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Matthias (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2013 • 2 Wochen • Strand
Im Paradies - nach Sieg über die Kläranlage!
5,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Wie viele Andere auch verbrachten wir unsere Flitterwochen auf den Malediven und haben uns dazu Safari Island ausgesucht, obwohl das Hotel brandneu eröffnert wurde und zum Buchungszeitraum nur 2 Bewertungen auf holidaycheck zu verzeichnen hatte. Uns gefiel vor allem die Möglichkeit, einen Semi Water Bungalow zu mieten sowie die angebotene Tour mit dem Dhoni Boot, außerdem war der Preis für ein neues, modernes Resort auf den Malediven enorm günstig. Dies lag aber wohl auch an der Saison (Oktober), die angeblich regnerisch ist, wovon wir aber gar nichts mitbekommen haben - 10 Tage Sonne pur. Safari Island ist eine kleine Insel, die man zu Fuß in 15 Minuten gut umrundet hat. Trotz der recht hohen Zahl an Wasserbungalows, die man zusätzlich neben die Insel gebaut hat, hat man nie das Gefühl, dass die Insel überlaufen wäre. Ruhe, Idylle und herrliche Panoramablicke mit sattem Grün an Land, türkisenem Wasser und nahezu weißem Sand an jeder Ecke - die Insel selbst ist einfach traumhaft. Wir hatten ein wenig bedenken, da nach unserer Buchung hier viele von einer von lärmenden Asiaten beherrschten Insel berichteten, was sich jedoch als vollkommen unnötig erwies. Auf Safari Island spricht man deutsch, was einem gefallen kann oder auch nicht. Zu unserem Reisezeitraum hatten 60% der Gäste einen deutschen Pass, der Rest verteilte sich auf Asiaten und Russen, die allerdings überhaupt nicht lärmten und auch nicht wild auf Riffen "herumtrampelten", wie das hier mehrfach beschrieben wurde. Sicher, gerade die Asiaten haben ein Faible für lange Fotosessions am Strand, aber dem kann man leicht durch Buchung eines Water oder Semi Water Bungalows entgehen. Safari Island bietet auch da einige Möglichkeiten. Das Einzige, was wir hier nochmal erwähnen wollen, ist das jeder Bewohner eines Semi Water oder Beach Bungalows unbedingt EINE HANDBREIT WASSER IN DIE BADEWANNE LASSEN SOLLTE, UM DAS KLÄRANLANGENDESASTER ZU VERMEIDEN. Ansonsten kann aus der schönsten Jahreszeit ein Desaster werden...und das muss auf dieser paradiesischen Insel ja wirklich nicht sein. Safari Island können wir absolut weiterempfehlen und uns jederzeit wieder vorstellen - bedenkt man dazu das Preis - / Leistungsverhältnis, ist die Insel kaum zu überbieten.


Zimmer
  • Eher gut
  • Und diese volle Punktzahl hätten auch die Zimmer verdient, wenn da nicht die Kläranlage wäre... Wir konnten bei Anreise unseren Semi Water Bungalow nicht beziehen, da die Kategorie überbucht war und bekamen daher für die ersten beiden Näche ein Upgrade auf einen Water Bungalow. Die beiden Kategorien sind jedoch absolut identisch eingerichtet - beide bieten ein großes Zimmer mit ebenso großem Himmelbett, einem neuen & moderenen Bad, großer Fensterfront mit Blick aufs Wasser sowie eine private Terrasse mit sehr bequemen Sonnenliegen und direktem Einstieg ins Meer. Auch das Hausriff ist jeweils nur 5 Meter entfernt. Alles also bestens? Fast! Denn im Semi Water Bungalow wären unsere Flitterwochen dann fast zum Desaster geworden. Ein absolut unerträglicher Geruch verbreitete sich immer mehr in unserem Zimmer. Als wir nach der ersten Nacht in dieser Kategorie aufwachten, dachten wir, wir lägen direkt in einer Biogasanlage. Also ab zur Rezeption, die auch gleich jemanden geschickt hat - mit einer gravierenden Auskunft. Das Problem ist bekannt, allerdings nicht lösbar. Durch den Abfluss der Badewanne gelangt der "Duft" der Kläranlage ins Zimmer, sobald diese anfängt zu pumpen. Es sei schon häufiger ein Techniker vor Ort gewesen, der das Problem zwar beseitigen kurzfristig beseitgen, aber nicht dafür sorgen konnte, dass es nach 3-4 Tagen wieder erscheint. Ein Zimmerwechsel war auch nicht möglich - der Gestank breitet sich nämlich in nahezu allen Semi Water und Beach Bungalows aus. Zum Glück hatte unser Room Boy dann doch den entscheidenden Tipp parat: Einfach die Badewanne mit einer handbreit Wasser füllen und der Gestank verliert sich im Wasser. Zwar war so die Wanne nicht mehr zu nutzen, dafür war der Gestank tatsächlich beseitigt und kam während unseres Aufenthaltes nicht mehr zurück. So sind wir aus der Sache noch gut herausgekommen, wer den Tipp allerdings nicht kennt, dem wird der Aufenthalt hier komplett verhagelt. Eigentlich ein absolutes K.O. Kriterium, und wenn das Hotel dies nicht in den Griff bekommt, wird es damit wohl enorm viele potentielle Kunden verlieren. Ansonsten sind die Zimmer wie erwähnt absolut traumhaft. Wir würden jederzeit wieder einen Semi Water Bungalow wählen, da sie auf der Süd-West Seite liegen (Sonnenuntergang) und man Bar, Restaurant und Lagune direkt ums Eck hat. Die Beach Bungalows können wir nicht bewerten, allerdings sollte man hier bedenken, dass man eben keine private Terasse für sich hat, sondern direkt am Strand liegt und so eben doch immer wieder Gäste an einem vorbei laufen oder aber die berüchtigten Foto Sessions der Asiaten über sich ergehen lassen muss.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Auch hier plagten uns vor der Anreise ein paar Bedenken, schließlich ist ein 10-tägiger Aufenthalt auf einer kleinen Insel kaum zu retten, wenn das kulinarische Angebot nicht stimmt. Auf den Kanaren kann man schnell mal zur Tapas Bar um die Ecke spazieren, wenn die Hotelküche einfach nichts schmackhaftes zu zaubern vermag - auf den Malediven wird das schwierig. Doch auch hier waren alle Bedenken unötig. Wir hatten All Inclusive gebucht, sodass wir neben Frühstück und Abendessen auch noch zum Mittagessen kommen konnten. Es gibt zwar nur ein Restaurant, was hier geboten wird ist jedoch absolut erstklassig. Die Gerichte sind sehr abwechslungsreich, immer gut gewürzt, es gibt täglich Live Cooking, frisch geschnittene Früchte sowie ein großes Getränkeangebot direkt an den Tisch. Zudem gibt es ab und an einen typisch maledivischen Themenabend, sodass man einige nie zuvor gesehene Speisen und damit die von indischer und thailändischer Küche inspirierte maledivische "Hausmannskost" entdecken kann. Der offene Blick auf den Ozean direkt neben sich oder ein auf Wunsch arrangiertes Candle Light Dinner direkt am Strand tun ihr Übriges dazu, sodass man hier nicht nur satt wird, sondern sich kulinarisch rundum verwöhnt fühlt. Auch die Getränkeauswahl möchten wir hier noch einmal herausstellen. An der Cocktailbar gibt es satte 77 Cocktails (!) zur Auswahl, die allesamt ins All Inclusive fallen. Hinzu kommen verschiedenste Markenspirituosen, Weine und anti-alkoholische Getränke, die das Ganze abrunden. Hier wird kein billiger Fusel, sondern wirklich frisch gemixte Getränke aus erstklassigen Zutaten angeboten. Herausragend! Zwar sind bei Buchung von Halbpension die Preise für die Getränke insgesamt absolut in Ordnung, jedoch würden wir immer wieder All Inclusive buchen, da das Frühstück bereits um 10 Uhr beendet ist und das Abendessen erst um 19.30 Uhr angeboten wird. Die Zeit dazwischen wäre uns doch deutlich zu lang gewesen, weshalb uns das Mittagessen immer sehr recht war und sich somit der geringe Aufschlag für das All Inclusive Paket mehr als gelohnt hat.


    Service
  • Eher gut
  • Man spricht im Urlaub ja immer von der besonderen Gelassenheit der Einheimischen. Kalifornische Gelassenheit, Balinesische Gelassenheit, Maledivische Gelassenheit - egal wo, man blickt über Unpünktlichkeit und ewige Wartezeiten hinweg, schließlich ist man ja im Urlaub und wir Deutschen doch eigentlich die Spießer und Bürokraten vor dem Herrn. An der Cocktailbar auf Safari Island wird die Geduld allerdings teilweise auf eine übertrieben harte Probe gestellt. So kommt es Abends regelmäßig vor, das man auch 20 Minuten nach der Bestellung zweier Cocktails noch immer auf seine Getränke wartet. Das will einem vor Allem deshalb überhaupt nicht einleuchten, da jedes Mal 6 Service Kräfte für insgesamt ca. 30 Tische eingeteilt sind. Und auch die Höhe des Trinkgeldes ist hier nicht entscheidend, denn egal was und wann wir es dem Kellner überreichten, schneller bekamen wir unsere Getränke deshalb trotzdem nicht. Stattdessen unterhalten sich die Jungs mit alle Mann hinter der Theke oder stehen sich so dermaßen gegenseitig im Weg rum, dass gerne Mal schon fertige Cocktails vergessen werden und hinter der Theke langsam die Raumtemperatur annehmen oder, von schmilzenden Eiswürfeln getrieben, über ihre Glasgrenzen hinaustreten. Nun, nach einer Weile gewöhnt man sich daran und bestellt halt bei Lieferung der Getränke gleich die nächste Runde, dennoch sind einige Szenen, die sich hier allabendlich abspielen, absolut oscarreif. Die Frage ist nur, ob für eine Komödie oder ein Drama. Ansonsten ist der Service jedoch absolut klasse. Egal ob auf dem Dhoni Trip, im Hauptrestaurant oder an der Rezeption, die Freundlichkeit ist dem Personal überhaupt nicht ab zu sprechen. Auf Beschwerden wird immer reagiert und auch die Zimmerreinigung, die auf Wunsch zweimal am Tag erfolgt, ist absolut in Ordnung. Gerne werden ein paar Geheimtipps bezüglich toller Schnorchelriffe oder bestimmter, typisch maledivischer Gerichte ausgesprochen und kommt zudem leicht mit den Angestellten ins Gespräch und erfährt so einiges über Land und Leute - wobei einem dabei schnell das schlechte Gewissen plagt, wenn der Nebentisch schon wieder 20 Minuten auf seine Drinks wartet. ;-)


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Was macht eine gute Lage auf den Malediven aus? Schließlich ist man doch immer auf einer Insel mitten im Indischen Ozean, ohne jegliche Großstadt mit Shopping Möglichkeiten, riesigem kulinarischem Angebot oder tollen Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Auch die nächste U-Bahn Station wird hier wohl ein ganzes Stück entfernt sein. Was kann man also sagen? Nun, vor allem das Hausriff ist wohl eine wichtige Komponente. Und hier punktet Safari Island absolut. Rund um die Insel erstreckt sich ein tolles Riff, in dem es unzählige, kunterbunte Fischarten zu sehen gibt. Hinzu kommen Meeresschildkröten, Muränen und - für uns beim Schnorcheln immer wieder ein Highlight - Weiß - & Schwarzspitzenriffhaie. Diese werden bis zu 1,60 m lang und lassen einem kurz den Atem stocken, wenn sie vorbei ziehen. Und das direkt vor der Tür. Hinzu kommen kleinere, im Wachstum befindliche Riffhaie, die sich zu Dutzenden rund um die Insel direkt in der Badelagunge befinden sowie mit etwas Glück sogar Manta Rochen, die direkt an der Außenkante des Hausriffs vorbei schauen. Für viele ist auch die Entfernung zum Flughafen Malé bzw. die Dauer des Transfers von dort zur Insel von Bedeutung. Da die Strecke recht lang ist, wird man mit dem Wasserflugzeug befördert und ist damit nach gut 25 Minuten auf der Insel. Zu guter Letzt sei noch gesagt, dass sich im direkten Umfeld von Safari Island weitere tolle Riffe sowie einige von Einheimischen bewohnten Inseln befinden, die man dank Dhoni Trip auch tatsächlich erkunden kann.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Hier wird nicht allzuviel geboten, jedoch werden das die Meisten, die Safari Island buchen, bereist im Vorfeld wissen. Animationsprogramm gibt es nicht, der Pool ist zwar gemütlich unter Palmen angelegt, aber doch recht klein und Abends gibt es nur zwei mal in der Woche Live Musik bzw. einen DJ, der für ein paar Stunden auflegt. Wer also im Urlaub animiert werden will, sollte sich eine andere Insel suchen. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist jedoch der Dhoni Trip, der jedem All Inclusive Gast während seines Aufenthaltes zusteht. Dabei geht es mit einem typisch maledivischen Segelboot aufs offene Meer - und das ganz Privat, in unserem Falle also zu Zweit mitsamt dreiköpfiger Crew, die einem die Wünsche von den Lippen abliest. Wir haben Delphine besucht, ein abgelegenes Riff beim Schnorcheln erkundet (hierbei dient die Crew als Privatguide mit allerlei Geheimtipps), einheimische Inseln besucht, ein Standbank Mittagessen zu uns genommen und zusammen mit der Crew beim Hochseeangeln für das Abendessen gesorgt. Ein gigantisches Erlebnis, dass in jedem anderen Resort als exklusiver Ausflug für mehrere hundert Dollar verkauft worden wäre und hier zum Nulltarif angeboten wird. Ist man für mindestens 2 Wochen auf der Insel, ankert man mit dem Schiff sogar auf hoher See und übernachtet dort, wobei in der Koje von DVD Player und Flatscreen über Dusche bishin zum großen Queensize Bett wirklich an alles gedacht ist. Herausragend und ein absoluter Mehrwert! Hinzu kommen noch wahlweise ein halbtägiger Schnorcheltrip oder aber Sundown Fishing, sodass wir hier guten Gewissens auch ohne Sport & Unterhaltungsprogramm die volle Punktzahle geben können.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:26-30
    Bewertungen:9
    Kommentar des Hoteliers

    Thank you very much for your positive comments.