- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Architektonisch sehr schöne Hotelanlage in Hanglage. Die Zimmer sind sehr geräumig (DZ ca. 40m²) und geschmackvoll eingerichtet. Sehr großzügiges Bad, wenn auch bei uns an der Wanne in einigen Fugen etwas grüner Schimmel war. Es gibt mehrere Bars, zwei relativ kleine Sandstrände am Meer und einen sehr großen unteren Poolbereich mit Plastikliegen. Oben liegt der kleinere, ruhigere, Poolbereich mit Holzliegen. Allerdings ist es so gut wie ausgeschlossen nach 7: 30 Uhr noch irgendwo eine Liege zu ergattern, weil alle mit Handtüchern belegt sind und dann auch oft den halben Tag unbenutzt bleiben. Eine Unart der Gäste, die man mit einfachen Regeln (z. B. Reservierung erst ab 8 Uhr möglich, Liegen mit Handtuch werden nach 2 Stunden vom Personal leergemacht), wie in anderen Hotels gesehen abstellen könnte. Thema Russen: wir waren schon vorgewarnt, da wir einige Berichte gelesen hatten. Dachten uns, „naja, manche Leute sind halt etwas überempfindlich, bei uns gibt´s ja auch Ballermann-Deutsche.“ Stimmt zwar, aber die sind normalerweise nicht in einem Luxushotel mit 5 Sternen! Wie wir hörten, werden die Zimmerkontingente in Russland deutlich günstiger angeboten, als bei uns. Das liegt hauptsächlich daran, dass nach den Anschlägen in letzter Zeit kaum noch westeuropäische Touristen kamen und den Hotels nichts anderes übrig blieb, alle zu nehmen, die noch kamen. Zunächst zur Ehrenrettung: es gab auch höfliche Russen, die in gepflegter Kleidung zum Abendessen erschienen und sich der Aufgaben von Messer und Gabel bewusst waren. Das war leider die Minderheit. Am Pool haben die Russen uns nicht gestört, aber viele gingen denn auch so toleranten Leuten wie uns auf den Wecker! Zum einen drängen sie sich überall wie selbstverständlich vor! Es passierte uns einige Male folgende Situation: wir warten mit einigen Leuten am Fahrstuhl, dieser kommt, gleichzeitig trifft eine Horde von 10 Russen ein, stürmt an allen vorbei in den Aufzug und wir und ein paar andere dürfen draußen bleiben, da er nun voll ist. Ebenso beim Essen: da werden Kellner mit Pfiffen oder wild fuchtelnd gerufen und wie Untermenschen behandelt, wir haben auch beobachtet, wie Kellnern Getränke vom Tablett genommen wurden, die für andere Tische bestimmt waren. Gott sei Dank weist das Personal die Gäste zurecht, was aber keine große Wirkung zeigt. Die Frauen sind abends fast alle gestylt, die Männer jedoch tragen oft kurze Hosen, Badeschlappen und T-Shirts oder präsentieren stolz ihren behaarten Bierbauch durch tragen eines offenen Hemdes. Essen scheint ihnen ausschließlich als Nahrungsaufnahme zu dienen – schmecken oder Essen geniessen, was ist das? Damit man möglichst nur ein Mal zum Buffet gehen muß, wird der Teller mit allem was geht bepackt. Wir schwören, es ist wahr, was wir des öfteren gesehen haben: Teller mit Vorspeise, Fleisch mit brauner Sauce, darüber Fisch mit Sauce, Beilagen und obendrauf das Dessert, von dem langsam süsse Sauce auf die darunterliegenden Regionen tropft. Wenn dann alles noch mit schaufelnden Bewegungen mit der Gabel in der Rechten und der Futterluke dicht über dem Teller getafelt wurde, hat es auch uns angewidert. Aber was will man machen, die Leute sind so und das Hotel kann nicht einer Nation Manieren beibringen. So nun reichts mit diesem Thema, aber da uns Freunde daheim schon immer wieder gefragt haben, wie schlimm es denn mit den Russen sei – man liest so vieles – scheint es ein zentrales Thema zu sein. Wir haben uns auch mit dem Personal unterhalten, das ebenso sehr unglücklich mit den Leuten ist.
Wie schon oben beschrieben, bis auf kleinere Sachen alles schön. Es gibt sogar Internet- Zugang auf den Zimmern (DSL per Kabel, in der Lobby auch Funk-LAN)
Da wir Vollpension hatten, nahmen wir die meisten Mahlzeiten im großräumigen Hauptrestaurant ein. Dort gibt es ein großes Buffet mit internationalen und lokalen Gerichten. Einige Speisen waren sehr lecker, das meiste ist Durchschnitt, nur ganz wenige Dinge waren nicht so der Hit (z. B. mal zähes Rindfleisch, trockenes Huhn). Morgens gibt es alles, was das Herz begehrt: britisches Frühstück, kontinentales, Obstsalat, Joghurt, Kuchen, Cornflakes, Eier (Omeletts und Spiegeleier werden frisch zubereitet). Abends haben uns meist am besten die arabischen Gerichte geschmeckt, aber auch der Fisch war sehr lecker. Die Desserts bestehen oft aus sehr cremigen Torten/Schnitten oder manchmal etwas trockenen Kuchen und Gebäck, was nicht so nach unserem Geschmack war, aber der Chefkoch ist Franzose und z. B. die Feigentarte oder Käse-Karamell-Tarte waren stets sehr lecker, ebenso wie die in Teig frittierten Bananen. Daneben gibt es ein italienisches und ein libanesisches Restaurant. Das italienische ist sehr zu empfehlen, wir haben hervorragend gespeist. Vor den ägyptischen Weinen sei eher gewarnt (entweder sehr süß oder ungewohnter Beigeschmack), wer gute Weine gewohnt ist, greift lieber zum Import. Allerdings gab es den Südafrikaner gerade nicht, empfehlenswert ist jedoch der libanesische Shiraz. Das libanesische Restaurant können wir nicht empfehlen; wir hatten das Menü genommen und erhielten bis auf wenige Ausnahmen die gleichen Speisen, wie wir sie auch am Buffet erhalten hätten, aber ohne extra dafür zahlen zu müssen. Sehr enttäuscht waren wir (als Hobby-Cocktailmixer) über die Cocktails! Diese wurden mit billigsten Fruchtsäften und teils ohne richtige Rezeptur hergestellt (z. B. Caipirinha mit Rum, statt Cachaca und ohne Limetten, Pina Colada mit Sahne und Kokosnussmilch, statt Kokospaste. Unsere prompte Beschwerde wurde jedoch sehr ernst genommen und man nahm sich vor, qualitativ bessere Zutaten zu kaufen. Der zuständige Manager war extrem freundlich und zuvorkommend und ließ dann mutig 2 Cocktails von seinem besten Mann mixen, der diese selbst kreiert hatte und „Fancy-Cocktail“ nannte. Der ist echt zu empfehlen. Er wurde dann vom Barkeeper in „Lakos-Cocktail“ umgetauft (nach dem Namen meiner Lebensgefährtin), nachdem wir nur noch den tranken; angeblich heißt er jetzt immer so – er stand jedenfalls auch immer mit diesem Namen auf der Rechnung. Die Preise sind im Verhältnis zu Deutschland sehr günstig: Hauptspeisen zwischen 35 und 60 Pfund (5-9 Euro), Bier umgerechnet 3 Euro, Flasche Wein: ägyptisch: 21 Euro, importierte: 35 Euro, 1 Liter Wasser: 1, 20 Euro.
Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend, die Zimmer wurden stets super gereinigt und die Betten mit schönen Handtuchfiguren und teils mit Blüten verziert (Trinkgeld für den Zimmerboy ist angebracht, die Leute verdienen sehr schlecht – wir gaben 30 Pfund (=ca. 4 Euro) die Woche.
Direkt am Strand gelegen, außerhalb gibt es Supermärkte, Apotheken etc.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Neben den üblichen Strandanimationen (nur Mittags etwas laute Musik, sonst überhaupt nicht störend, inbes. Keine aufdringlichen Leute, die einen zum Mitmachen auffordern), gibt es Tischtennis, 2 Billardtische und Federball. Da wir Taucher sind, haben wir die Basis des „Ocean-College“ direkt am Hotelstrand sehr geschätzt. Das Personal (Leitung Engländer) ist sehr kompetent und hilfsbereit. Dort befindet sich eines der schönsten Hausriffe (Pardise-Reef), so dass wir es fast schon bereut hatten, einen Ausflug zum Jackson und Thomas-Reef mit dem Boote (70 Euro/Pers.) zu machen, da es hier genauso schön ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |