtücher abgeben. Für die Langschläfer stellt sich diese Situation ja nicht, da das Schwimmen im Pool erst um 11 Uhr erlaubt ist. Ein Handtuchwechsel außerhalb der Wechselzeiten ist nur bedingt möglich. Kommt man um 10:45 Uhr schwimmnass an die Handtuchstation und möchte die Handtuchkarte gegen ein Handtuch wechseln, wird man freundlich darauf hingewiesen, dass zum einen noch nicht 11 Uhr ist und zum anderen dass man selbstverständlich ein Handtuch zu jeder Zeit an der Rezeption bekommen kann. Den Weg dort hin habe ich bereits beschrieben. Wie man diese Regelung verstehen kann ist Geschmacksache. Beim Hauptrestaurant zeigt diesmal der Hotelarchitekt unfassbare Kreativität. Verschwenderische Weite bei der Rezeption trifft auf sensationelles "Packwunder" beim Restaurant sowohl im Innenbereich als auch bei der unüberdachten Außenterrasse. Bei nahezu voller Auslastung des Hotels, wird dieses Phänomen mittels Schlangestehen vor der Außenterrasse gelöst. Leider hatten wir während unseres Aufenthaltes nur schönes Wetter und haben somit nicht miterlebt, was sich der Hotelier bei Regen einfallen lässt... Ob die Lösung gefallen wird, wäre auch in diesem Fall Geschmacksache. Da es sich beim Sensimar Royal Palm um ein 4 Sterne Superior handelt, legt man hier auf einige Gepflogenheiten wert. Man legt den Gästen nahe in angemessener Kleidung zum Abendessen zu erscheinen. Zu den Mottoabenden ist passende Kleidung zu den angegebenen Farben des Mottos erwünscht. Einmal pro Woche gibt es ein Galadinner in schwarz weiß und im Wechsel ein Fisch- oder Sunsetdinner, in blau weiß bzw. orange weiß. Die Tische im Innenbereich sind mit Tischdecken und Tischläufern farblich an das jeweilige Motto angepasst. Auf der Außenterrasse kann man sich hingegen jeden Morgen und jeden Abend, egal ob Motto oder nicht, immer auf die gleichen Platzsets ohne jegliche Dekoration des Tisches freuen. Während meines 14 tägigen Aufenthaltes habe ich 3 x an unterschiedlichen Tischen am Abend das gleiche Platzdeckchen mit Eidotterflecken vom Morgen bekommen. Zu Hause habe ich sofort Lotto gespielt. Ob die Bestuhlung und Austattung des Restaurants einem gehobenen 4 Sterne Hotels entspricht, sollte wohl Geschmacksache sein. Obwohl es zu teilweise erheblichen Engpässen bei der Platzvergabe im Restaurant kam, konnten wir beobachten, das eine Mitarbeiterin des Animationsteams Besuch von der Familie erhielt. Diese genossen an vielen Tagen vertraute Gemeinsamkeit bei den Mahlzeiten. Leider können wir nicht sagen, ob auch der Gärtner oder Koch Besuch von seiner Familie erhielt. Ansonsten kann man auch bei der Qualität und Quantität der Speisen von Geschmacksache sprechen. Einiges war sehr gut, anderes weniger und nur lauwarm, vieles wiederholte sich, das Salatbuffet sehr überschaubar - Geschmacksache eben. Die Getränkepreise waren natürlich dem Stand eines Superior Hotels angepasst. Die Zimmer sind, je nach Lage, sehr schön oder weniger günstig gelegen z.B. wegen Sichteinschränkung. Einige Zimmer haben den Vorteil, dass man schon durch die Gerüche direkt informiert wird, was einem am Buffet erwartet. Die Ausstattung ist modern und spiegelt hier die Tierliebe das Hotels wieder. In unserem Zimmer fanden wir neben Silberfische auch viele "Staubmäuse". Wir hatten überwiegend freundliches Personal, meistens guten Service und durchaus steigerungsfähiges Abendprogramm. Ob dieses abgelegene Hotel empfehlenswert ist, ist Geschmacksache.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Urlaubspirat |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Urlaubspirat, vielen Dank für Ihre Bewertung, Ihre konstruktiven Anregungen und Ihren Humor. Wir werden uns mit Ihren Kritikpunkten auseinandersetzen und hoffen, dass wir Ihren Geschmack -zumindest in einigen Punkten- getroffen haben. Viele Grüße aus Fuerteventura!