- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
"Rubi, Rubi, noch Einmal", so heißt es in einem launigen Lied. Gleich zu Beginn daher, das Rubi Hotel wird es nie mehr sein. Wir hatten mit LMX gebucht und landeten in Antalya. Der Transfer verlief tatsächlich reibungslos. Allerdings sitzt man mindestens 2 1/2 Stunden im Bus bis Incekum, kurz vor Alanya. Die Lage: direkt an der, sehr stark frequentierten, doppelspurigen Hauptduchgangsstraße nach Süden gelegen. Bei dem Rubi Hotel (nicht verwechseln mit dem, wesentlich komfortableren, neuen Rubi Platinum, welches nicht weit davon gebaut wurde) handelt es sich um zwei Blöcke, den A- und den B-Block, welche durch die Straße getrennt werden. Vom B- Block, dem Landblock, kommt man bequem durch einen komfortablen Durchgang unter der Straße hinweg, etwa auch zum Strand oder den Speiselokalitäten. Das Hotel wirbt mit 5 Sternen, hat aber maximal 3 Sterne verdient, ist alt und sehr verbraucht. Die Gäste setzen sich zu mindestens 30% aus Russen, eher mehr aber wegen der Wirtschaftslage gegenwärtig "nur" 30%, ansonsten zu etwa 30% Türken und 30 % Deutschen zusammen. Der Rest Bulgaren und andere Nationalitäten. WLAN / WIFIwird beworben, ist aber völlig unzureichend, mangelhaft. In der Snackbar am Strand kann man sich einbuchen, fliegt aber ständig wieder hinaus, je nach Frequentierung der Bar, welche dem Strand übergelagert ist. Gleiches gilt für den nochmals höher gelegenen Speisebereich. Einzige zuverlässige Räumlichkeit ist die so genannte Lobby, ein Raum, der sich mit Lobbys anderer Hotels schwerlich messen kann in Größe und Ausstattung. Das ganze Haus ist nicht klimatisiert. Schwache Ansätze gibt es in der Lobby. Die Arbeit der dortigen Klimaanlage wird aber konterkariert durch den aufsteigenden Dunst des Innenpools. Ach ja, die Pools. Es gibt einen kleinen Innenpool. Der "Außenpool" ist winzig klein und wird von Familien mit kreischenden Kindern sofort in Beschlag genommen als Superplanschbecken. Mehr gibt es nicht außer dem, zugegeben wirklich schönen, Strand. Dieser ist aber mit Liegen absolut eng und vollständig zugestellt. Die kaum schattenspendenden Zwergenschirmchen sorgen nicht für ausreichend Schatten und so sitzt alles ab etwa 11.00 Uhr versammelt in der über dem Strand liegenden Snackbar. Die Masse der Liegen wird ab dem frühen Morgen von Reservierenden raumdeckend mit Handtüchern und sonstigen Gegenständen reserviert. Wer sich dem nicht anschließt, kann sicher sein, keinen Liegeplatz zu finden. Der Sand ist schön aber dreckig, denn die Liegen werden am Abend nicht etwa eingesammelt, damit man die Kippen aus dem Sand rechen kann, sondern die Liegen werden einfach wieder gerade gestellt, die Auflagen entfernt, fertig. Überhaupt ist das Rubi ein Paradies für kranke Raucher und die, die es werden wollen. In der Snackbar blasen Ihnen die Raucher den Rauch von hinten und vorne in Mengen ins Gesicht und am Abend kommen noch Shisha Pfeifen dazu. Geraucht wird auch auf der, herrlich gelegenen, Speiseplattform völlig ungeniert, egal ob Sie am Tisch noch essen, egal ob Kinder da sind, vermittels elektrischer Zigaretten und anderem Rauchwerk. Das Hotel scheint mir gut für Eltern mit Kindern, kleinen Kindern, zu sein, da diese kaum noch etwas kaputt machen können, was nicht schon kaputt ist. Beim Essen gibt es, wie überall bei AI Buchungen, die Menschen, welche glauben, Ihnen wird das Essen sofort gestohlen. Sie häufen es auf, um es dann, völlig ungerührt, in Massen stehen zu lassen. Besonders die türkischen Familien zeichnen sich dafür aus, denn sie überhäufen die Kinder mit Hamburgern, Pides usw. usw. das kann ein normaler Mensch nichts schaffen. Die Schlangen an der Snackbar sind eine unglaubliche Zumutung, genauso wie dir dortige Organisation. Die Ausgabe ist viel zu klein aber davon später noch mehr. Als wir ankamen, wies man uns in den B-Block in ein stark faulig riechendes, recht großes aber in einen dunklen Hof zur Straße mündendes Familienzimmer ein. Nicht das Bad roch, alles stank. Am nächsten Tag gab man uns bereitwillig ein Zimmer 2 Stockwerke höher. Da freuten wir uns, denn es roch nicht mehr und der Blick vom Eckbalkon reichte wunderbar auf das Meer hinaus. Allerdings war es, wie das vorherige, mit dem völlig veralteten Mobiliar ausgerüstet. Die Klimaanlage wird zentral gesteuert. Wer es also liebt, von anderen beherrscht zu werden, findet sich damit ab, dass die Klimaanlage ab morgens um 5 Uhr abgestellt wird und nur noch bläst. Egal, dann wacht man früher im Schweiß auf und geht zum Essen. Ab etwa 11.00 bis ca. 14.00 gibt es dann wieder kühlende Erholung und dann erst wieder ab frühestens 22.00 Uhr. Da wird es dann nicht kalt, es wird bestenfalls erträglich. Wir hatten All inclusive und das war richtig so. Zu den Speisen später mehr. Oh nein, WIFI ist in den Zimmer nicht. Wertet man die vielen Negativpunkte, dann ist zu sagen, dass das Rubi Hotel sicher nicht mehr "nur" renoviert werden kann. Es erfordert eine totale Sanierung und das scheint eine Investition zu sein, welche die Eigner offensichtlich unter allen Umständen vermeiden wollen, so scheint es. Da es noch genug Menschen gibt, die auf die Werbung hereinfallen, macht man auch bei stark sinkendem Komfort ein blendendes Geschäft, wenn auch heuer weniger Russen mit dem großen Geldbeutel da waren. Man scheint die Anlage "ausmosten" /(so sagt man bei uns im Schwäbischen) zu wollen bis zur bitteren Neige, ohne Investition und nur mit ganz dringenden, punktuellen Ausbesserungen. Das Mobiliar gehört samt Teppich vollständig entfernt, neuer TV, neue Klimaanlage, neues Konzept, neuer Service, neue Strandmöblierung, neue Duschen am Strand und Regelung der schwarzen Abflüsse, welche durch die Mauer dringen und durch die liegenden Gäste schlängeln, sorgfältig Morgen für Morgen vom Personal mit Sand zugedeckt. Nein, was als ein Schnäppchen erschien, eröffnete sich als eine Urlaubsfehlinvestition. Wir machten, einfach weil wir nichts ändern konnten, das Beste daraus, wie alle unsere Gesprächspartner, von denen nicht ein einziger / nicht eine einzige auch nur annähernd zufrieden war. Und so schwammen wir im schönen Meer. Im Ort, im Bazar, sprachen die Verkäufer nur vom alten (Rubi) oder vom neuen (Rubi Platin) Sie bezeichneten das alte als vergammelt. Dieses Hotel hat niemals 5 Sterne verdient und ganz sicher keine 4. Es ist mit 3 Sternen gut bedient, zumal es, nach Aussage der Ladenbesitzer, im April öffnet und im September schließt. Das kann sich angebliche 5 Sterne Hotel nicht leisten und müsste, schon von den Öffnungszeiten her, mindesten auf2 Sterne verzichten. Übrigens streikt der Fahrstuhl ab und an. Wem es nichts ausmacht in der dunklen Kabine zu warten, dem bleibt es unbenommen. Ein absolut nicht empfehlenswertes Hotel, völlig überbewertet, alt, unsaniert, mit mangelhaftem Service, ohne Sportmöglichkeiten, einer ungenügenden Abendunterhaltung, die ich gar nicht beschreibe möchte, ohne Swimmingpool und das alles an einer 4 Spur "Autobahn" unter der man täglich von B nach A gehen muss um die Speiseräume und die Beach zu erreichen. Noch ein Wort zum Reiseveranstalter LMX über den wir dieses Hotel gebucht haben. Einen Reiseleiter haben wir nie kennengelernt. Der Abholbus am letzten Tag erschien mit einer Stunde Verspätung, weil dieser auf 4 Reisende gewartet hatte, die es aber bereits vorgezogen hatten, mit dem Taxi zum Flughafen zu reisen, ohne Information, versteht sich. Ansonsten klappte alles bei LMX und der Veranstalter wäre gehalten, vor den Zuständen im Rubi Hotel eindringlich zu warnen. Wir werden unseren nächsten Urlaub wieder in Cesme oder Kusadasi verleben. Hier ist dazu gewachsenes, interessantes Land, und nicht in einer glühenden Hotellandschaft bei Alanya.
Die Familienzimmer sind wirklich sehr groß. Das ist gut. Der Zustand ist abgewohnt und altertümlich. Die Balkontüren schließen schlecht, deren Schlösser wurden lieblos unpassend und unfachmännisch draufgeschraubt. Die Möbel sind allesamt unmodern. Die Klimaanlage, zentralgesteuert, ist, wie beschrieben eine absolute Zumutung, denn sie regelt das Klima völlig unzureichend in Intervallen und diese sind dazu zu lang. Der Fernseher in unserem ersten Zimmer war eine ganz alte Antiquität, winzig, etwa für einen Schreibtisch gedacht, klein, dick und rund. Da hätte man sich direkt davor setzen müssen. Balkon ist gut. Eltern mit Kindern sollten aufpassen, dass ihre Kinder nicht auf die viel zu niedrigen Brüstungen steigen und hinunterfallen. Eine Minibar gibt es nicht, lediglich einen Minikühlschrank, dessen Kühlung nicht verstellbar auf minimal gestellt ist. Dort kommt Ihre tägliche Flasche stilles Billig - Wasser hinein, die immer als ein besonderer Luxus von Reiseveranstalter und Rubi Hotel gefeiert wird. Sauberkeit ist eher mäßig. Handtuchtausch erfolgt willkürlich. Im Bad wird eigentlich außer dem inneren Waschbecken nichts angefasst, halt die Toilettenrollen werden ab und an ergänzt.
Das Büffet stellte sich uns recht klein aber dafür als sehr schmackhaft dar. Die Auswahl ist eher beschränkt, vieles geht einfach aus und kommt nicht wieder, daher die Rennerei der Gäste nach den besten Brocken. Es gibt gute, türkische Speisen. Melone ist meistens aus. Die Organisation, wie bei der Snackbar, ist allerdings hanebüchen und ein ewiges Geheimnis. Da werden die Gläser für den Fruchtsaft neben dem Kaffeeautomaten aufgebaut, in der Ecke, mit dem Erfolg, dass sich die Gläsersucher verzweifelt zwischen den Kaffesuchern hindurchzwängen. Es gibt einen einzigen Kaffeeautomaten im Innenraum und einen zum Nachfüllen im Außenraum. Dazu nur 2 Fruchtsaftautomaten innen und außen gar keine. Die Anzahl der Restaurants oder Bars ist mangelhaft. So würde eine echte Beach Bar die Snackbar merklich entlasten. Außerdem reservieren Menschen auch in der Snackbar Plätze mit Handtüchern, was von der Aufsicht einfach hingenommen wird. Die Tassen sind winzig, fast Espressotassen, die Gläser für alle Getränke sind winzig, besonders in der Snackbar. Man hat den ´begründeten Eindruck, alles ist auf Sparsamkeit zurückgefahren und man ist an möglichst wenig Ausschank interessiert. So könnten die Speisen an der Snackbar gut vorbereitet und gekühlt bratfertig vorbereitet werden. Das gibt es aber nicht und so schlagen sich die Leute um Fingerhutgläser mit Bier oder Köfte mit Pommes. Sparsamkeit auch bei der gesamten Beleuchtung. Treppen werden am Tage stockdunkel gehalten und ich klatschte gleich eine an der letzten Stufe herunter. Im Durchgang zu Beach werden am Tage die Lichter so geschalten, dass nur jedes zweite brennt, In den Zimmern ist Schummerlicht angesagt, ganz besonders im Bad. Dann sieht man die wüst überstrichenen Fehler an den Fugen nicht mehr und freut sich, wenn man sich im Spiegel wenigstens erkennen kann. Sparen, sparen, sparen, reduzieren, jede Investition vermeiden. So stellt sich das Hotel dar. Die Weinflasche, übrigens, geben die Oberkellner gar nicht aus der Hand, damit die Minigläser beim Abendessen nicht ungebührlich gefüllt werden. Wir haben unserem, zweifellos recht netten und gutem, Oberkellner übrigens gerne ein Trinkgeld gegeben. Dafür fanden wir immer einen ordentlichen Platz. Und noch etwas: passen Sie auf Ihr Essen und Trinken auf, es wird sofort abgeräumt, wenn sich ein Ende auch nur in Ansätzen abzeichnet. Dann sitzen Sie vor dem leeren Tisch und das halbvolle Glas ist auch weg. Also wieder rein in die lange Schlange bei der Snackbar; im Restaurant wird serviert, sehr schnell übrigens. Das ist gut.
Das Personal ist in weiten Teilen völlig ungeübt, was aber nicht unangenehm auffällt. Es ist auch nicht wichtig ob jeder Kellner nun die deutsch Sprache spricht oder gar Englisch. Dafür sind die Oberkellner da und die sprechen sogar Russisch. Auffällig ist aber, dass das Personal unglaublich trinkgeldfixirrt ist. Kommen Sie an den Strand, wieselt ein Sand fegender Helfer heran, sucht Ihnen die Auflage, pinselt umständlich die Liege und schaut wichtig. Geben Sie dem nach 2 Tagen kein Trinkgeld, sind Sie am dritten vergessen. Er wird Sie nicht mehr sehen und sich um andere kümmern, die Neuen. Auch die Kellner erwarten Trinkgeld und ganz besonders die Zimmerfrauen. Am ersten Tag Blumen auf dem Bett, kommt kein Geld, werden die Handtücher nicht mehr gewechselt, die Zudecken nur noch lieblos gefaltet. Der Zimmerservice ist sehr großzügig, übersieht viel, macht außer den Betten...wenig. Kurz: das Personal scheint weitgehend willig und freundlich zu sein, ist aber an Geld interessiert und weniger am Service.
Das Hotel Rubi liegt, wie bereits beschrieben, mit 2 Gebäuden an der Durchfahrtsader nach Alanya. Die Entfernung zu Strand ist gut, angenehm kurz. Es gibt, das sollte jeder wissen, kein Hotelgelände wie etwa beim Sürmeli Efes in Gümüldür, keine Gartenanlage, keine Weitläufigkeit, keine Tennisplätze, keinen Swimmingpool der diesen Namen verdient. Alles ist auf engstem Raum. In der Nähe gibt es nichts, was Sie sehen müssten. Ein Ausflug nach Alanya ist lohnenswert, die Anfahrt dauert 45 Minuten. Bei glühender Hitze wird sich das mancher überlegen. Das Hotel. und dessen Hinterlandschaft ist synthetisch, nicht gewachsen und so gibt es einfach nichts Sehenswertes. Da muss man sich schon etwa nach Manavgat aufmachen. Wenige Minuten vom Hotel entfernt befindet sich ein recht großer Toristenbazar, in welchem die üblichen T-Shirts, Taschen usw. angeboten werden (3 Shirts 10,-€). Außerdem gibt es wohl wöchentlich einmal einen Bazar, direkt hinter dem Hotel mit dem gleichen Angebot. Die Anbindung an Verkehrsmittel ist gut. Der Strand entschädigt für einiges aber ganz sicher nicht für alles. Er ist sandig, feiner Sand, das Wasser ist warm und angenehm. Man lasse sich aber vom Strand nicht blenden, schon gar nicht mit dem Argument, man brauche die Zimmer nur´zum Schlafen. Bei derartig hohen Temperaturen, einem nahezu total unklimatisierten Hotel, braucht man ab und zu eine Fluchtburg, als Europäer jedenfalls und das ist das Zimmer. Wenn das altertümlich und warm ist, kommt Ärger auf.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Na, also die Animation gibt es eigentlich gar nicht. Mangels Pool quälen sich die jungen Animateure in den Wellen des Meeres herum oder tanzen ab und an in der Gluthitze am Strand mit wenigen Frauen die es wissen wollen. Dann gibt es ein einsames Volleyballnetz, welches halb in das Wasser hineingebaut, gerne angenommen wird. Das ist gut. Ansonsten gibt es ein müdes Tretboot und 2 Paddelboote. Der Innenpool wird nicht genutzt. Dort ist es dazu dunkel und einsam, denn die ehemaligen Einrichtungen in den Ladengeschäften sind weg. Es gibt eine Massage und dort holt man auch seien Handtücher. Da kann es schon sein, dass es heißt: "gibt keine mehr" und erst nach Stunden wieder Handtücher bereit liegen, die mit Handtuschkarten geholt werden können. Die Liegen sind sehr gebraucht und oft kaputt, die Schirme unzureichend und klein. Dusche am Strand gibt es eine, besser einen Duschplatz an der Aufgangstreppe zur Snackbar, mit 3 Köpfen und zwei Schläuche für die Füße. Da aber alle Leute daran vorbei gehen müssen um auf den Strand zu gelangen, ist das reichlich unglücklich und schlicht und einfach viel zu wenig. Es gibt einen Kinderclub und eine Kinderdisco, wie nahezu überall. Besonders aufgefallen sind die Kinder aber nicht. Es gibt keinen Sport, nichts.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hans Leopold Schlobach |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |